Vergangenen Mittwoch regnete es aus Eimern. Diesmal kam daraus bewusst und gewollt das Wasser. Während der Partie bei weit über 30 Grad im Glutofen Maibacher Höhe durch ausgestellte Gefäße zum Abkühlen am Spielfeldrand. Und hinterher für eine Dusche zum Abschied von Gehling, dessen Trainerkarriere bei der FTS nach einem unglaublichen Vierteljahrhundert endet mit der Vermeidung des Worst Case. So gerade noch....
"Fünfer" im Duell: Schwebenrieds Uwe Ziegler (links) gegen FTS-Mann Michael Mantel.
Michael Horling
Zu "Gehling´s Last" war angerichtet. Rund 1000 Zuschauer bevölkerten die Maibacher Höhe. Die Gästefans waren eindeutig die aktiveren. "Haut die Turner raus!", sangen sie immer wieder. Die FTS musste früh den angeschlagenen Stürmer Yannik Saal auswechseln und brachte 45 Minuten lang sehr wenig zustande. Anders die Schwebenrieder/Schwemmelsbacher: Manuel Weißenberger scheiterte früh schon an Keeper Simon Mai, beförderte nach 25 Minuten den Ball aus aussichtsreicher Position in die Wolken. Doch als eigentlich längst schon Pause hätte sein können, da fiel sein 0:1: Nach einem langen Pass traf Weißenberger ins lange Eck. Und das in der 49. Minute. "Anscheinend geht mein Uhr falsch", grantelte Stadionsprecher und Trainer-Bruder Rudi Gehling bei der Nennung des Torschützen via Mikrofon.
Schweinfurts Benjamin Freund beim Kopfballduell mit Schwebenrieds Felix Zöller (Nummer 6).
Michael Horling
Sonderlich dramatisch wurde die Partie auch in den zweiten (wieder über) 45 Minuten nicht. Was freilich einerseits an der Hitze lag, aber auch daran, dass die Gäste zu keiner einzigen echten, zwingenden und hier zu nennenden Gelegenheit kamen für das notwendige zweite Tor. Dichter dran waren die Freien Turner beim Freitstoß von Florian Riegel nach rund einer Stunde, als DJK-Keeper Nikolas Herold das Leder an den Pfosten lenkte. Zusätzlich hitzig wurde es bereits 120 Sekunden nach der Pause: Manuel Weißenberger sprang auf FTS-Torwart Simon Mai, als der schon aus seinem Kasten gekommen war und geklärt hatte. Gelb war eine gerechte Bestrafung, Mai aber blieb benommen liegen, machte dann nach längerer Behandlungspause wieder weiter, kippte aber gleich danach wieder um. Benommen musste er in die Kabine geführt werden. Sein Vertreter Patrick Diller freilich hatte so gut wie keine brenzlige Situation mehr zu überstehen. Nach rund 100 gespielten Minuten feierten die Turner und lagen die Gäste enttäuscht am Boden. Drei von vier Relegationsspielen haben sie gewonnen - und steigen trotzdem nicht auf.
Neuer Anlauf, neues Glück für die DJK Schwebenried/Schwemmelsbach, die sich zur neuen Saison anscheinend gut verstärken wird. Aus Ramsthal kommt mit Thorsten Büttner ausgerechnet ein langjähriger Freier Turner als zweiter Spielertrainer neben Mario Schindler. Mit Daniel Greubel aus Gochsheim, Christopher Weeth aus Bergrheinfeld und Tobias Barth aus Theilheim hat die DJK ebenfalls begehrte Akteure an Land gezogen. Bei der FTS wird es unter Thomas Freund einen Neuanfang geben nach den langen Jahren unter Ernst Gehling.
Spielbericht eingestellt am 08.06.2014 13:34 Uhr