Im Vorfeld der Begegnung bezifferte TSV-Coach Michael Hochrein die Chancen auf ein Weiterkommen auf zehn Prozent: „Ich bin mir sicher, dass wir sie zu Hause schlagen. Ob es dann reicht, wird sich zeigen.“ Vor allem die zweite Halbzeit des Hinspiels machte ihm Mut für die heutige Herkulesaufgabe, für die der A-Lizenzinhaber aber auf mehreren Positionen wechseln musste. Sebastian Markert und Niklas Romanovskis fehlten verletzungsbedingt, so dass Manuel Wolf und Daniel Wegmann im Abwehrverbund begannen. Merlin Herbarth stand ebenfalls nicht zur Verfügung. Für ihn begann Nino Bozesan neben Thomas Hebling, der Mario Kölbl auf die Bank verdrängte. Solche Probleme plagten DJK-Coach Mario Schindler nicht, der die gleiche Elf wie im erfolgreichen Hinspiel aufs Feld schickte. Nur Stammkeeper Nikolas Herold verletzte sich beim Aufwärmen, so dass Daniel Kemmer zwischen den Pfosten begann.
Laufduell zwischen Peter Endres und Alwin Buresch (re.).
Alexander Rausch
Doch auch diese kurzfristige Umstellung brachte den Außenseiter nicht aus der Ruhe. Von Beginn an waren die Gäste zielstrebiger auf dem Weg nach vorne und aggressiver in den Zweikämpfen, was dazu führte, dass die Elf von Michael Hochrein kaum ins Spiel fand. So verbuchte die DJK auch die ersten Chancen für sich. Mario Schindler bediente David Fleischmann, der an Roman Kölbl scheiterte (9.). Kotitschkes Kopfball geriet zu harmlos (13.). Die beste Möglichkeit aber vergab erneut Fleischmann, der nach einem Ballgewinn in der gegnerischen Hälfte von Manuel Weißenberger in Szene gesetzt wurde (17.). Während die Schindler-Elf agierte, fiel den heute in blau spielenden Lengfeldern gar nichts ein. Peter Endres war im Sturmzentrum meist auf sich alleine gestellt, wenn er überhaupt an den Ball kam gegen die vielbeinige DJK-Abwehr, und rieb sich in zahlreichen Zweikämpfen auf. Auf der anderen Seite hatte der TSV glücklicherweise Dominik Thein im Abwehrzentrum, der mehrmals in höchster Not retten musste. Erst klärte er eine Fleischmann-Ecke gerade noch vor Oliver Mützel (26.), wenig später blockte er David Fleischmanns Schuss aus elf Metern, nachdem dieser bereits Lukas Hemmerich und Roman Kölbl aussteigen hatte lassen (32.). Es dauerte bis zur 42. Spielminute, ehe die Heimelf das erste Mal gefährlich vor Daniel Kemmer im Schwebenrieder Tor auftauchte. Thomas Hebling hatte den Ball erkämpft und Dominik Heckelmann gesehen, der in den Rückraum auf den eingewechselten Selcuk Özdemir flankte. Doch dessen Volleyabnahme ging knapp über das Gehäuse. Danach war Pause und der Landesligist konnte froh sein, noch nicht im Rückstand zu liegen. Schwebenried kontrollierte klar das Spielgeschehen und war die klar aktivere Mannschaft.
DJK-Spielertrainer Mario Schindler stellt sich Gerhard Fink in den Weg.
Alexander Rausch
Zur zweiten Halbzeit brachte TSV-Coach Michael Hochrein mit Mario Zehner für Thomas Hebling weiteres frisches Blut. Und siehe da, die Hausherren wirkten wesentlich gewillter in der Vorwärtsbewegung. Ein erster Freistoß von Gerhard Fink rauschte flach an Freund und Feind durch den Schwebenrieder Strafraum (47.). Aber auch die Gäste waren gleich wieder präsent. Oliver Mützel verzog von der Strafraumkante (48.). Lengfeld hatte nun seine beste Phase. Peter Endres setzte sich auf links durch, fand in der Mitte keinen Abnehmer. Die darauffolgende Ecke landete bei Gerhard Fink, der sich aus elf Metern ein Herz fasste, doch sein Schuss wurde von Alwin Buresch auf der Linie geklärt (51.). Schwebenried stand jedoch defensiv sicher und hatte vorne David Fleischmann, der aber nach tollem Solo erneut an Roman Kölbl scheiterte (62.). Kurz darauf ging Schwebenrieds Spielertrainer Mario Schindler und Thomas Cäsar kam. Auf Lengfelder Seite ersetzte Mario Kölbl Verteidiger Manuel Wolf und Michael Hochrein setzte voll auf Offensive, was sich prompt auszahlte. Gerhard Fink tankte sich auf dem linken Flügel durch, flankte auf Peter Endres, der per Seitfallzieher die Führung besorgte (67.). Und beinahe hätte Dominik Thein nur wenig später den zweiten Treffer erzielt, doch DJK-Keeper Daniel Kemmer war auf dem Posten (70.) und leitete umgehend den Gegenzug ein, den Manuel Weißenberger zum Ausgleich vollendete (71.). Aber sollte noch dicker kommen für die Heimelf. Nach einem harmlosen Zweikampf mit Michael Fischer schickte Schiedsrichter Marcel Geuß zum Erstaunen vieler Peter Endres mit der Ampelkarte vom Platz und Lengfeld musste die Schlussviertelstunde in Unterzahl bestreiten. Zwar gaben die Gastgeber nie auf, verloren aber meist zu leicht die Bälle und waren so anfällig für Konter. So besorgten David Fleischmann mit einem Traumtor und Michael Fischer nach toller Weißenberger-Vorarbeit den Endstand.
Während die Lengfelder Spieler wie geprügelte Hunde vom Feld schlichen und nun in der Bezirksliga den Neuanfang wagen, kämpft die DJK Schwebenried-Schwemmelsbach am Mittwoch und Samstag gegen die FT Schweinfurt um den letzten freien Platz in der Bezirksliga Ost.
Spielbericht eingestellt am 01.06.2014 23:41 Uhr