Eigentlich wollte Kornburgs Trainer Herbert Heidenreich ja direkt aufsteigen. Zumindest hatte er das ganz selbstbewusst vor vor knapp zwei Monaten von sich gegeben. “Aber meine Spieler wollten unbedingt Relegation spielen”, schmunzelte der Ex-Profi, der mit seiner Mannschaft seit September letzten Jahres ungeschlagen ist und der natürlich in die Bayernliga aufsteigen will. Dazu konnte der Coach aus dem Vollen schöpfen und es sich sogar erlauben Goalgetter Michal Nowak auf der Bank zu lassen. Die Gäste, die in der Bayernliga den 13. Platz belegt hatten, konnten auch fast mit Bestbesetzung antreten, allerdings fehlte mit Kapitän Patrick Schleicher ein ganz wichtiger Spieler. Der ASV ist ein Relegationsspezialist. Denn die letzten beiden Aufstiege machten die Burglengenfelder jeweils in der Relegation klar.
Artur Dutt kommt nicht an Jan Zempelin vorbei.
Sebastian Baumann
Die spielbestimmende Mannschaft war von Beginn an die Heimelf, die gewohnt offensiv auftreten wollte. Burglengenfeld schaute sich diese Spielweise an, stand hinten defensiv sehr sicher und ließ kaum etwas zu. So waren es mehr Flankenversuche der Kornburger als wirkliche Chancen. Als dann Pawel Kowal nach einem feinen Dutt-Pass den Ball satt traf, aber knapp am rechten Pfosten vorbeisetzte, trafen dann die Gäste praktisch im Gegenzug. Nach einem Konter brachte Olschweski den Ball nicht weg und die Pille landete bei Hezer, der mit einem präzisen, wenn auch nicht unhaltbar wirkenden, Schuss ins lange Eck traf. Das Spiel blieb danach gleich. Kornburg drängte, ohne aber die gewohnte Durchschlagskraft über die Flügel zu erreichen. So waren es immer wieder lange Bälle, die die aufgerückte Heimdefensive vor Probleme stellte. Nach einer Ecke hatte dann erneut Hezer die dicke Chance auf den zweiten Treffer. Der Offensivman wurde nach der Abwehr des Balles nicht wirklich angegriffen, ging ins Dribbling und schlenzte die Pille nur knapp am rechten Pfosten vorbei. Keine drei Minuten später war Benjamin Epifani frei durch und wurde mit letzter Kraft von Uschold vom Ball getrennt auf Kosten einer erneuten Ecke. Kurz danach war Zemeplin frei vor Keeper Ockert, brachte den Ball in Bedrängnis aber nicht richtig aufs Tor, so dass das Spielgerät ins Aus trudelte. Davon unbeirrt, versuchte Kornburg weiter, nach vorne zu spielen, machte dies aber immer uninspirierter, so dass es niemanden am Sportplatz verwunderte, dass die Gäste praktisch mit dem Halbzeitpfiff erneut eine dicke Chance hatten. Kapitän Gröger wurde dieses Mal mit einem langen Ball bedient, zum Glück für die Kornburger dann aber von Keeper Ockert abgedrängt, so dass Ruziskii am Ende mit dem Kopf klären konnte.
Matthias Gröger erzielte das wichtige 0:2 und ist schneller als Sebastian Mack.
Sebastian Baumann
Die zweite Hälfte hatte kaum begonnen, da legten die Gäste schon einen Treffer nach. Nach einer Unsicherheit in der Defensive musste Matthias Gröger den Ball nur noch ins leere Tor schieben. Kornburg schüttelte sich kurz und versuchte weiter, nach vorne zu spielen, war aber nach hinten immer noch zu offen. So kam Benjamin Epifani ziemlich frei zu einem Seitfallzieher, traf den Ball aber nicht gescheit. Jetzt wurde Kornburg aber stärker und näherte sich immer mehr dem Tor an. Michal Nowak war es, der mit einem Kopfball deutlich vorbeiköpfte, dann scheiterte Pasko, nachdem er sich gut durchgesetzt hatte, am Bein eines Gegenspielers. Kurz danach kombinierte die Heimelf endlich einmal gefällig, machte einen schönen Flankenwechsel und am Ende scheiterte Schwarz mit einem harmlosen Schuss. Danach wären die Träume der Heimelf wohl endgültig vorbei gewesen, aber einen Treffer der Burglengenfelder erkannte der gute Referee wegen Abseits nichts an. Kurz zuvor hatte Michal Nowak eine gute Chance, aber anstelle von der Strafraumgrenze zu schießen, ließ sich der eingewechselte Stürmer lieber fallen, aber auf den plumpen Versuch fiel der Schiedsrichter nicht rein. Das Spiel wurde nun immer zerfahrener, auch weil beide Mannschaften immer mehr Fehlpässe spielten und auch die Gäste jede Gelegenheit nutzten, um Zeit zu schinden. Kein Wunder, dass Heimtrainer Heidenreich an der Außenlinie tobte. Chancen hatte Kornburg aber dennoch. Nach einer Flanke von Nowak brachte Pasko aber nicht genug Druck hinter den Ball, so dass Marco Epifani das Spielgerät noch fischen konnte. Nachdem zum Schluss hin der Gast näher an einem Treffer war als Kornburg, blieb es beim verdienten Auswärtssieg.
Torschütze Hezer hat das Nachsehen gegen Oliver Schmidt.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 25.05.2016 21:18 Uhr