Hundertzwanzig Zuschauer sahen eine Partie, die dem Prädikat Spitzelspiel würdig war - jedoch erst nach dem Seitenwechsel. Der Aufsteiger Ansbach-Eyb zeigte eine starke Offensivleistung und stellte so dem Favoriten aus Feuchtwangen ein Bein, während Gästetrainer Meier absolut unzufrieden mit der zweiten Halbzeit seiner Mannschaft war.
Steven Bartels (hi.) bearbeitet Preis (mi.). Kreißelmeier (vo.) beobachtet den Zweikampf.
Florian Fraunholz
Schon nach sechs gespielten Minuten kamen die Gäste das erste Mal vor das Tor von Ansbach-Eyb. Steven Bartels verzog den Ball aber aus gut 20 Metern nur denkbar knapp. Nur 120 Sekunden später war es wieder Bartels, der für Gefahr in der Abwehr der Hausherren sorgte, doch auch dieses Mal ging der Ball neben das Tor. In der elften Minute versuchte sich Soner Basar aus der Distanz, aber Eberhardt parierte den Schuss souverän. Kurz darauf war der Ball jedoch trotzdem in seinem Tor, doch der Schiedsrichter pfiff den Kopfballtreffer von Reichert ab - er soll sich zuvor regelwidrig Platz verschafft haben. Nach einer Viertelstunde fiel dann der verdiente Führungstreffer für die TuS. Basar nahm aus 20 Metern Maß und beförderte den Ball ins lange Eck. Bis zu diesem Zeitpunkt war der Aufsteiger überhaupt nicht im Spiel, somit ging die Führung absolut in Ordnung. Nach einer knappen halben Stunde waren die Hausherren das erste Mal gefährlich. Doch der Kopfball von Eisenberger ging knapp über das Gästetor. In der 32. Spielminute waren die Ansbacher kurz vor dem Ausgleichstreffer, als Scherb erst am Pfosten scheiterte und der Nachschuss dann von Berger klasse gehalten wurde. Ansbach-Eyb kam in dieser Phase immer besser ins Spiel und so entwickelte sich ein ausgeglichenes Spitzenspiel. Zwei Minuten vor dem Pausenpfiff versuchte es Gästespieler Schaller mit einem Seitfallzieher, doch sein Kunstschuss landete im Fangnetz. Kurz nach dieser Aktion pfiff der Unparteiische zur Halbzeit.
Gästekapitän Keilwerth (li.) wird von Baumann (re.) gestört.
Florian Fraunholz
Schon drei Minuten nach dem Seitenwechsel belohnten sich die Hausherren für ihre Leistungssteigerung. Top-Torjäger Scherb staubte nach einem heillosen Durcheinander im Strafraum der Feuchtwangener zum 1:1 ab. In der 50. Minute verzog Bartels den Ball zum dritten Mal in diesem Spiel um ein paar Zentimeter. In dieser Phase rissen die Ansbacher das Spiel immer mehr an sich und belohnten sich in der 57. Minute mit dem 2:1. Tim Eisenberger köpfte nach einer Ecke zum Führungstreffer ein. In der folgenden Viertelstunde war das Spiel sehr umkämpft, jedoch fehlten auf beiden Seiten die Torchancen. Eine gute Viertelstunde vor Schluss sorgte wieder Eisenberger mit einem schönen Lupfer für die Vorentscheidung. Die Gäste wirkten geschockt und Ansbach spielte sich immer mehr in einen Rausch. Zehn Minuten vor Abpfiff war wieder der Spieler des Tages zur Stelle und verwandelte eine Scherb-Vorlage zum 4:1. Als alle schon mit einem sicheren Sieg für die Ansbacher rechneten, war Manuel Reichert fünf Minuten vor Schluss für die Feuchtwanger erfolgreich und ließ noch ein bisschen Hoffnung für die Gäste aufkeimen. Als nur zwei Minuten später der Ball wieder im Tor der Hausherren landete, stand die Partie nochmals kurz vor der Kippe. Doch praktisch im Gegenzug besorgte David Scherb mit seinem zweiten Treffer die Entscheidung. Bis zum Abpfiff kämpften die Gastgeber aufopferungsvoll und spielten den Vorsprung souverän runter.
Christian Beck (re.) gegen David Scherb (li.).
Florian Fraunholz
Die Ausgangslage für die heutige Partie war eigentlich sonnenklar, die Gäste aus Feuchtwangen gingen als Favorit in das Spitzenspiel in Ansbach. Dieser Favoritenrolle wurden sie in den ersten 45 Minuten auch gerecht und gingen mit einer verdienten 0:1-Führung in die Kabine. Nach dem Seitenwechsel jedoch spielten die Ansbacher plötzlich wie eine Spitzenmannschaft und drehten mit einem Doppelschlag innerhalb von 15 Minuten die Partie. Tim Eisenberger erwischte mit seinen drei Treffern einen absoluten Sahnetag und auch sein Sturmpartner Scherb konnte mit zwei Treffern und zwei Torvorlagen überzeugen. Zwar verwiesen die Ansbacher nach dem Abpfiff auf ihr Ziel Klassenerhalt, doch in dieser Form könnten der Aufsteiger noch für einige Überraschungen sorgen. Die Gäste aus Feuchtwangen ließen in der zweiten Halbzeit alles vermissen, was sie in der ersten Halbzeit ausgezeichnet hatte und verloren absolut verdient das Spitzenspiel.
Spielbericht eingestellt am 16.10.2016 20:35 Uhr