von Gerhard Hillebrand (Greding)
Die Kiebitze aus Schwabach traten etwas enttäuscht die Heimreise an, denn die Tabellenführung des SC 04, die am Freitag erobert wurde, währte nur knappe 21 Stunden. Mit hängenden Köpfen verließen dagegen nicht nur die Spieler der TSG 08 Roth den Rasen,
sondern kopfschüttelnd auch die Fans den Leoni Sportpark. Spitzbübisch freuten sich auf Gredinger Seite die blutjungen Daniel Meyer und Günter Beck, die erstmals Bezirksluft schnuppern durften. "Das zeichnet einfach unseren Mannschaftsgeist aus, denn ohne ihn wäre so ein kurioses Spiel nicht möglich", sagt Spielercoach Manuel Wolfsteiner, der wie immer souveräne Abwehrarbeit leistete und unumwunden zugab, dass eine Portion Glück in der Partie war. Denn nach einer großen Chance durch Fabian Koller in der zweiten Minute, rollte die Rother Welle ein um das andere Mal auf Gredings Keeper Felix Krenauer zu, der mit spektakulären Paraden aufwartete, wie beispielsweise gegen Lukas Szeiler in der 24. Minute. So hielt das Bollwerk der Schwarzachstädter bis zum Seitenwechsel. Im zweiten Abschnitt wurden die Hausherren noch aggressiver, weil Trainer Rainer Gerlitz noch mehr wagte und vier Angreifer aufbot. Greding reagierte, zog Stefan Roth und Christoph Biedermann auf defensivere Positionen zurück und überstand die nächste Drangperiode unter bestmöglicher Mithilfe ihres excellenten Goalies. Während die Rother vergeblich nach Torlösungen suchten, agierte man bei den Gästen nach dem Motto: nicht verzagen, Koller fragen. Und der 27-Jährige hatte, wie jaschon sieben Mal zuvor in der Saison, die passende Antwort parat. Nach einer Kombination über Biedermann lief er auf das Rother Gehäuse zu und überwand Torhüter Uli Schwab in dessen zweitem Bezirksligaeinsatz aus wenigen Metern zum 0:1 (70.). Die TSG-Kicker waren entsetzt und spätestens da wurde TSG-Abteilungsleiter Roland Busch immer nervöser und ahnte bereits, dass sich sein sehnlichster Wunsch, endlich einen Heimsieg zu landen, doch nicht erfüllen würde. Der junge Lukas Harrer sorgte ab der 77. Minute für noch mehr Wucht in den Angriffsbemühungen, konnte Kranauer aber auch nicht überwinden (82., 87.). Ein Mal knallte es aber noch im Sportpark, und zwar auf Gredinger Seite. Thomas Uldschmidt schickte Koller auf die Reise, der in der Nachspielzeit sein neuntes Saisontor erzielte mit dem Prädikat als besten Torschützen beider Bezirksligen.
Spielbericht eingestellt am 21.09.2015 13:54 Uhr