von Udo Hutflötz
Nach zuvor neun ungeschlagenen Partien setzte es für die gastgebenden Eisenbahner eine heftige 1:4-Derbyklatsche gegen den FSV Bad Windsheim. Dabei präsentierten sich die Gäste viel stärker als es der Tabellenplatz vermuten ließ. Der ESV fand über die kompletten 90 Minuten nicht wirklich ins Spiel, womit die Niederlage auch in dieser Höhe in Ordnung ging.
Von Beginn an war der Plan der Gäste erkennbar. Sie gaben den Eybern wenig Raum, gingen konsequent in die Zweikämpfe und spielten selbst schnell und schnörkellos nach vorne. So kamen die Windsheimer bereits in der zweiten Minute zur ersten guten Torchance durch Thürauf, der aus elf Metern abzog. Eyb-Keeper Eberhardt konnte den satten Schuss jedoch parieren. Nur eine Zeigerumdrehung später musste sich Eberhardt erneut auszeichnen, als Weglehner aus kürzester Distanz zum Kopfball kam. Der Torwart kratzte den Ball aber im letzten Moment aus dem Winkel.
In der elften Minute war Eberhardt allerdings chancenlos. Jakob brachte den Ball von der rechten Seite flach in den Strafraum, wo Freund und Feind verpassten und das Leder im langen Eck einschlug.
Die Antwort der Gastgeber ließ allerdings nicht lange auf sich warten. Mit dem ersten gelungenen Angriff glich der ESV zum 1:1 aus. Hasselmeier erkämpfte sich den Ball im Mittelfeld und schickte Sandner steil. Der Stürmer umkurvte den herauseilenden Gästetorwart Schöller und schob locker ein.
Anschließend gab es einen Bruch im Spiel. Beide Mannschaften rieben sich in unzähligen Zweikämpfen im Mittelfeld auf. Torchancen waren im weiteren Verlauf der ersten Hälfte Mangelware. Einzig in der 38. Minute kam etwas Hektik auf, als ein Pfiff von Schiedsrichter Hauck ertönte. Nach einem Allerweltszweikampf im Strafraum zeigte der Unparteiische auf den Punkt. Die Gastgeber protestierten heftig, woraufhin der Schiedsrichter das Gespräch mit seinem Assistenten suchte. Nach kurzer Beratschlagung entschied Hauck zu Recht auf Schiedsrichterball – kein Elfmeter für Bad Windsheim!
Nach der Pause kamen die Eisenbahner etwas wacher aus der Kabine. Nach einer Ecke köpfte Kapitän Burkhardt aus fünf Metern knapp am Tor vorbei (48.). Ein Wachruf für die Gäste, die ab diesem Zeitpunkt das Spielgeschehen immer mehr an sich rissen. In der 50. Minute war die Eyber Hintermannschaft nicht richtig sortiert, wodurch Scherer im Strafraum frei zum Abschluss kam. Sein Gewaltschuss klatschte jedoch nur an die Latte.
Vom ESV kam nicht mehr viel. Die Eisenbahner bemühten sich zwar, Torchancen zu kreieren, waren aber im Spielaufbau zu ungenau und fahrig. Anders der FSV Bad Windsheim. Jakob setzte sich auf der rechten Seite durch und brachte, ähnlich wie beim 0:1, den Ball flach in den Strafraum. Doch diesmal bekam der Eyber Verteidiger Schreiber den Fuß dazwischen, fälschte das Leder jedoch so unglücklich ab, dass Eberhardt nicht mehr retten konnte (74.). In der 83. Minute kam Burkhardt im Strafraum zu spät. Scherer verwandelte den fälligen Strafstoß souverän zum 1:3. Den Schlusspunkt in einer sehr zerfahrenen Partie setzte Gästespieler Kretschmer, der nach einer schönen Einzelaktion den Ball von der linken Strafraumkante ins lange Eck zirkelte (86.).
Spielbericht eingestellt am 18.11.2013 19:37 Uhr