von Wolfgang Guttropf
Im Derby gegen den ESV Ansbach zeigte sich einmal mehr, dass eine gute Halbzeit nicht ausreicht, um eine gut organisierte Gästemannschaft in Gefahr zu bringen. Wie schon einige Spiele vorher, sahen die Zuschauer das gleiche Strickmuster. Der TuS schaffte es nicht seine spielerischen Überlegenheit in Tore umzumünzen. Fällt dann das Tor für die Gäste, ist man zu hektisch und findet nicht mehr ins Spiel zurück.
Die erste Halbzeit begann gut für den TuS, denn bereits nach fünf Minuten hatte Schaller nach einem Eckball von Manuel Beck mit einem Kopfball eine gute Gelegenheit, die ein Ansbacher Abwehrspieler von der Linie köpfte. Obwohl der TuS viele Spielanteile hatte, kam er gegen die von Jörg Burkhardt gut organisierte Abwehr kaum zu Gelegenheiten. Lediglich Schaller, nach einem weiten Einwurf von Schreiber, und Keilwerth nach Rückpass von Bartels, näherten sich dem Tor an. In der 34. Minute ein erstes Ausrufezeichen von den Gästen. Sandner brachte von der Toraußenlinie einen Ball flach nach innen, Torwart Berger verschätzte sich und der Ball sprang vom Pfosten ins Toraus. In der 43. Minute eine weitere Chance für Eyb. Kapp kam allein vor Berger zum Torschuss, brachte den Ball jedoch nicht im Tor unter. Konzentriert kam der TuS aus der Halbzeit und hatte in der 49. Minute seine erste Chance. Ein Eckball des TuS unterlief Torwart Eberhardt und lud die TuS-Stürmer zum 1:0 ein, die das Geschenk aber nicht annahmen. Die Gäste aus Ansbach spielten das sehr geschickt. Sie zogen sich weit zurück und spielten immer wieder weite Bälle auf die gefährlichen Kapp und Sandner. In der 53. Minute schien die 1:0-Führung fällig. Bartels spielte auf die Grundlinie zurück, bediente Keilwerth mit einem Rückpass. Dessen Direktschuss klärte Jörg Burkhardt mit dem Kopf. Im Gegenzug spielte Ansbach einen weiten Ball auf Kapp, der sich gegen die zu weit aufgerückte TuS-Abwehr durchsetzte und im Strafraum von Torwart Berger gefoult wurde. Den fälligen Elfmeter verwandelte Göttlicher zum 0:1. Jetzt war der Faden endgültig gerissen. Während Ansbach immer wieder gefährlich konterte, fiel dem TuS nichts mehr ein. Viele Fehlpässe und nur noch weite Bälle prägten das Spiel. Der eingewechselte Scherb machte nochmal richtig Betrieb und beschäftigte die TuS-Abwehr permanent. Glück hatte der TuS in der 75. Minute. Ein Freistoß von Holzner segelte hoch in den Strafraum und prallte vom Pfosten ins Spiel zurück. Auch in der 80. Minute schaffte es Kälberer, mit letztem Einsatz vor Scherb zu retten. Der TuS warf nun alles nach vorne und hatte in der 88. Minute die große Chance zum Ausgleich. Thomas Beck kam aus fünf Metern frei zum Kopfball, den Torwart Eberhardt reaktionsschnell um den Pfosten lenkte. Die letzte Chance in diesem Spiel hatten wieder die Gäste, die in der 92. Minute mit drei Spielern auf die weit aufgerückte TuS-Abwehr zuliefen. Bei konzentrierterer Spielweise von Scherb und Göttlicher wäre hier das 0:2 fällig gewesen. Aufgrund der zweiten Halbzeit ging der knappe Auswärtssieg für Ansbach Eyb in Ordnung. Schiedsrichter Schädler aus Donauwörth hatte die insgesamt faire Partie gut im Griff.
Spielbericht eingestellt am 07.10.2013 07:35 Uhr