Vor dem Spiel hatte keines der beiden Teams noch etwas mit dem Abstieg zu tun, doch auch nach oben dürften sich beide Teams noch wenig Chancen ausgerechnet haben. Für die Heimelf galt es vor der Partie, die kleine Negativserie von vier Spielen ohne Sieg zu beenden, Solnhofen baute auf die guten Leistungen der letzten Wochen. So zeigte sich Gästetrainer Franz Wokon zufrieden mit dem Saisonverlauf, lediglich personell hätte es gegen Kornburg etwas besser aussehen können. So fehlten einige Spieler verletzt oder gesperrt, am schwersten dürfte der Ausfall von Toptorjäger Eberle ins Gewicht fallen. Er traf bereits sagenhafte 29 Mal.
Matthias Huzel (gelb) klärt hier vor seinem Gegenspieler.
Hofmann
Bei hervorragenden äußeren Bedingungen begann die Partie zunächst ruhig, Chancen gab es in den ersten zehn Minuten kaum zu sehen. Beide Teams holten sich zunächst durch einfache Ballstafetten Sicherheit, die Zuschauer sahen also nichts Außergewöhnliches. Trotz allem merkte man früh, dass die Gäste mit den vielen Ausfällen, speziell in der Offensive, zu kämpfen hatten und nach vorne fehlte lange die nötige Kreativität. So war auch die Heimelf, die nach einem Eckball zur ersten Gelegenheit kam. Eine Flanke auf den zweiten Pfosten nahm Sebastian Pasieka volley, hier fehlte nicht viel. Auch in der Folgezeit hatte die Heimelf nun mehr vom Spiel und begünstigt durch das schnelle Umschaltspiel kam man schnell zu weiteren Chancen. So hätte kurz darauf Marcus Sieber aus guter Position querlegen müssen, zum Unmut seiner drei mitgelaufenen Teamkollegen entschied sich der Kapitän für einen Torschuss. Dieser brachte, wie kurz darauf eine weitere Gelegenheit von Pasieka, nichts ein. Kornburg, das Mitte der ersten Hälfte deutlich mehr vom Spiel hatte, trug die meisten Angriffe nach selbem Muster vor. Immer wieder suchte man den schnellen Pasieka, der auf rechts geschickt wurde und den Weg zum Tor suchte. Die Hereingaben des Flügelflitzers wurden aber meist in der Zentrale verpasst oder vom starken TSG Schlussmann Grimm entschärft. Solnhofen fand in der ersten Hälfte eigentlich überhaupt nicht statt und man durfte sich bei Schlussmann Grimm und den unkonzentrierten Kornburgern bedanken, nicht ins Hintertreffen geraten zu sein. Bis zum Ende des ersten Abschnitts boten sich so noch weitere gute Gelegenheiten, die Beste vergab Stürmer Gündogan leichtfertig, als er mutterseelenallein vor Grimm zu lässig abschloss. Auch hier zeigte der Schlussmann eine gute Reaktion. So ging es mit einem sehr schmeichelhaften Unentschieden in die Kabinen, ein Tor für die Gastgeber schien nur eine Frage der Zeit zu sein.
Angelo Walthier versucht, an seinem Bewacher vorbei zu kommen.
Hofmann
Der zweite Abschnitt begann eigentlich genau so, wie der Erste endete und Kornburg marschierte weiter. Keine Minute nach Wiederanpfiff hatte Walthier eine gute Schusschance, sein Versuch ging aber deutlich über das Gehäuse. Aufregung dann in der 50. Minute, als Schmidts Flankenversuch an der Hand eines Gästeverteidigers landete. Schiedsrichter Presl entschied richtigerweise auf Strafstoß. Diesen vergab Stürmer Gündogan leichtfertig, seinen zentralen Schuss konnte Solnhofens Grimm souverän parieren. Nachdem kurz darauf wieder Gündogan und schließlich Ruziski per Freistoß am überragenden Grimm scheiterten, entschieden sich fortan auch die Gäste, mit Offensivaktionen zu beginnen. Beinahe hätte es nach einer Stunde sogar mit der überraschenden Führung geklappt, Enver Maltas Distanzkracher prallte jedoch an den Querbalken. Diese Gelegenheit soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, das Kornburg die Führung mehr als verdient gehabt hätte, Grimm und die mangelhafte Chancenauswertung taten aber ihr übriges hinzu. Als dann auch noch Pasieka nach raffiniertem Drehschuss an Grimm scheiterte, dürften die Zuschauer ihren Augen nicht getraut haben, denn plötzlich stand es 1:0 für die Gäste. Dominik Hamann spielte präzise den gestarteten Stürmer Gangl frei, dieser verlud im Eins-gegen-Eins Torwart Tittor abgeklärt mit einem Flachschuss. Von diesem Tiefschlag musste sich die Heimelf, die eigentlich über die vorherigen 70 Minuten wie der sichere Sieger aussah, erst mal erholen und so musste TSV-Schlussmann Tittor wenig später alles aufbringen, um eine Vorentscheidung zu verhindern. Wieder hatte er es mit Gangl zu tun bekommen, diesmal mit dem besseren Ende für den Schlussmann. Es folge dann eine unspektakuläre Phase, in welcher keines der beidem Teams zu Chancen kam. Einige Gelbe Karten wurden gezückt, das Spiel war aber zu keiner Zeit unfair. So dauerte es dann bis zur 88. Minute, bis Schwendinger die Heimfans doch noch erlösen konnte. Nach einem Eckball von Kapitän Sieber schraubte sich der Stürmer am höchsten, TSG-Schlussmann Grimm hatte bei diesem Kopfballaufsetzer keine Abwehrchance. Kurz darauf hätte wieder Schwendiger sogar das Siegtor für Kornburg erzielen können, aus spitzem Winkel verzog der Angreifer aber deutlich. So blieb es bei einem für die Gäste schmeichelhaften 1:1, während Solnhofens Serie weiter anhält, dürfte bei der Heimelf in der kommenden Woche wohl Torabschluss auf dem Trainingsprogramm stehen.
Spielbericht eingestellt am 06.05.2013 16:33 Uhr