von uk
Es scheint gerade in Mode zu sein, dass man seinem Gegner erstmal ein paar Tore gönnt, um dann humorlos zurückzuschlagen. So erging es am Samstag dem BSC Woffenbach beim Gastspiel in Bad Windsheim. In einer temporeichen und technisch auf gutem Niveau geführten ersten Spielhälfte wog das Spiel hin und her. Nachdem der FSV Bad Windsheim in den ersten zehn Minuten den Ball schön in den eigenen Reihen laufen ließ, ohne ernsthaft für das Gästegehäuse durchzukommen, legten dann die Gäste mächtig los. Das 0:1 war noch eher ein Zufallsprodukt, als nach einem kurz ausgeführten Freistoß der Schussversuch von Bernhard Neumayer abgeblockt wurde, doch aus der Drehung schlenzte er dann doch das Leder über FSV-Keeper Gerhart Schlöller ins lange Eck. Dass die Kurstädter es meist vermieden, lange Bälle aus der eigenen Spielhälfte zu schlagen, wurde ihnen nach einer Viertelstunde zum Verhängnis. Die Gäste holten sich kurz vor dem Strafraumeck das Spielgerät und brachten in der Mitte Toptorjäger Markus Auner in Position, der mit Übersicht dann sogar noch auf den besser postierten Alex Sabunin passen konnte und schon schlug der Ball im oberen Eck zum 0:2 im Kasten des FSV ein. Das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten holte sich der FSV mit dem Anschlusstreffer in der 22. Spielminute wieder. Eine Flanke von Frank Hartlehnert legte am langen Pfosten Jochen Jakob per Kopf ab und Robert Brenner schob aus acht Metern ein. Temporeich ging es dann bei den Gästen weiter. In der 24. Minute konnte die FSV-Defensive einen Querpass im Strafraum von Patrick Sedlmeier im letzten Moment noch klären und kurz darauf blieb BSC-Stürmer Auner kurz vor dem Strafraum an FSV-Kapitän Stefan Blank hängen. In der 31. Minute hätten die Windsheimer Akteure gerne einen Elfmeterpfiff gehört, als nach einer Ecke Robert Brenner mit dem Ball am Fuß sich um seinen Gegenspieler drehen konnte und dabei zu Fall kam. Schiedsrichter Stühler (Spvgg Heroldsbach) ließ aber weiterlaufen. In der 39. Minute steuerte dann nach einem Pass in die Tiefe Manuel Wastl alleine auf das Heimtor zu, doch FSV-Schlussmann Gerhart Schöller bleib mit all seiner Klasse in dieser Eins-gegen-Eins-Situation der Sieger. Ein Musterangriff über den rechten Flügel, bei dem Jochen Jakob mit der Hake Patrick Gnebner Raum für einen Flankenball verschaffte, brachte den 2:2-Ausgleich. Der aufgerückte Linksverteidiger Johannes Strobel setzte die Flanke am langen Pfosten per Dropkick in den Torwinkel (41.). Die Gäste hatten gar keine Zeit, den Ausgleichstreffer zu verarbeiten, da stand es schon 3:2. Patrick Gnebner brachte das Leder per Freistoß gefährlich vor das Tor und von seinem Kapitän Stefan Blank landete der Ball bei Innenverteidiger Johannes Kretschmer, der reaktionsschnell abstaubte. Nach einer lauten Kabinenpredigt von Woffenbachs Trainer Haußner und zwei Spielerwechseln, starteten die Gäste neu motiviert in die zweite Spielhälfte. Diese sollte aber bei weitem nicht so ansehnlich verlaufen wie die Erste. Spannend bis zum Schluss war sie aber auf jeden Fall. Die Umstellungen der Gäste hätten in der 53. Minute fast gefruchtet, doch der eingewechselte Rene Werthner traf mit seinem Schuss aus 16 Metern nur den Außenpfosten. Der FSV beschränkte sich nun weitestgehend auf seine Defensivarbeit und versuchte dann über Konter einen weiteren Treffer nachzulegen. Eine gute Chance bot sich dabei Peter Weglehner, der in der 62. Minute alleine vor Woffenbachs Torwart Wiesenberg auftauchte, aber mit seinem schwächeren linken Fuß am herauseilenden Keeper scheiterte. In den letzten zehn Minuten der Partie entstanden noch ein paar brenzlige Situationen für den FSV. In der 83. Minute scheiterte Neumayer aus spitzem Winkel an einer guten Fußabwehr von Schöller. Als dann auch Markus Auner mit seinem Lupf versuch über Schöller an der Grätsche von Stefan Blank scheiterte und ein Gewaltschuss von Matthias König von Schöller mit den Fingerspitzen über die Latte gelenkt wurde, waren die drei Punkte für die Kurstädter unter Dach und Fach.
Spielbericht eingestellt am 09.01.2013 23:38 Uhr