von L A
Oktoberfest in Forcheim, Vorletzter gegen Letzter, prächtiges Spätsommer-Wetter, was will man mehr, außer vielleicht aus "Jahn"-Sicht endlich wieder einmal einen "Dreier"?!
Ein Sechs-Punkte-Spiel hätte es werden sollen, da man schon kommende Woche die SpVgg Deggendorf empfängt und die stehen ja bekanntlich auch hinten drin.
Laut dem Ergebnis (1:0) hat es geklappt. Doch das Spiel war alles andere als berauschend. Die Anfangsphase nicht so impulsiv wie man es eigentlich schon gewohnt war, kaum Torraumszenen, viele Ballverluste, ein Hin-und-Her-Geschiebe der jeweiligen Vierer-Ketten auf engstem Raum. Die erste Chance hatten die Gäste (20.), als der Mittelfeldmotor eine mehr als hundertprozentige Chance kläglich vergab. Wie Gomez für die Nationalelf könnte man fast sagen, denn auch dieser hatte damals nur den Schlappen hinhalten müssen, um die Pille über die Torlinie zu schieben, doch auch an diesem Samstag wurde "aus drei Metern ins Tor" einfach mal "zehn Meter und fünf Meter übers Tor". So sah es zuletzt eigentlich immer wieder bei den Forchheimern aus, beste Chancen wurden nicht verwertet und es rächte sich (meist) mit Punktverlusten! Nach 30 gespielten Minuten hatten die Gäste ihre zweite Chance notieren dürfen, als Raasch gerade noch den Ball über die Latte zum Eckball für die Gäste lenken konnte! Auf Seiten Forchheims war bis dahin noch nicht viel passiert, außer das die Null stand. So war wohl auch die Vorgabe des Trainers, erstmal sicher stehen und dann zuschlagen, nicht wie zuletzt immer wieder, vorwärts immer rückwärts nimmer und geschlagen werden am Ende. Sollte dies am Ende reichen?! Zunächst sah es nicht danach aus, denn um die 40. Minute herum raunte es plötzlich durch den Jahnpark! Ein Pfostenknaller nach einem 30-Meter-Freistoß und einer Kopfballverlängerung eines Dingolfingers!
Doch nur einige Spielszenen weiter gab es endlich das Aufbäumen der Jahn-Akteure um Kapitän Staatz. Nach einem guten öffnenden Pass von Ulbricht auf die rechte Außenbahn auf Saffra, gelang Saffra eine scharfe Hereingabe, wo noch ein Forchheimer an den Ball kam und den Ball am herausstürmenden Gästekeeper vorbei schieben konnte, nur ohne "Bums" dahinter, denn kurz vor der Torlinie, das hätte das so sehr erlösende 1:0 für den Jahn bedeutet, konnte ein Abwehrspieler den Ball noch weggrätschen, ehe Alex Roth, der schon in der 31. Minute für Bajric ins Spiel kam, noch an den Ball kam. Dies sollte es auch in den ersten 45 Minuten gewesen sein.
Nach dem Pausentee ging es munter weiter, der Jahn-Trainer schien die richtigen Worte in der Kabine gefunden zu haben, denn seine Mannen waren spritzig aus der Kabine gekommen und versuchten durch ein frühes Tor in Führung zu gehen. Doch der wieder einmal beste Mann auf Seiten der Gäste, war auch hier wieder der Torhüter, der hatte auch hier einen super Tag erwischt! Saffra (52.) und Roth (54.) vergaben beste Chancen beziehungsweise sie wurden vom besagten Gästetorwart zur Verzweiflung gebracht, der immer wieder die Hand, den Fuß, oder eine Haarspitze an den Ball brachte und so das Tor einfach nicht fallen wollte. Nach einer gespielten Stunde rauften sich die Oberfranken die Haare, ob Zuschauer die fast auf der Höhe standen oder auch die Spieler. Tor oder nicht Tor, das war die Frage!? Keiner hatte es wohl so richtig gesehen, außer die Herren Schiedsrichter, denn ein Tor wurde nicht angezeigt! Wieder einmal fischte der glänzend aufgelegte Keeper den Ball aus dem Tor, wäre er nicht so gehechtet, hätte der Ball wohl in den Maschen gezappelt. Dennoch, der Stand war noch 0:0! Hätte, wäre, wenn, das Leben findet leider nicht im Konjunktiv statt!!!
Doch in der 65. Minute war es endlich soweit. Der Spielführer der Forchheimer, Staatz, war selbst zur Stelle und erzielte die so wichtige Forchheimer Führung! (Leider wurde das Tor nicht vom Berichterstatter gesehen, da man leider mal austreten musste. Verzeihung an die so wichtigen Beobachter, die alles sehen und die es natürlich besser gemacht hätten).
Nach dem Tor ist vor dem Tor, denn ab dem Tor passierte nicht mehr allzuviel in den Strafräumen. Lediglich eine Chance auf beiden Seiten konnte man verbuchen. Und hier sogar die Engste kurz vor Schluss für die Gäste. Die wohl wieder einen Punktverlust aus Sicht der Jahnler bedeutet hätte, wenn nicht Dachwald zur Stelle gewesen wäre und den Ball aus der Gefahrenzone beförderte. Doch diesmal sollte es reichen, wenige(r) Torchancen, aber dafür mal der Glückliche sein nach 90 Minuten. Das Tor von Staatz reichte den Forchheimern zum Drei-Punkte-Erfolg, dem Zweiten der Saison. Weiter muss es am kommenden Samstag gehen, da geht es gegen Deggendorf, die nur 1:1 spielten am Wochenende und die man mit einem weiteren Erfolg überholen könnte und so erstmal etwas Boden gutmachen könnte gegen mit hintendrin stehende Konkurrenten um den Klassenerhalt, denn nur eine Woche später geht es zum schweren Auswärtsspiel nach Ammerthal. Zum ehemaligen Bayernligaspieler der "blau-weißen" Forchheimer, Robert "Ziege" Ziegler, der vielleicht sogar noch eine Rechnung aus der vorherigen Saison offen hat. . .
Spielbericht eingestellt am 10.10.2010 20:07 Uhr