von SCE
In einem, in allen Belangen nicht zu den guten Landesligapartien zählenden Spiel, unterlag der bisherige Tabellenführer bei der Reserve des Drittligisten aus Regensburg. Mäßig war nicht nur die Leistung beider Mannschaften, sondern auch die Spielfläche, worauf ein Kurzpassspiel bzw. Flachspiel schier unmöglich war. Übertroffen wurde dieser negative Gesamteindruck allerdings noch von Schiedsrichter Luka Beretic, der es fertigbrachte insgesamt 11 Gelbe Karten, 1 x Gelb-Rot und 3 Rote Karten in einem eigentlich normalen Ligaspiel zu verteilen.
Regensburg begann dieses Spiel mit einem Paukenschlag. Mit dem ersten Angriff über die linke Abwehrseite der Gäste setzte sich Mario Jogsch gegen seinen direkten Gegenspieler durch und schloss sein Solo mit einem Schuss aus spitzem Winkel ab. Zum Schreck aller Eltersdorfer glitt die Lederkugel durch die Hände von Torhüter Mathias Lang und trudelte zur frühen Führung über die Torlinie. Eltersdorf kam danach durch die weiten Einwürfe von Kuno Kessler immer wieder gefährlich in den Strafraum - ohne jedoch die guten Vorlagen positiv zu nutzen. Hätte Oliver Seybold nach der einzigen guten Kombination im gesamten Spiel, sich im Strafraum fallen lassen, hätte die Entscheidung Strafstoß für die Gäste sein müssen. Ansonsten kam überhaupt kein Spielfluss auf und Eltersdorf nutzte zudem seine Standardsituationen nicht, da mehrere Freistöße aus 20-Metern kläglich vergeben wurden. Auch Sturmführer Oliver Wurzbacher hatte Pech, als er einen Kessler-Einwurf auf das Tornetz köpfte. Regensburg operierte ebenfalls auch nur mit langen Bällen (wegen des ackermäßigen Platzes) und blieb durch das Konterspiel gefährlich. Einmal rettete Kapitän Florian Schmidt in höchster Not und zudem erzielte Regensburg ein zweites Tor - allerdings aus klarer Abseitsstellung. Als Oliver Seybold, in der Schlussminute der ersten Spielhälfte, vom letzten Mann gefoult wurde, rechnete jeder mit der nötigen Konsequenz. Allerdings wurde das Verhindern dieser tollen Torchance nicht bestraft. Der anschließende Freistoß ging jedenfalls in die Wolken.
Auch mit Beginn der zweiten Spielhälfte wurde das Spiel beider Mannschaften nicht besser. Im Gegenteil. Weiterhin mussten beide Mannschaften mit langen Bällen spielen, ohne jedoch überhaupt für Torgefahr zu sorgen. Durch viele kleine Fouls wurde der Spielfluss sehr oft unterbrochen und es gab keine Torchancen, da sich das Spiel fast ausschließlich zwischen den Strafräumen bewegte. Nachdem Torhüter Mathias Lang seine Mannschaft in einer 1zu1-Situation noch im Spiel hielt, überschlugen sich in den letzten 10-Minuten die Ereignisse und es setzte eine wahre Kartenflut ein. Negativer Höhepunkt war ein Ellenbogenschlag von Tomas Hndec gegen Oliver Aumüller, bei dem unverständlicherweise auch der Gästespieler vom Platz flog.
Fazit: Eltersdorf hatte 88-Minuten-Zeit den Ausgleich zu erzielen, verstand es aber heute nicht, gegen die sehr defensiv eingestellte Reserve des Jahn für Torgefahr zu sorgen.
Spielbericht eingestellt am 15.09.2009 20:50 Uhr