Ein vielversprechendes Derby stand am Stadion an der Schallershofer Straße an, das für die rund 200 Zuschauer heute nicht nur den Vorteil bot, ein klasse Spiel zu sehen, sondern noch anschließend den Abend auf der direkt umliegenden Büchenbacher Kirchweih ausklingen zu lassen. Beide Mannschaften konnten mit breiter Brust ins Spiel gehen, da beide ihre Auftaktpartien gewinnen konnten. Vor allem die Hausherren konnten mit ihrem 3:2-Sieg kurz vor Schluss in Roth, bei dem sie in der 89. Minute sowie in der 92. Minute die Tore erzielten, viel Selbstvertrauen tanken. Baiersdorf hatte dagegen einen fast zu keiner Zeit gefährdenden Sieg gegen den FSV Wendelstein eingefahren. Somit war man gespannt, wie die beiden Teams sich im Derby präsentieren werden.
Baiersdorfs rechter Verteidiger Pilz musste ganz schön einstecken, wie hier durch Weber und vor allem in der Schlussphase, als es noch mal hitzig wurde, jedoch meist fair blieb.
Maximilian Bauer
Hektischer Beginn in Erlangen, beide Mannschaften spielten ein gutes Pressing und somit ereigneten sich in der Anfangsphase viele Fehlpässe. Beide Mannschaften merkte man ihren enormen Siegeswillen an. Doch bei beiden ging spielerisch nicht viel zusammen, beide wirkten sehr nervös. Die erste Torchance in der siebten Minute nach einem Freistoß für die Gäste. Friedrich köpfte die Flanke aus dem Halbfeld nur knapp über das Gehäuse des BSC. Nur wenige Minuten später erneut nur Gefahr nach einer Standardsituation, diesmal jedoch für die Hausherren, nach Freistoß von Jakl aus dem linken Halbfeld, diesmal köpfte Müller nur knapp über den Kasten. Spielerisch konnten beide Mannschaften kaum Akzente setzen. Wenig Ballbesitz auf beiden Seiten und viele einfach Ballverluste im Spielaufbau. Beide lauerten auf Fehler im Spielaufbau, um schnelle Konter zu setzen. So auch beim 1:0, als Brütting vom BSC sofort nach einem Ballverlust von Baiersdorf umschaltete und nur mit einem Foul gestoppt werden konnte. Der daraus entstandene Freistoß von Weber aus rund 25 Metern in halbrechter Position, ging an Freund und Feind vorbei direkt ins Gehäuse des unglücklich aussehenden Torwart Krones. Das Spiel kam nun dem BSC entgegen, da sie nun eher abwarten konnten und den Gegner kommen ließen. Des Weiteren holten die Hausherren in guten Positionen Freistöße heraus, bei denen sie dann brandgefährlich wurden. Die Gäste aus Baiersdorf taten sich dagegen schwer spielerische Mittel und Ideen zu finden, kamen jedoch auch zu guten Chancen, die meist durch Fehler des Gegners oder schnelle Konter entstanden. So auch als Messingschlager nach Vorarbeit von Eich aus rund acht Metern am gut reagierenden Keeper Hinze scheiterte. Nur wenige Minuten danach war wieder Baiersdorf am Drücker, als der Schuss von Eich aus 20 Metern von Frey so abgefälscht wurde, dass Torwart Hitze in letzter Sekunde noch die Hände zum abwehren hoch brachte. Die letzte große Chance vor der Halbzeit hatte erneut Baiersdorf, als Cavallo wieder Messingschläger klasse bediente, doch dieser abermals aus kürzester Distanz scheiterte und den Ball knapp unten rechts vorbei schoss.
Erlangens Einwechselspieler Walthier fügte sich gut ein und erobert sich hier mit einer harten, aber fairen Grätsche den Ball.
Maximilian Bauer
Die zweite Halbzeit brauchte ein wenig bis sie in Fahrt kam, als in der 55. Minute wieder der an diesem Tag so unglückliche agierende Messingschlager mit seiner dritten Chance nun die größte Möglichkeit zum Ausgleich vergab. Er war allein unterwegs Richtung Torwart Hinze, doch er setzte den Ball wieder neben das Tor. Das Spielniveau wurde jedoch nicht besser, wieder kaum längere Ballstafetten. Der SV versuchte sich jetzt mehr in die Hälfte der Hausherren zu drängen, die sich hingegen fallen ließen und somit weiter auf Konter lauerten. Wie auch in der 65. Minute, als Jackl die größte Chance zum 2:0 auf dem Fuß hatte. Müller flankte perfekt auf seinen Fuß, doch der linke Mittelfeldspieler zielte etwas zu mittig und Torwart Krones konnte den Ball noch in letzter Sekunde sensationell parieren. In der 76. Minute schwächten sich die Hausherren wegen einer dummen Aktion dann selbst, als Stürmer Müller sich wegen Meckerns vom Spiel verabschiedete und vom gut leitenden Schiedsrichter Demel die Gelb-Rote Karte sah. Die Schlussphase wurde so noch mal richtig hektisch, Baiersdorf versuchte jetzt mit einem Mann mehr unbedingt den Ausgleich zu erzielen. Doch der BSC stemmte sich mit Mann und Maus dagegen. Doch in der 89. Minute wurde der Aufwand der Gäste belohnt. Eich marschierte über die linke Seite durch und spielte mustergültig dem freistehenden Cescutti in den Lauf, der dann eiskalt unten links den Ausgleich erzielte. Nach diesem perfekt vorgetragenen Konter passierte nichts mehr.
Das Remis geht am Ende völlig in Ordnung, da beide Mannschaften gleichwertig agierten. Die Hausherren müssen sich nur vorwerfen, dass sie eventuell das Spiel gewonnen hätten, wenn sie die Gelb-Rote Karte wegen der Dummheit vermieden hätten. Baiersdorf dagegen hat am Ende noch mal alles in die Waagschale geworfen und auch verdient den Ausgleich erzielt. Jedoch müssen sich beide Mannschaften spielerisch noch steigern, um ihre weiteren Aufgaben zu meistern!
Spielbericht eingestellt am 07.08.2011 02:03 Uhr