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Bezirksoberliga Mittelfranken - 31. Spieltag - So. 04.05.2008 15:00 Uhr

SV Buckenhofen -

SV 1873 Nürnberg-Süd

2:5 (1:2)

Topspiel der Woche: Der Wirbelwind vor dem Sturm

Eine Stunde lang hielten die Forchheimer Vorstädter prächtig mit im Duell gegen den Tabellenführer. Doch als sich der kleine Wirbelwind der Buckenhofener mit einer unbedachten Aktion selbst aus dem Spiel nahm, brach der große Sturm über die Gastgeber herein.

Aus Buckenhofen berichtet Benjamin Kraus

Aufgebot und Noten

Kapitän/ETW/Trikot ergänzen

SV Buckenhofen

3,0

Beck

2,5

(3)

Eckert

3,5

(3)

Hübschmann Ph.

3,5

(3)

Wirth

3,5

(3)

Poesdorf

2,0

(3)

Näser

3,5

(3)

Schweidler

3,5

(3)

Drummer

3,0

(3)

Cescutti E.

2,5

(3)

Huener

2,5

(3)

Syleymani

2,0

(3)

Höhlich

3,5

(3)

Syleymani (58.)

Hilbert

3,5

(3)

Schweidler (73.)

Arap Ü.

(0)

Näser (85.)

SV 1873 Nürnb.-Süd

2,3

Lauth

2,5

(3)

Trauner

3,5

(3)

Gügel

2,0

(3)

Schmaus

2,0

(3)

Clausnitzer Fe.

2,0

(3)

Swierczynski

2,0

(3)

Schabo

2,0

(3)

Clausnitzer

1,0

(3)

Schulik

1,5

(3)

Thompson

2,0

(3)

Özyürek

3,5

(3)

Bauer

3,0

(3)

Schabo (63.)

Sejans

3,5

(3)

Trauner (68.)

Rupprecht

(0)

Schulik (85.)

Durchschnittsalter: 25,3

Durchschnittsalter: 23,6

Trainer: keine Angabe

Spielbericht

„Ich erwarte von meiner Mannschaft, dass sie jetzt den Hebel umlegt!“ forderte Buckenhofens Trainer Norbert Frey vor dem Duell gegen den Spitzenreiter der Bezirksoberliga. Angesichts der mageren Ausbeute aus den letzten Partien sei mehr Einsatz und eine aggressive Spielweise vonnöten, um gegen den SV 73 Süd Nürnberg bestehen zu können. Doch auch Gästetrainer Klaus Mösle warnte seine Mannen vor dem heimstarken Gegner: „Eine konter- und spielstarke Mannschaft, mit einem gefährlichen Enrico Cescutti.“


	Philipp Hübschmann (weißes Trikot) beackerte unermüdlich seinen Gegenspieler Florian Clausnitzer: Trotzdem gelang es ihm nur selten, den jungen Süder zu stoppen.
	Benjamin Kraus

Cescutti trifft nach 180 Sekunden

Dass er mit dieser Einschätzung Recht behalten sollte, bewies der Stürmer der Buckis bereits nach 180 Sekunden: Nach einer Freistoßflanke von Jens Hüner, die länger und länger wurde und sich erst am zweiten Pfosten senkte, setzte sich Cescutti im ersten entscheidenen Kopfballduell des Spiels durch. Aus fünf Metern köpfte er den Ball über den herausstürzenden Süder Keeper Michael Lauth hinweg ins Netz - zum viel umjubelten 1:0 für die Gastgeber.

Dies war der Auftakt in eine muntere, über die gesamte Spielzeit hinweg hochklassige und schnelle Partie – und dies trotz der warmen Temperaturen im Forchheimer Wiesengrund. Der Tabellenführer zeigte sich nach dem Rückstand keinesfalls geschockt und übernahm im Folgenden mehr und mehr die Initiative. Süd Nürnberg präsentierte sich mit einem modernen Spielsystem, technisch gut ausgebildeten Fußballern und einer reifen Spielanlage.

Folgerichtig fiel bereits nach 16 Minuten der Ausgleichstreffer. Florian Clausnitzer, der als zweite hängende Spitze vor den beiden Viererketten der Gäste agierte, setzte sich über die linke Seite durch und nahm mit einer punktgenaue Flanke auf seine vorderste Spitze, Sebastian Schulik, die komplette Buckenhofener Defensive aus dem Spiel. Schulik in der Mitte hatte genug Zeit und nutzte diese, um überlegt aus 14 Metern links unten einzuschieben.

Doch dass die Gäste auch einfachen Fußball spielen können, demonstrierten sie bei ihrem Führungstreffer in der 36. Minute: Ein länger Abschlag von Torhüter Lauth gegen aufgerückte Gastgeber fand Florian Clausnitzer auf der linken Seite. Sein Gegenspieler Philipp Hübschmann unterschätzte den langen Ball und attackierte dann zu zögerlich, so dass Clausnitzer flanken konnte. Über Umwege landete der Ball in der Mitte bei Robert Swierczynski, der dann abgeklärt vollstreckte: Mit einem angetäuschten Schuss ließ er einen Gegenspieler aussteigen und schloss dann mit links ab. Keeper Mathias Lang war zwar noch dran, konnte aber das Tor nicht mehr verhindern.

Zuvor hätten die Gastgeber durchaus selbst in Führung gehen können: Dazu hätte jedoch Cescutti nach seinem Solo über links Nuhija Sulejmani in der Mitte als Abnehmer finden müssen (19.). Auch Markus Näser hatte das 2:1 auf dem Schlappen, als er einen scharfen, flachen Hüner-Freistoß von der Seite am Fünfmeterraum serviert bekam und den Fuß reinhielt, aber knapp vorbei zielte (31.). Nach der Gästeführung jedoch dominierten die Süder bis zum Pausentee und hätten das Ergebnis höher gestalten können: Doch Buckenhofens Keeper Lang verhinderte dies mit einer herrlichen Flugeinlage bei Hakan Özyuereks Freistoß (43.) und durch seine pure Präsenz: Diese sorgte dafür, dass Süds Stürmer Schulik die Nerven versagten, als er alleine vor Torwart Lang auftauchte, diesen aber anschoss (39.).


	Florian Clausnitzer (Süd Nürnberg) in Aktion: Jens Hüner versucht, ihn zu stoppen. Andreas Schweidler beobachtet die Aktion.
	Benjamin Kraus

Der Wirbelwind vor dem Sturm

Die zweite Hälfte begann exakt wie die erste aufgehört hatte: Schulik lief – diesmal aus stark abseitsverdächtiger Position – auf Keeper Lang zu und scheiterte (47.). Somit war der Weg frei für den Ausgleich und die schönste Buckenhofener Kombination des Spiels: Über Näser und Cescutti landete der Ball per One-Touch-Football bei Nuhija Sulejmani. Und dieser schloss den Angriff perfekt ab: Vom 16er-Eck dribbelte er Richtung Mitte und schlenzte den Ball in perfekter Philipp-Lahm-Manier mit dem rechten Fuß ins lange Eck (51.).

Der kleine Wirbelwind Sulejmani – geschätzte 1, 65 Meter - hatte bereits zuvor mit schnellen Dribblings und unermüdlichem Nachsetzen immer wieder für Belebung in der Buckenhofener Offensive gesorgt. Doch dann nahm er sich durch eine Unbedachtheit selbst aus dem Spiel. Über eine belanglose Freistoßentscheidung am gegnerischen Sechzehner beschwerte er sich so lange, bis ihm der Schiedsrichter zunächst Gelb zeigte und ihm schließlich unmissverständlich klarmachte, dass er bei der nächsten Aktion vom Feld flöge. Trainer Norbert Frey blieb somit keine andere Wahl, als seinen kleinen Wirbelwind auszuwechseln – und somit herrschte für den Rest des Spiels Flaute in der Offensive des SV Buckenhofen.

Stattdessen brach nun der Sturm der Süder über die Abwehr der Gastgeber herein. Mit drei Treffern binnen elf Minuten entschieden die Nürnberger das Spiel. Zunächst traf Schulik mit einem herrlichen Lupfer, mit dem er den zu weit vor seinem Tor stehenden Lang düpierte, zur Führung (60.). Per Abstauber markierte der Stürmer der Gäste mit seinem dritten Treffer nur zwei Minuten später das 2:4: Florian Clausnitzer war über rechts durchgebrochen und hatte das Leder an den Pfosten gesetzt (62.). Dieser Florian Clausnitzer erzielte 10 Minuten später selbst seinen Treffer: Clever hatte er im Luftkampf Philipp Hübschman beiseite gedrängt, bevor er mit dem Ball durch die Buckenhofener Abwehr spazierte und lässig vollendete.

Süd Nürnberg untermauerte mit diesem spielerisch und kämpferisch beeindruckenden Auftritt seinen Anspruch auf einen Aufstiegsplatz. Buckenhofen hielt eine Stunde lang gut mit, baute dann aber kräftemäßig gewaltig ab und musste den Gästen deshalb zu recht die drei Punkte überlassen.

Spielbericht eingestellt am 04.05.2008 22:43 Uhr

Stimmen zum Spiel

Stimmen eingeben (Vereinsverwalter)

Norbert Frey (Trainer SV Buckenhofen)

"Ich denke, bis zum 2:3 waren wir ganz gut im Spiel: Fast sogar ein wenig ebenbürtig, sozusagen. Aber wer genau hingeschaut hat, hat gesehen, dass Süd auch bis dahin schon beweglicher und reifer agiert hat als wir. Deswegen ist der Sieg der Gäste verdient. Wir wollen jetzt die Saison so gut es geht zu Ende spielen und noch den einen oder anderen Sieg einfahren. "

Klaus Mösle (Trainer SV 1873 Süd Nürnberg)

"In der ersten Hälfte ging es hin und her: Beide Mannschaften haben dort viel mit hohen Bällen agiert. Aber bei uns hat man im Verlauf des Spiels gesehen, dass wir wirklich Fußball „spielen“ wollen – nicht nur Hau-Ruck. Nachdem wir zunächst dem 0:1 hinterherlaufen mussten, haben wir das Heft in die Hand genommen und letztendlich verdient gewonnen. Unser nächster Gegner ist jetzt Roth: Wir schauen von Spiel zu Spiel und lassen und nicht unter Druck setzen."

Philipp Hübschmann (Kapitän SV Buckenhofen)

"Ich glaube man hat heute gesehen, warum der Gegner auf dem ersten Platz steht. Trotzdem haben wir uns gesteigert im Vergleich zu den letzten Spielen, wo wir unterirdische Leistungen abgeliefert haben. Keine Ahnung, warum es heute trotzdem nicht gereicht hat – momentan läuft es bei uns einfach nicht. Jetzt ist das Ziel, die Runde so gut wie möglich zu Ende zu bringen."

Spiel-Ticker

Buckenhofen

SV 73 Nbg-Süd.

Spielerwechsel SV Buckenhofen

Arap, Ünal für Näser, Markus

Spielerwechsel SV 1873 Nürnberg-Süd

Rupprecht, Jan für Schulik, Sebastian

Spielerwechsel SV Buckenhofen

Hilbert, Frederik für Schweidler, Andreas

Tooooor für SV 1873 Nürnberg-Süd

2:5 Clausnitzer, Florian / 16. Saisontor

Spielerwechsel SV 1873 Nürnberg-Süd

Sejans, Andreas für Trauner, Kevin

Spielerwechsel SV 1873 Nürnberg-Süd

Bauer, Michael für Schabo, Bruno

Tooooor für SV 1873 Nürnberg-Süd

2:4 Schulik, Sebastian / 9. Saisontor

Tooooor für SV 1873 Nürnberg-Süd

2:3 Schulik, Sebastian / 8. Saisontor

Spielerwechsel SV Buckenhofen

Höhlich, Marco für Syleymani, Nuhi

Tooooor für SV Buckenhofen

2:2 Syleymani, Nuhi / 12. Saisontor

Tooooor für SV 1873 Nürnberg-Süd

1:2 Swierczynski, Robert / 2. Saisontor

Tooooor für SV 1873 Nürnberg-Süd

1:1 Schulik, Sebastian / 7. Saisontor

Tooooor für SV Buckenhofen

1:0 Cescutti, Enrico / 17. Saisontor

Eckert, Martin (SV Buckenhofen) / 2. gelbe Karte

Poesdorf, Florian (SV Buckenhofen) / 3. gelbe Karte

Syleymani, Nuhi (SV Buckenhofen) / 4. gelbe Karte

Trauner, Kevin (SV 1873 Nürnberg-Süd) / 5. gelbe Karte

Schmaus, Sebastian (SV 1873 Nürnberg-Süd) / 6. gelbe Karte

Clausnitzer, Felix (SV 1873 Nürnberg-Süd) / 5. gelbe Karte

Clausnitzer, Florian (SV 1873 Nürnberg-Süd) / 5. gelbe Karte

Spielinfos

Liga: Bezirksoberliga Mittelfranken

Alter, Geschlecht: Erwachsene, männlich

Spieltag: Saison 2007/08 - 31. Spieltag

Datum: 04.05.2008 15:00 Uhr

Sportstätte:

Zuschauer

Ich war dabei

Zuschauerzahl: 200

Torschützen

Vorlagen ergänzen

1:0
(3.)

Cescutti Enrico

/ 17. ST

SV Buckenhofen

1:1
(16.)

Schulik Sebastian / 7. ST

SV 1873 Nürnb.-Süd

1:2
(36.)

Swierczynski Robert / 2. ST

SV 1873 Nürnb.-Süd

2:2
(51.)

Syleymani Nuhi / 12. ST

SV Buckenhofen

2:3
(60.)

Schulik Sebastian / 8. ST

SV 1873 Nürnb.-Süd

2:4
(62.)

Schulik Sebastian / 9. ST

SV 1873 Nürnb.-Süd

2:5
(71.)

Clausnitzer Florian / 16. ST

SV 1873 Nürnb.-Süd

Spielerstrafen

Gründe für Karten

SV Buckenhofen

Eckert / 2. GK

Poesdorf / 3. GK

Syleymani / 4. GK

SV 1873 Nürnberg-Süd

Clausnitzer Fe. / 5. GK

Clausnitzer / 5. GK

Schmaus / 6. GK

Trauner / 5. GK

Taktik

Spieler des Spiels

Florian Clausnitzer
(SV 1873 Nürnberg-Süd)

Er war an diesem Tag ganz klar der beste Mann auf dem Platz: Mit seinem Treffer zum 5:2 krönte Florian Clausnitzer seine überragende Leistung. Gefährlich in seinen Dribblings, immer mit dem Zug zum Tor und wenn möglich mit dem Auge für den besser postierten Mitspieler: Mit seinen 20 Jahren präsentierte sich der hängende Stürmer des SV 73 Süd Nürnberg als kompletter Spieler, weil er sich auch für die unsichtbaren Wege in der Defensivarbeit nicht zu schade war.

Schiedsrichter

Frank Feigel
(SV Leerstetten)

"Ich will keinen Ton horen!" Das waren die Worte, die Schiedsrichter Frank Feigel am öftesten in diesem Spiel aussprach. Dass es trotzdem so oft kritische Zwischentöne bei seinene Entscheidungen gab, lag nicht zuletzt daran, dass er bei der Bewertung von Zweikämpfen oft keine klare Linie fuhr. Dafür zeigte er sich bei Kritik recht dünnhäutig: Schnell war er mit gelben Karten bei der Hand, wenn ein Spieler seine Entscheidungen kritisierte.

Note: - (1)

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