von Rainer Heubeck, Weißenburger Tagblatt
Überraschend klarer Heimsieg des TSV 1860 Weißenburg: Die
Wokon-Elf bezwang am gestrigen sonntag den Tabllenführer SV 73 Süd Nürnberg mit 4:2 Toren. neben den sechs Treffern gab es allerdings auch vier
Platzverweise (drei für die gäste, einen für den TSV) und zahlreiche gelbe
Karten. Für die TSV-Sechziger war der gestrige Sieg der erste Heimerfolg in
diesem Jahr, womit der Klassenerhalt so gut wie gesichert sein dürfte.
Wer gedacht hatte, dass die Wokon-Elf im Heimspiel gegen den Tabellenführer
Süd Nürnberg in der Defensive ihr heil sucht, sah sich von der ersten Minute
an getäuscht. In dieser hatte Almidin Aga die Riesenchance, als er alleine
vor dem Nürnberger Keeper auftauchte. Doch Michael Lauth konnte mit einer
Fußabwehr die Führung der Weißenburger gerade noch verhindern. Schon drei
Minuten später war es erneut Aga, der sich auf halbrechter Position gegen
die unsicher stehende Gästeabwehr durchsetzte. Diesmal verfehlte der
Weißenburger Stürmer das Tor knapp. In der Folgezeit kamen die Gäste etwas besser ins Spiel, allerdings präsentierte sich der BOL-Spitzenreiter insgesamt erschreckend schwach. Auffallend war dagegen die manchmal übertriebene Härte, mit der die Nürnberger agierten. Mit drei gelben Karten innerhalb kurzer Zeit mahnte Schiedsrichter Keil (TSV Wassetrtreüdingen) zu mehr Fairness, was zunächst auch fruchtete. In der 23. Minute blieb die Schiri-Pfeife stumm, als Florian Sprater nach einem abgefälschten Freistoß von Schwenk zum Kopfball ansetzte, von einem Gästespieler aber umgeschubst wurde. Vier Minuten später durften die Weißenburger Spieler, Betreuer und Fas dann aber doch jubeln. Daniel kritsch bediente diagonal markus lehner, der wiederum Jochen schwenk in Szene setzte. Und der TSV-Torjäger ließ sich diese Topchance nicht entgehen: Aus spitzem Winkel hämmerte er das Leder zum 1:0 ins Tor. Die Gäste agierten auch nach dieser kalten Dusche zu unüberlegt, sodass die
meist sicher stehende TSV-Abwehr kaum in Bedrängnis geriet. In der 39.
Minute hatten die Weißenburger Fans dann schon den erneuten Torschrei auf
den Lippen, doch Keeper Lauth lenkte einen Freistoß von Thomas Vierke gerade
noch an die Latte. Die bis dato unschönste Szene der Partie sahen die Fans dann in der 45. Minute. Nach einem abgewehrten Angriff der Nürnberger krätschte Süd-Abwehrspieler Bastian Borndörfer Jochen Schwenk von hinten in die Beine. Schiedsrichter Keil zückte angesichts dieses groben Fouls die rote Karte. In der zweiten Halbzeit machte der TSV 1860 dann rasch alles klar. Bei einem Konter ind er 53. Minute passte Aga quer zu Schwenk, der noch geschickt den Torwart aussteigen ließ und das 2:0 erzielte. Nur fünf Minuten später wollte Aga seinen Teamkollegen Schwenk steil anspielen, doch der Ball schien sichere Beute des Süd-Keepers zu sein. Der allerings schlug das Leder mit
dem Fuß zurück ins Feld zu Aga. Der TSV-Stürmer traf aus 35 Metern volley
zum 3:0. Das war die vorentscheidung, zumal Süd-Akteur trauner wegen wiederholtem foulspiels die gelb-rote karte sah. In der 71. minute musste dann auch thomas Vierke nach einem Schubser gegen Schmaus vom Platz. Vierke war zuvor bei einem Kopfball mit dem ellbogen regelwidrig angegangen worden und hatte sich dafür unsportlich revanchiert. Den fälligen Elfmeter verwandelte
Thompson zum 3.1-anschlusstreffer. Doch die Nürnberger brachten sich an
diesem Tag durch Meckereien und harten Einsatz immer wieder selbst in die
Bredouille. Gügel beleidigte in der 73. Minute den Linienrichter und sah
deshalb ebenfalls die rote Karte. Wenig später bediente Schwenk den eingewechselten Kevin Jobst, der das 4:1 erzielte. Erst in der Schlussphase gelang den Gästen noch das 4:2 durch Florian Clausnitzer.
Spielbericht eingestellt am 21.04.2008 12:47 Uhr