von Bernt Andrae
Dem FSV Bad Windsheim gelang im Frankenhöhe-Derby gegen die Spvgg Uehlfeld der erste Sieg im Jahr 2008. Ob dieser jedoch, bei immer noch sieben Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz, eine Aufholjagd einleitet, bleibt zu bezweifeln. Der FSV darf zwar nun drei Mal in Folge auf heimischen Rasen antreten, doch muss gleichzeitig auf Ausrutscher des Konkurrenten Spvgg Hessdorf hoffen. Die Partie gegen den alten Rivalen aus Uehlfeld war wahrlich keines für Fußballästheten und hatte die Bezeichnung „Absteigsduell“ über 90. Minuten verdient. Lediglich die Zuschauerkulisse von knapp 200 war ansehnlich. Das dass Spiel dann auch noch durch ein Eigentor entschieden wurde passte ins Bild. Der FSV Bad Windsheim startete forsch in die Begegnung und hatte durch Jens Thaler in der 3. Minute auch den ersten Schuss Richtung gegnerisches Tor zu verzeichnen. Nach einer Viertelstunde wollte sich Uehlfelds Thomas Wetternek an der Strafraumlinie durchdribbeln und kam bedrängt von zwei FSV-Verteidigern zu Fall. Schiedsrichter Markus Braun entschied folgerichtig auf Strafstoss. Dietmar Gahm führte für die Gäste aus und hatte FSV-Keeper Gerhart Schöller schon in der falsche Ecke, doch das Leder prallte vom Pfosten wieder ins Feld und die große Chance zur Gästeführung war vertan. Die nächste gute Offensivaktion des FSV resultierte aus einem Eckstoss von Marco Thüarauf, den Jens Thaler per Kopf erwischte, doch Spvgg Keeper Bernd Winnerlein mit einem starken Reflex parieren konnte. Ansonsten spielte sich das meiste im Mittelfeld ab, wo dann die spielerischen Akzente zu kurz kamen. Nach einem harten Foulspiel von Thomas Wetternek an Marco Gurrath musste der FSV-Verteidiger bereits in der 38. Minute verletzt das Feld für Christopher Thürauf räumen. Einer der aktivsten Akteure der Uehlfelder, Florian Reis konnte sich in der 41. Minute bis in den FSV-Strafraum durchsetzen, sein Schuss jedoch aus halblinker Position ging am langen Pfosten vorbei. In der 45. Minute bekam der FSV in der gegnerischen Spielhälfte noch vor der Pause einen Freistoss zugesprochen. Marco Thürauf zog das Leder scharf vor das Uehlfelder Tor, wo Christopher Marx mit einem langen Bein das Leder ins eigene Netz zum 1:0 spitzelte. Mit der Motivation der Führung kamen die Badstädter mit neuem Schwung aus der Kabine. In der 54. Minute legte Jürgen Deininger im Strafraum für Christopher Thürauf ab, der aber mit seinem Linksschuss aus 12 Metern am toll reagierenden Bernd Winnerlein scheiterte. Auf der Gegenseite machte der an diesem Tag blasse Frank Hieronymus mit einem Schuss aus ganz spitzem Winkel auf sich aufmerksam, doch Gerhart Schöller hatte das Kurze Eck gut zugemacht. (60.). Das es dem FSV an einer gewissen Klasse fehlt zeigten in der zweiten Spielhälfte die Konterversuche, welche trotz Überzahlsituationen im Sande verliefen. In der 77. Minute kam die Gäste über den eingewechselten Daniel Schaller zu einer guten Torgelegenheit, doch seinen Querpass in die Mitte erwische Florian Reiß nicht richtig, so dass der Ball am Tor vorbeitrudelte. In der 83. Spielminute hatte Oliver Knoblich die Entscheidung auf dem Fuß, als er halbrechts in den Strafraum eindrang, doch erneut Winnerlein mit einem guten Reflex seine Mannschaft im Spiel hielt. Die Folgen der großzügigen Kartonverteilung von SR Markus Braun bekam dann in der 90. Minuten die Gäste zu spüren, als Thomas Wetternek nach wiederholtem Foulspiel mit Gelbrot der Feldes verwiesen wurde. Am Ende blieb es dann beim knappen Heimsieg für den FSV, der als gutes Zeichen für die Moral der Heidenreich-Elf zu werten ist, im Abstiegskampf aber wohl zu spät gekommen sein dürfte.
Spielbericht eingestellt am 02.05.2008 08:41 Uhr