von Johannes Jung
Mit einer Enttäuschung für den gastgebenden 1. FC Hersbruck endete das Punktspiel gegen den FSV Stadeln vor allerdings nur sehr spärlicher Kulisse. Der Tabellenvierte, der unter Umständen noch gewisse Chancen auf den zweiten Platz gehabt hätte, baute nach überraschend starkem Beginn ab und ließ sich von dem spielerisch und technisch keineswegs besonders guten Tabellenachten relativ kampflos die Butter vom Brot nehmen. Die Stadelner Gäste zeichneten vor allem der absolute Wille zum Erfolg aus, der sie gelegentlich auch zu recht rustikalen Aktionen greifen ließ, die vom Schiedsrichter nur selten und nicht sehr konsequent
geahndet wurden. Das Spiel begann für die Hersbrucker wunschgemäß. Markus Theil, in der nächsten Saison im Dress des heutigen Gegners, bewies mit einem Doppelpack in den ersten zehn Minuten einmal mehr seinen Wert für seine Mannschaft. Für Stadeln war Ell mit einer guten Chance an Martin Tschinkel gescheitert. Nach einer Viertelstunde war es mit der Hersbrucker Herrlichkeit im Wesentlichen schon vorbei. Man wiegte sich in der Sicherheit des 2:0-Vorsprungs und "bettelte um ein Gegentor", was die Gäste sich auch nicht zwei Mal sagen ließen. Laschet und Ell bestraften desolates Abwehrverhalten des 1.FC, und schon
war der schöne Vorsprung dahin. Der Rest der ersten Halbzeit stand ganz im Zeichen des FSV, doch der jetzt sichere Tschinkel rettete sehr gut gegen Wurzbacher und Laschet, während Popescu sein Tor knapp verpasste. Hersbrucker Chancen gab es in der Art keine, so dass der 2:2-Halbzeitstand den Gastgebern eher schmeichelte. Nach dem Wechsel nahm Harald Gerstners Truppe sich eine zusätzliche "Auszeit" von etwa fünf Minuten, die die Stadelner durch einen Kopfball von Vigas zur Führung nutzten. Im Gegenzug hätte der Schiedsrichter durch einen berechtigten Strafstoß nach Foul an Petrit Djonbalic dem Spiel eine Wende geben können, doch seine Pfeife blieb ebenso stumm wie in der ersten Halbzeit nach einem Foul an Theil. Dies spricht aber die Hersbrucker
keineswegs frei von Schuld, da sie es den Gästen durch planloses Spiel nach vorne in der Abwehr allzu leicht machten, den Vorsprung zu verteidigen. Noch einmal musste Tschinkel gegen Ell retten, musste Tobias Maus unberechtigterweise mit "Gelb-Rot" vom Platz (das erste Foul war nicht von ihm, sondern von Djonbalic), bis die Stadelner drei insgesamt nicht unverdiente Punkte bejubeln durften, die sie sich zwar mehr erarbeitet als erspielt hatten, aber das war an diesem Tag in Hersbruck schon gut genug.
Spielbericht eingestellt am 30.04.2011 20:20 Uhr