von Stefan Zitzmann
Fast zeitgleich zum bayerischen Derby in der Bundesliga trafen in Feuchtwangen der heimische TuS und die SpVgg Ansbach II zum Frankenhöhe-Derby in der Bezirksoberliga aufeinander. Die Ansbacher Reserve behielt mit 2:1 die Oberhand. Somit müssen die Hausherren weiterhin auf den ersten Dreier vor eigenem Publikum seit dem 10.10.2010 warten.
Aus Sicht der Gastgeber war alles wie immer. Man startete durchaus engagiert, erspielte sich Feldvorteile und auch einige gute Chancen, konnte die Führung aber nicht erzielen und musste nach dem ersten Torschuss der Gästeelf Mitte der ersten Halbzeit einem Rückstand hinterherlaufen. Wer weiß, wie das Spiel verlaufen wäre, wenn Thomas Beck nach zwölf Minuten im Anschluss an eine Ecke von Thore Beck nicht nur die Latte getroffen hätte, sondern endlich einmal das ersehnte 1:0 bei einem Heimspiel erzielt hätte. Pech hatte der TuS zudem bei einigen strittigen Abseitsentscheidungen, die im Zweifel vom Schiedsrichtergespann um Roland Karpinski (SV Langensendelbach) zu Gunsten der Ansbacher ausgelegt wurden. So kam es wie gewohnt. In der 24. Minute setzte sich Lukas Gutmann auf der rechten Seite durch, passte nach innen und dort erfreute sich Christian Sandner aller Freiheiten und ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen. Mit einem satten Schuss ins linke Eck schloss er zur zu diesem Zeitpunkt schmeichelhaften Gästeführung ab. Stefan Lassnig hatte nach einer guten halben Stunde nach einem schönen Solo die Chance zum Ausgleich, scheiterte aber an Gästeschlussmann Philipp Deeg. Dessen Gegenüber Andreas Präger konnte sich wenig später mit einer Rettungstat gegen Benedikt Nagel auszeichnen. Zu allem Unglück musste beim TuS dann auch der quirlige Patrick Clausen bei seinem Startelf-Debüt verletzt den Platz verlassen, nachdem er kurz zuvor eine Großchance für Thore Beck einleitete, der sich nach Clausens Balleroberung und dem Nachsetzen von Tobias Keilwerth frei vor Philipp Deeg wiederfand, aber letztlich deutlich verzog.
Unglücklich war gleich nach der Pause auch die unfreiwillige Kopfballverlängerung von Christian Beck auf SpVgg-Stürmer Christian Sandner, der „Danke“ sagte und zum 0:2 einschoss. Mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken kombinierte es sich nun leichter für die Ansbacher und Andreas Präger verhinderte kurz nach dem zweiten Treffer die Vorentscheidung durch Ferdinand Bär. Den Feuchtwangern konnte man den Willen nicht absprechen, aber es fehlte der letzte Zug zum Tor und die letzte Entschlossenheit. Der TuS stemmte sich durchaus gegen die drohende Niederlage, hatte aber auch das nötige Glück nicht auf seiner Seite. Exemplarisch dafür die 68. Minute, als Stefan Lassnig nach einer Ecke zum Kopfball kam, dieser aber von einem Ansbacher um Zentimeter über das SpVgg-Gehäuse abgefälscht wurde. Wenig später verpasste Christian Sandner, der in Andreas Präger seinen Meister fand, sein drittes Tor und so wurde es doch noch einmal spannend. Ein langer Freistoß von Daniel Buckel fand in der 73. Minute im Strafraum Manuel Beck und dieser erzielte mit einem sehenswerten Seitfallzieher den Anschlusstreffer. Der TuS versuchte zwar noch den Ausgleichstreffer nachzulegen, es fehlten aber letztlich die Mittel, um die Ansbacher noch einmal richtig in Bedrängnis zu bringen. So blieb es bei der unter dem Strich durchaus etwas unglücklichen Heimniederlage.
Spielbericht eingestellt am 09.04.2011 21:23 Uhr