von Colak
Eine klare 1:4-Schlappe hat der SV Buckenhofen am Dienstagabend im Bezirksoberliga-Match bei Dergahspor Nürnberg bezogen. Der Sieg der Nürnberger, die sich damit auf den 2. Tabellenplatz vorgeschoben haben, war aufgrund der zweiten Spielhälfte hochverdient. Dabei hatte es für den Tabellenführer aus Buckenhofen gar nicht so schlecht begonnen. Drei dicke Chancen in der ersten Hälfte durch Michael Mahr (2) und Tom Jäckel wurden aber nicht verwertet. Zwei Mal rettete der Klasse-Keeper der Gastgeber Karali. Auch Dergahspor hatte zwei gute Möglichkeiten, sodass das Spiel ansehnlich und ausgeglichen war. War die Pausenführung wohl etwas schmeichelhaft, so sollte der zweite Durchgang keine Zweifel mehr am verdienten Sieg für Dergahspor lassen. Keine zwei Minuten waren nach Wiederanpfiff vergangen, da setzte Bölük Flügelspieler Köseoglu in Szene, der sicher zum 2:0 einnetzte. Die Dergah-Offensivabteilung war nun richtig ins Rollen gekommen und sprühte vor Spielfreude. Güler, Bölük, Köseoglu und Gürses ließen den Ball schnell und meistens direkt laufen, so dass man mit der Hintermannschaft der Gäste fast schon Mitleid bekommen konnte. Was in der 62. Minute folgte, beschreiben TV-Reporter gerne mit "nicht zu verteidigen": Güler auf Bölük, Bölük auf Gürses - 3:0! Das alles blitzschnell, in Bruchteilen von Sekunden, mit präzisem Direktpassspiel, das in dieser Spielklasse, in dieser Form, bisher einzigartig erscheint und keine einzelne Zufallsaktion blieb! Denn einen weiteren Beweis für lehrbuchreifes Offensivspiel lieferten die Gastgeber in der 82. Minute. Nach einer traumhaft sicheren Ballstafette war es am Ende Bölük, der den eingewechselten Sven Hendel bediente und dieser dankend zum 4:1 einnetzte. Spätestens damit war der kleine Schönheitsfleck aus der 68. Minute, als Atinc Atsüren gegen Martin Grosch im Strafraum Foul spielte und Grosch sicher verwandelte, vergessen. Am Ende durfte Buckenhofen gar noch froh sein, dass das Dergah-Feuerwerk der zweiten 45 Minuten nicht noch größere Schäden im SVB-Tor angerichtet hat. Güler, Bölük, Gürses und Drescher hätten den Sieg gegen den Spitzenreiter noch in die Höhe schrauben können. Dergah-Coach Karali war sichtlich stolz auf die Leistung seiner Truppe, und analysierte doch recht nüchtern: "Wir sind offensiv ja nicht so schlecht. Heute hat einfach alles geklappt, das war schon eine tolle Leistung der Jungs." Die Beobachter der SG Quelle Fürth dürften wohl einerseits froh sein, am Sonntag "nur" in Buckenhofen zu spielen und ihre beiden Spiele gegen Dergah schon hinter sich gebracht zu haben. Für Dergahspor gilt es dann am Sonntag in Baiersdorf zu beweisen, dass das Spiel gegen den Tabellenführer keine einmalige Sternstunde war und womöglich der Zug in die Landesliga noch am Nürnberger Pferdemarkt Halt machen muss.
Spielbericht eingestellt am 28.04.2011 23:21 Uhr