von TSG 08 Roth
Die TSG 08 Roth versinkt immer tiefer im Abstiegssumpf der Bezirksoberliga. Wobei die 1:2 (1:1)-Heimniederlage gegen den offensivstarken Aufsteiger, Dergahspor Nürnberg, richtig weh tat.
Über 90 Minuten warf sich die Elf von Trainer Jürgen Wellert mit allem was sie derzeit hat ins Geschehen, war mindestens ebenbürtig und hätte auch einen Punkt verdient gehabt. Doch die entscheidenden Mängel vor dem gegnerischen Tor lassen die Abstiegssorgen weiter wachsen. In der Nachspielzeit kam dann auch noch Pech hinzu.
Vom Anpfiff weg präsentierten sich die Hausherren nicht wie eine Mannschaft, die einen Abstiegsplatz belegt. Nachdem auch Dergahspor über richtig gute Fußballer verfügt, entwickelte sich ein ansehnliches Fußballspiel. Kurios dabei das 1:0. Werner Toma spielte zunächst mit seinem Gegner unfreiwillig Doppelpass, und seine Hereingabe drückte Sahin Turan am langen Pfosten über die eigene Linie. Fast schon bezeichnend, dass die Führung aus einem Eigentor resultierte (18.).
Doch auch die Gäste hatten ihre Möglichkeiten, allerdings benötigten sie eine Standardsituation zum Ausgleich. Roths Schlussmann Patrick Meyer verspekulierte sich bei einem hinterhältigen "Flatter-Freistoß" des brandgefährlichen Torjägers Akin Bölük (29.). Wenige Minuten später hätten die Hausherren aber erneut in Führung gehen müssen, doch Benny Rudin vergab binnen zwei Minuten zwei Mal freistehend vor Gäste-Torwart und Trainer Turgay Karali. Kurz vor dem Pausenpfiff scheiterte Emre Gürses auf der Gegenseite am Pfosten (43.).
Bitter dann der Start in Durchgang Zwei. Die kombinationsfreudigen Dergah-Stürmer, Bölük und Ersoy Sezer, ließen die Rother Hintermannschaft alt aussehen, und Sezer lupfte eiskalt zum 1:2 ein (46.). "Auf die Einstellung lasse ich nichts kommen", hatte Jürgen Wellert vor der Partie noch über seine Spieler gesagt. Und das er damit völlig richtig liegt, zeigten diese in der verbleibenden Spielzeit.
Doch das gegnerische Tor ist derzeit wie vernagelt, es tat schon fast weh, dass verzweifelte, aber ertraglose Anrennen von Kerschbaum und Co. mit anzusehen. Da die Türken allerdings zwei dicke Kontergelegenheiten (77., 81.) liegen ließen, gab es in der Nachspielzeit fast doch noch ein Happy End für die Turn- und Sportgemeinschaft: Der eingewechselte Julian Bittner drückte den Ball aus dem Gewühl heraus zum 2:2 ins Netz, doch die Unparteiischen entschieden zum Entsetzen der Gastgeber auf Abseits und die Rother verstanden die Fußballwelt nicht mehr.
Spielbericht eingestellt am 21.11.2010 20:42 Uhr