von Heiko Tiessen
Mit einer eindrucksvollen Leistung meldete sich der ASV Zirndorf in der Bezirksoberliga zurück! Im Heimspiel gegen den TSV Kornburg gewannen die Bibertstädter verdient mit 2:0 (2:0). Mit einer besseren Konterausnutzung hätte das Ergebnis durchaus höher ausfallen können.
Am Ende lagen sich die Zirndorfer erleichtert in den Armen, hatte man doch zuvor drei Mal in Folge nicht punkten können und zuletzt eine heftige 0:6-Ohrfeige in Hersbruck einstecken müssen - die Nichtabstiegsränge drohten außer Reichweite zu verschwinden - und nun ein so wichtiger 2:0-Erfolg, die ersehnten drei Punkte, die vieles leichter machen. Zwar kam der TSV Kornburg mit Ex-ASV-Coach Norbert Winkler nach zwei Pleiten auch nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzend an die Schwabacher Straße - der Druck lag ohne Zweifel aber auf Seiten der Bibertstädter.
Doch diese Last merkte man den Gastgebern zunächst nicht sonderlich an, zugleich wirkten die Gäste in der Anfangsphase fast schon etwas gleichgültig. Zirndorf durfte durch Markus Wonner erstmals Maß nehmen, verpasste das Tor des stets aufmerksamen TSV-Keeper Tammo Pannemann knapp (4.). Richtig konstruktiv war das in der Folge zunächst aber auf beiden Seiten nicht. Kornburg, das es meist mit langen Bällen in die Spitze versuchte, blieb erfolglos, da Zirndorfs-Torwart Stefan Lösel aufmerksam mitspielte und keine Gefahr aufkommen ließ. Die ASV-Offensive schien ein wenig Angst vor der eigenen Courage zu haben - richtige Torchancen blieben aus. In der 26. Minute war es ein Freistoß der Gäste durch den dribbelstarken Burhan Karasu, der zunächst für Verwirrung im Zirndorfer Strafraum sorgte. Als dann im dritten Versuch die Situation bereinigt war, lief der Gegenangriff. Alin Marita kam auf der rechten Seite an den Ball, flankte in den Strafraum, wo Kapitän Florian Schuster problemlos einköpfen durfte. In der Folge wuchs der Mut der Hermann-Elf, die es mit geschicktem Pressing verstand, das Spiel der Gäste im Keim zu ersticken. Dennoch musste die Heimelf noch zwei Mal im ersten Spielabschnitt durchatmen. Doch Karasus Hereingabe fand keinen Abnehmer (32.) und TSV-Angreifer Stephan Schwendinger wurde im letzten Moment noch von Stefan Lauermann geblockt (44.). Als Zirndorf eigentlich schon froh gewesen wäre, das Etappenziel Halbzeit mit der 1:0-Führung zu erreichen, leistete sich Kornburgs Hintermannschaft einen folgenschweren Aussetzer. Der TSV unterlief einen Befreiungsschlag, so dass Nicolas Müller plötzlich freie Bahn hatte, vor dem Tor die Übersicht behielt und Sturmkollege Marita den Ball so servierte, dass dieser nur noch ins leere Tor einzuschieben brauchte (45.).
Nach dem Wiederanpfiff boten sich den Zirndorfern genügend Chancen, für die Vorentscheidung zu sorgen, indes nutzen konnten oder wollten sie diese nicht: Marita bediente Markus Beckstein, der sich den Ball zu weit vorlegte, so dass Pannemann zugreifen konnte (52.), Wonner erkämpfte sich im Mittelfeld den Ball und schon lief er frei auf Pannemann zu, der im Eins-gegen-Eins-Duell Sieger blieb (53.). Den Torschrei auf den Lippen hatten die Gastgeber, als Schuster auf Marita durchsteckte und dieser den guten TSV-Keeper ausspielte, jedoch Ferdinand Karwarth im letzten Moment dem ASV-Stürmer den Ball noch abluchsen konnte (57.). Kornburg reagierte mit drei Wechseln, die Wirkung zeigen sollten. Insbesondere mit Matthias Exner und Mario Swierkot kam nun mehr Zug ins Offensivspiel der Winkler-Elf. Im Mittelfeld bekam Jakson Ruziski zunehmend die Kontrolle und sorgte dafür, dass sich das Geschehen nach einer Stunde überwiegend in den Zirndorfer Strafraum verlagerte.
Dass sich die zuvor vergebenen Chancen zum 3:0 nicht rächen sollten, verdankten die Gastgeber in erster Linie Keeper Lösel, der an diesem Tag nicht zu bezwingen war. In der 63. Minute musste Lösel gleich zwei Mal eingreifen und Exners Freistoß sowie Swierkots Nachschuss aufs kurze Eck parieren. Zugleich war Lösel auch der Ausgangspunkt für die Zirndorfer Entlastungsangriffe, doch Daniel Pfaffinger (69.) und Marita (77.) konnte die weiten Abschläge nicht entscheidend nutzen. So musste der ASV bis zuletzt zittern. Wieder war es Exner, der mit einem Freistoß Lösel prüfte (75.) und auch den von Swierkot klasse getretenen Standard fischte der Zerberus aus dem Winkel (80.). Die Partie gelaufen war dann zwei Minuten später. Zwar konnte Ewinger - erneut nach Lösel-Abschlag - nicht das 3:0 erzielen, jedoch stieß der Zirndorfer Angreifer mit TSV-Keeper Pannemann und Ruziski zusammen, woraufhin der Kornburger Spielgestalter verletzt ausscheiden musste und die Gäste in Unterzahl nun nichts mehr zu bestellen hatten. Im Gegenteil, Marita (88.) und Ewinger, dessen Vorteil vom ansonsten gut leitenden Referee Kleuderlein zurückgepfiffen wurde (90.), hatten sogar noch die Möglichkeiten zum Resultatsausbau.
Spielbericht eingestellt am 27.10.2010 10:06 Uhr