von FSV
Ein fußballerischer Leckerbissen war es nicht, was die beiden Mannschaften den gut 450 Zuschauern vor allem in der ersten Hälfte darboten. In der Anfangsviertelstunde, die mit gegenseitigem Abtasten begann, waren beide Torhüter absolut arbeitslos. Danach merkte man den Stadelnern an, dass sie das Heft in die Hand nehmen wollten, Torchancen ergaben sich aber vorerst keine. In diese erste Drangphase der Heimmannschaft hinein, kam dagegen Schwabach zu seinen ersten vorsichtigen Torannäherungen. Mit dem ersten Torschuss des Spiels in der 20. Minute zielte Michael Bergmann aus 18 Metern aber zu hoch. Sein zweiter Versuch, nach Zuspiel von Marcus Schmitt, zwei Minuten später dagegen ging knapp rechts vorbei. Auch die erste herausgespielte Chance hatte der SC. Ferdinand Eck schickte Markus Theil auf dem rechten Flügel, dessen Flanke von der Grundlinie Eck aber über das FSV-Tor schoss. Im Gegenzug verzog Manuel Vigas nach einer Flanke von der rechten Seite links am Tor vorbei. Die größte Gelegenheit der ersten Halbzeit hatte dann Michael Gambel für den FSV nach einer halben Stunde, als er einen Pass von Tobias Wölfel in die Schnittstelle gespielt bekam und auf SC-Torhüter Patrick Hilgarth zulief, der aber mit einem starken Reflex parieren konnte. Torjubel brandete kurz vor dem Halbzeitpfiff auf, als Markus Theil vor Christian Oriwoll auftauchte und diesem keine Chance ließ, jedoch entschied das Schiedsrichter-Gespann um Referee Steffen Brütting auf Abseits.
Zur zweiten Hälfte brachte SC-Trainer Reiner Eisenberger gleich zwei frische Kräfte mit Carmine De Biasi und Dominic Distler. Dies machte sich auch gleich bemerkbar, denn Schwabach kam besser aus der Kabine und wirkte nun entschlossener als die Heimelf. Die optische Überlegenheit aber brachte auch nichts Zählbares, obwohl man den FSV nun fast schon in der eigenen Hälfte einschnürte. Bis auf einen 20-Meter-Schuss von Carmine De Biasi musste Oriwoll in dieser Phase nichts halten. Beiden Teams fehlten in der Offensive einfach die Ideen. So erkannte der Stadelner Coach Thomas Reiser, dass er personell etwas tun musste und brachte in der 58. Minute Spielgestalter Tarik Toksoez, der dem Spiel in der Folge seinen Stempel aufdrücken sollte.
Sieben Minuten nach seiner Einwechslung foulte er zunächst seinen Gegenspieler in der gegnerischen Hälfte, erkämpfte sich aber sofort wieder den Ball und spitzelte diesen im Fallen zum bereits in der ersten Hälfte für den verletzten Jürgen Berber eingewechselten Dennis Laschet, der die Kugel aus kurzer Distanz unhaltbar für Keeper Hilgarth zur Führung einnetzte. Nur eine Minute später die Kopie der Führung. Wieder spielte Toksoez Laschet frei, doch diesmal ließ sich Hilgarth nicht überwinden. In der 69. Minute legte Toksoez dann für Franz Ell auf, der aber mit seinem Versuch aus 18 Metern wieder an Keeper Hilgarth scheiterte. Schwabach rannte in der Folge kopflos an und war in der Offensive einfach zu einfallslos. Viele Nickligkeiten auf beiden Seiten unterbrachen zudem oft genug den Spielfluss. Aber auch Stadeln, das eigentlich für seine gefährlichen Konter bekannt ist, spielte diese nicht konsequent zu Ende, so dass es in der 88. Minute noch einmal brenzlig vor dem FSV-Gehäuse wurde. De Biasi brachte einen Freistoß von der Mittellinie in den FSV-Strafraum, wo Thomas Schuffenhauer per Kopf am Pfosten scheiterte. In der 93. Minute hätte Keeper Christian Oriwoll fast eine Scorerpunkt gutgeschrieben bekommen, doch seinen Freistoß vom eigenen Sechzehner brachte Franz Ell nicht im gegnerischen Tor unter. So brauchte es die 96. Minute, ehe die Partie entschieden war.
20 Meter vor dem SC-Gehäuse in halbrechter Position entschied Schiri Brüttung auf Freistoß für die Gastgeber. Der allerorten bekannte Spezialist für diese Situationen, Tarik Toksoez, legte sich den Ball zurecht und schoss die Kugel ins linke Dreieck. Somit war die Messe gelesen und die Freude über den Kärwa-Sieg riesengroß!
Spielbericht eingestellt am 31.08.2010 09:43 Uhr