von fsv
Über mangelnde Torchancen konnten sich die rund 350 Zuschauer am Kronacher Wald nur in der Anfangsviertelstunde beklagen, dann hatte der agile Quelle-Angreifer Benjamin Schulze eine erste Kopfballmöglichkeit, die jedoch für FSV-Keeper Christian Oriwoll kein Problem darstellen sollte. Stadeln hatte mehr Feldanteile, während sich die Quelle zumeist geschickt zurückzog, um dann mit ihren flinken Offensivspielern für Gefahr zu sorgen. Doch mitunter erlaubte sich die junge Gäste-Elf Nachlässigkeiten im Deckungsverhalten, so auch in der 20. Minute, als Stadelns einziger Neuzugang in der Startelf, Jürgen Berber, freigespielt wurde, dem Torschrei des Stadelner Anhangs aber um Zentimeter die Berechtigung nahm, da sein Schuss hauchdünn am rechten unteren Toreck vorbeistrich. Kurz vor dem Halbzeitpfiff ließ Stadelns Franz Ell nach einem Einwurf seine Klasse aufblitzen, düpierte seinen Gegenspieler im Zweikampf, flankte scharf von der linken Seite auf Manuel Vigas, der sich in den Ball hechtete und zur etwas überraschenden Führung einköpfte.
Nach dem Seitenwechsel war die Quelle weiter um einen kontrollierten Spielaufbau bemüht, doch die Chancen lagen zunächst auf der Seite der Gastgeber. Ell brach über die rechte Angriffsseite durch und bediente Laschet mit einem Querpass am Elfmeterpunkt, doch dieser setzte den Ball schon etwas fahrlässig über den Kasten (50.). Sechs Minuten später war es erneut Dennis Laschet, der diesmal aus der Drehung am gut parierenden Quelle-Keeper Andre Martek scheiterte. Dann war wieder die Quelle am Zug und erspielte sich über den immer stärker werdenden Oumar Dieng eine gute Gelegenheit, als der Youngster Artur Boxler mustergültig auflegte, dieser jedoch einmal mehr zu umständlich agierte und schließlich verzog (59.). Ein Stellungsfehler im Abwehrverbund der Gäste brachte den kurz zuvor eingewechselten Patrick Kern in Position, doch war Quelle-Kapitän Christian Richert noch rechtzeitig zur Stelle, um den Abschluss zur Ecke zu blocken (67.). Die Vorteile lagen in dieser Phase aber klar bei der jungen Quelle-Truppe. Bezeichnenderweise war es aber ein Freistoß, der schließlich den verdienten Ausgleich bringen sollte. Peter Gerber jagte aus rund 23 Metern den Ball unhaltbar ins linke obere Toreck (69.).
Nun hatte die Quelle das Heft in der Hand und bei Stadeln schienen die Kräfte nach dem Ausgleich etwas zu schwinden. Zehn Minuten vor dem Ende war es erneut Dieng, der sich über die rechte Seite durchsetzte und Schulze an der Fünf-Meter-Linie bediente, dieser jedoch den Ball aus kürzester Distanz zur Verzweiflung der Quelle-Bank über das Tor setzte. In der 83. Minute verunglückte eine Flanke von Dieng, landete aber knapp über dem FSV-Gehäuse. Konnte man auf Stadelner Seite zu diesem Zeitpunkt froh über das Unentschieden sein, sollte sich dieses Meinungsbild in den Schlussminuten doch noch ändern.
Denn nun hatte plötzlich Stadeln Großchancen fast im Minutentakt. Im Versuch den Siegtreffer zu erzwingen, rückte die Quelle-Abwehrreihe zu weit auf, so dass Kern frei vor Martek auftauchte, dieser jedoch im Duell Sieger blieb (85.). Keine Minute später rannte Ell auf Martek zu, der mit einer beherzten Rettungsaktion zur Ecke klären konnte. Diese landete beim eingewechselten Barb, der freistehend neben den Kasten zielte. Und dann sollte Barb, der Neuzugang vom TSV Burgfarrnbach, noch eine bessere Möglichkeit bekommen, als er in der 89. Minute auf Martek zulief, diesen umkurvte und zum Siegtreffer abschließen wollte - doch war der fleißige Oumar Dieng mit nach hinten geeilt und rettete seiner Elf per Grätsche das verdiente Unentschieden. Daran änderte in der Nachspielzeit auch Gerbers Direktabnahme nach einem Eckball oder Barbs letzte Chance, die wiederum Martek vereitelte, nichts mehr.
Spielbericht eingestellt am 10.08.2010 10:21 Uhr