von Stefan Zitzmann
In Unterzahl erkämpfte sich der TuS Feuchtwangen gegen die TSG 08 Roth immerhin noch einen Punkt, der am Ende im Kampf um den Klassenerhalt ganz wichtig sein könnte.
Der TuS zeigte in der ersten Halbzeit zwar einige gute Ansätze, da aber die letzte Passgenauigkeit fehlte, war das Tor der Rother nur selten in Gefahr. Die erste gute Gelegenheit hatten bereits nach vier Minuten die Gäste, als Stefan Kaiser Werner Toma in Szene setzte, dieser aber den Ball aus elf Metern Torentfernung nicht richtig traf. In der 24. Minute kam Roth zum Führungstreffer. Nach einer zu kurz abgewehrten Ecke, konnte Sebastian Stigler in den Strafraum passen und aus fünf Metern hatte René Kerschbaum keine Mühe, den Ball per Kopf in die Maschen zu setzen. Kurz darauf die beste Chance des TuS in der ersten Halbzeit, doch TSG-Keeper Marco Distler konnte einen Kopfball von Stefan Lassnig über die Latte lenken. Anschließend ging bei den Feuchtwangern nicht mehr viel zusammen, ein Schussversuch von Matthias Ballbach war alles, was noch heraussprang. Auch die TSG hatte wahrlich nicht viele Torchancen in einer insgesamt nicht sonderlich guten ersten Hälfte, nutzte aber eben diese eine zur Pausenführung.
Die Rother verspielten sich mit schauspielerischen Einlagen und einer erstaunlichen Stimmgewalt nach kleinsten Berührungen jegliche Sympathien des Publikums. Es ist der TSG hoch anzurechnen, dass sie, obwohl es für sie um nichts mehr ging, dieses Spiel ernst nahm. Auch dies ist ja leider nicht immer eine Selbstverständlichkeit. Hier kann man den Rothern also absolut nichts vorwerfen, was aber in höchstem Maße unsportlich ist, ist das ständige Schinden von Freistößen und Karten. Leider fiel der schwache Schiedsrichter Bernd Zitzl (SV Maiach) immer wieder darauf rein und nach einer der zahlreichen Einlagen von Stefan Kaiser, einer der Protagonisten des Rother Ensembles, zeigte er Florian Lux in der 51. Minute die Gelb-Rote Karte. Damit brachte der Schiedsrichter ohne Not Hektik in die Partie, erweckte aber die Gastgeber auch irgendwie aus ihrer Lethargie. Roth ließ in Überzahl zwar den Ball nun ganz gut laufen, aber kam kaum zu Chancen. Am gefährlichsten war noch eine Direktabnahme von Christian Braun nach einem Eckball, die Andy Zein im Nachfassen entschärfen konnte. Der TuS versuchte es über eine gute defensive Grundordnung und schnelle Konter. Nach 61 Minuten wurden die Gastgeber für ihre nun kämpferisch überzeugende Leistung belohnt. Der eingewechselte Tobias Keilwerth, der viel Schwung ins TuS-Spiel brachte, scheiterte mit seinem Schuss noch an Marco Distler, doch Manuel Beck setzte den Nachschuss überlegt zum 1:1 in den Winkel. Die Feuchtwanger wussten, dass der eine Punkt am Ende zu wenig sein kann und wollten trotz Unterzahl den Siegtreffer. Die beste Gelegenheit dazu hatte in der 77. Minute Tobias Keilwerth nach schönem Zuspiel von Daniel Buckel, doch sein Schuss strich knapp am Torwinkel vorbei. Auch Stefan Lassnig und Tim Hahn schafften kurz vor Schluss den zweiten Treffer für den TuS nicht mehr. So blieb es beim letztlich aus Feuchtwanger Sicht nicht ganz zufriedenstellenden Punkt, den man sich aber zumindest aufgrund der zweiten Halbzeit redlich verdient hat.
Spielbericht eingestellt am 16.05.2010 19:40 Uhr