von Stefan Zitzmann
In einer hart umkämpften Partie machte der TuS Feuchtwangen aus seinen Chancen zu wenig, während den insgesamt reiferen Gästen zwei Fernschüsse reichten, um die drei Punkt mit nach Stadeln zu nehmen.
Der TuS erspielte sich nach einer ausgeglichenen Anfangsphase ab der zehnten Minute ein Übergewicht und kam zu zahlreichen Standardsituationen. FSV-Keeper Christian Oriwoll konnte aber weder von Christian Beck per Kopf noch von Matthais Ballbach überwunden werden, dessen Freistoß gefährlich aufs Tor kam. Nach einer Viertelstunde schickte Julian Wörlein mit einem langen Ball Tobias Keilwerth, dessen Lupfer-Versuch über den herauseilenden Torwart misslang. Nun kamen die Gäste besser ins Spiel und waren das ballsicherere Team. Schiedsrichter Florian Hutflesz (TSV Heideck) entschied nach einem gewonnen Zweikampf von Florian Lux gegen Tarik Toksöz zum Entsetzen der Feuchtwanger auf Freistoß an der Strafraumgrenze für Stadeln. Tarik Toksöz setzte diesen unhaltbar zum 0:1 in die Maschen. Der FSV war zwar die reifere Mannschaft, die besseren Chancen hatten aber weiter die Hausherren. Nach einer halben Stunde die Doppelchance für den TuS. Zunächst scheiterte Stefan Lassnig mit einem platzierten Schuss an Christian Oriwoll. Bei der anschließenden Ecke kam Carol Baumann zum Kopfball, doch erneut brachte der überragende Oriwoll seine Hände noch an den Ball. In der 41. Minute wäre auch er dann geschlagen gewesen, doch Stefan Lassnig traf nach starkem Zuspiel von Matthias Ballbach nur die Latte. Kurz vor der Pause hatte der Feuchtwanger Anhang nach einem guten Angriffszug über Tobias Keilwerth und Stefan Lassnig den Torschrei schon auf den Lippen, doch auch Ralf Hübsch konnte den Gästekeeper aus fünf Metern nicht überwinden. Auch beim Schuss von Matthias Ballbach wenig später stand Christian Oriwoll dem längst überfälligen Ausgleich im Wege. Der FSV Stadeln konnte sich bei seinem Schlussmann bedanken, dass er mit einer schmeichelhaften Führung in die Pause ging.
In Halbzeit Zwei entwickelte sich ein zerfahrenes und hartes Bezirksoberligaspiel ohne große Torraumszenen. Der Schiedsrichter ergoss eine wahre Kartenflut über beide Mannschaften, konnte der Partie die Hektik damit allerdings nicht nehmen. Am Ende standen auf Feuchtwanger Seite dreimal Gelb und auf Stadelner Seite fünfmal Gelb und einmal Gelb-Rot gegen Franz Ell kurz vor Schluss zu Buche. Dass ausgerechnet Franz Ell den Platz vorzeitig verlassen musste, war etwas wie die Ironie des Schicksals, schließlich zeigte er zuvor Fair Play, als er eine Einwurfentscheidung des insgesamt überforderten Schiedsrichters zu seinen Ungunsten korrigierte. Für die Entscheidung in dieser Partie sorgte zehn Minuten vor dem Ende Stadelns bester Feldspieler, Tarik Toksöz, der eine gute Einzelaktion mit einem Fernschuss zum 0:2 krönte.
Die Feuchtwanger werden ihren zahlreichen guten Torchancen aus Halbzeit Eins nachtrauern. Hätte man diese konsequenter genutzt, hätte man nicht als Verlierer vom Platz gehen müssen. Doch so bewahrheitete sich die alte Fußballweisheit, dass man ohne Tore keine Spiele gewinnen kann. Für die Gäste machten der fehlerlose Schlussmann Oriwoll und der zweifache Torschütze Toksöz den letztlich entscheidenden Unterschied aus.
Spielbericht eingestellt am 22.11.2009 17:37 Uhr