von TOBIAS PAUL
Über weite Strecken erteilte der FSV Stadeln der SG 1883, gegen die er als Aufsteiger in der Spielzeit 2008/09 zweimal verloren hatte (0:3 zuhause sowie nach 1:0-Führung 1:2 am letzten Spieltag der vorigen Saison), eine Lehrstunde. Nach Ranfts Heber über Gäste-Torhüter Oriwoll, aber auch neben das Stadelner Gehäuse (1. Spielminute) schuf Strobel mit seinem frühen Führungstor (3. - vollstreckte allein vorm SG-Kasten) allerdings auch eine ideale Grundlage. Darauf baute der FSV dann mit Aggressivität, Direktspiel, Lauffreudigkeit, Spritzigkeit und variablen Aktionen erfolgreich auf.
Erst nach einer Viertelstunde kam die SG 1883 besser ins Spiel und hatte dann sogar Glück, dass ein FSV-Tor wegen Foulspiels nicht anerkannt wurde (21.). Gambels 0:2 (28. - von rechts aus Nahdistanz) schien die Weichen dann frühzeitig vollends auf Sieg für die Gäste zu stellen, zumal sich die SG mit ihrem Kurzpassspiel selten durchsetzen konnte - zum einen, weil der Gegner gut stand, aber auch deshalb, weil eigene individuelle Fehler (Ungenauigkeiten im Abspiel, schlechte Ballannahme) größere Torgefahr schon im Keim erstickten.
Auch nach Seitenwechsel drückte erst mal wieder der Gast - und verpasste vor allem bei Wittmaiers Großchance (50.) die frühe Vorentscheidung; auf der Gegenseite machten es Bach und Werner nicht besser, indem sie die Verantwortung für den Abschluss jeweils Mitspielern zuspielten (69.). Fast wie aus heiterem Himmel dann doch der Anschlusstreffer zum 1:2 - einen Freistoß von Cem Hür verwandelte Björn Werner per Kopf.
Zunächst antwortete Stadeln nochmal mit Druck, dann aber drohte nur noch dem FSV-Tor Gefahr. Doch Cem Hür (84.; 18m-Schuss knapp drüber) fehlte ebenso wie Özanar (87.; abgeblockt), Ulku (89.; abgeblockt) und Werner (92.; Kopfball übers Tor) das nötige Zielwasser für einen Punktgewinn, der dann doch eher glücklich gewesen wäre. Insgeamt nämlich ging der Stadelner Erfolg schon in Ordnung.
Spielbericht eingestellt am 07.09.2009 00:23 Uhr