Im Derbyklassiker zwischen den Pumas und der Spieli waren die Hausherren der Favorit. Zumindest für die Gäste. “Für mich ist der FC der klare Favorit auf den Aufstieg”, sagte vor dem Spiel der Erlanger Trainer Lukas Gerstle. Die Gäste hatten einen optimalen Auftakt und konnten mit breiter Brust ins Spiel gehen. Dabei verzichtete der Übungsleiter auf den Ex-Puma Piero Gizzarelli und auch Attilio Scalera, der im Auftaktspiel gegen Vach noch von Beginn an am Feld begann, saß nur auf der Bank.” Für uns ist die Spieli ein bisschen das Vorbild. Die sind abgestiegen, haben danach auf eine junge Mannschaft gesetzt und sich rehabilitiert und sind wieder aufgestiegen. Das muss auch unser Ziel sein”, sagte Jakob Karches zum zweiten Spiel bei der Mission Wiederaufstieg, die Stadionsprecher, Rudi Litz - einst auch Trainer der Spieli - vor dem Spiel auch ganz munter als Vorgabe machte. Karches selbst konnte sich das Spiel entspannt von der Bank an ansehen. “Die Jungen machen das schon. Mit so einer jungen Viererkette hätten wir in der Landesliga sicherlich nicht begonnen.”
Ein steter Unruheherd auf Seiten der Spieli war Moritz Müller (am Ball vor Philip Nierlich).
Sebastian Baumann
Die Partie begann gleich mit einem Paukenschlag und einem herrlichen Treffer durch Kevin Rockwell. Eric Stübing wurde zur Grundlinie geschickt und konnte unbedrängt in die Mitte flanken. Dort stand Kevin Rockwell und lenkte den Ball artistisch - Marke Tor des Monats - mit dem Außenrist ins Tor. Schlussmann Jan Hoffmann hatte dabei nicht den Hauch einer Chance. Auch danach hatten die Pumas alles im Griff, bis auf einen Schuss von Maximilian Hafenbrädl blieb es aber ungefährlich. Nach und nach konnte sich der Aufsteiger befreien und hatte in Moritz Müller einen Aktivposten. Der pfeilschnelle Offensivmann legte nach 20 Minuten ein sauberes Solo hin, zog dabei an mehreren Gegenspielern vorbei und wurde doch noch im letzten Moment von Max Hafenbrädl gestoppt. Der Außenverteidiger zog sich bei der Aktion allerdings eine Muskelverletzung zu und musste ausgewechselt werden. Zwei Minuten später wollte Torschütze Rockwell unbedingt einen Elfmeter schinden und ging auf der Strafraumlinie zu Boden. Zu Recht ließ der umsichtige Referee weiterlaufen. Als sich dann erneut Moritz Müller auf der linken Seite fein durchsetzte und Henrik Zieroth bediente, scheiterte der Kapitän der Gäste an einem blockenden Gegenspieler mit seinem Schuss. Das war es dann aber für lange Zeit. Weil die Spieli offensiv zu harmlos blieb, verteidigte der FCH problemlos alles weg und ging mit der knappen Führung in die Halbzeit.
Kevin Rockwell darf dann in der Mitte unbedrängt zaubern...
Sebastian Baumann
Die zweite Halbzeit begann so, wie die erste Halbzeit geendet hatte: Ohne größere Chancen. Die erste nennenswerte Aktion hatte dann aber die Spieli, als Moritz Hager nach einer knappen Stunde alleine auf den Kasten marschieren durfte, aber auch deutlich über den Kasten zielte. Beide Mannschaften wechselten danach und wollten so dem Offensivspiel neuen Schwung verleihen. Die Wechsel taten aber erst einmal der Spieli gut. Flint Eckstein bediente den eingewechselten Attilio Scalera, der von der Strafraumkante nur knapp übers rechte Eck zirkelte. Und die Pumas? Die hatten erst eine Chance, als ein Fehlpass genau in den Füßen von Josef Schumacher landete. Der Offensivmann versuchte sich danach mit einem Distanzschuss, platzierte das Spielgerät aber auch links am Kasten vorbei. Lediglich die knappe Führung der Hausherren sorgte für weitere Spannung, ansonsten lieferten sich beide Teams ein Duell im Freundschaftsspielmodus. Da sollte sich aus Gäste-Sicht rächen, als der eingewechselte Peter Grübl im Sechzehner den Ball serviert bekam und im Tor platzierte. Wenig später war dann auch für Jan Hoffmann im Kasten Schluss, wenn auch unfreiwillig. Bei einer unglücklichen Abwehraktion verletzte sich der Schlussmann an der Außenlinie und musste gestützt das Feld verlassen. Weil das Wechselkontingent erschöpft war, musste Innenverteidiger Fabian Müller in den Kasten und kassierte prompt den dritten Treffer. Wieder war es Peter Grübl.
Im letzten Moment klärt Fabian Müller gegen Michael Thomann (rechts).
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 28.07.2024 17:32 Uhr