Eigentlich hätte das Spiel in der Vorwoche stattfinden sollen, aber der ATSV sagte wegen Unbespielbarkeit des Platzes ab. Auch in dieser Woche wollte Erlangen absagen, deswegen wurde die Partie gedreht. “Wir wollten unbedingt spielen”, sagte ASV-Trainer Bastian Lunz und war gespannt auf die ATSV-Wundertüte, in der gleich fünf 2005er- und ein 2004er-Spieler in der Startelf standen. Kein Wunder, dass die Mannschaft blutjung war und mit dem neuen Kapitän Labeat Ferizi und Samet Güler nur ganz wenige erfahrene Spieler am Feld hatte. Niederndorf wollte gegen die ersatzgeschwächten Gäste natürlich den ersten Heimsieg eintüten und setzte von Beginn an auf eine kontrollierte Offensive.
Luca Kohler und Arda Erdem (re.) beobachten den Ball.
Sebastian Baumann
Die abwartende Haltung des ASV lag aber vielleicht auch daran, dass der kleine ATSV mit seiner jugendlichen Frische immer wieder die Hausherren in die eigene Hälfte presste. Richtig gefährlich wurde es aber zu Beginn selten. Die beste Möglichkeit hatten die Gäste in der elften Minute, aber nach einigem Gestocher konnte der ASV klären. Danach weckte Marcel Kaltenhäuser im Anschluss an eine Ecke die Hausherren auf, scheiterte aber am Schlussmann. Kurz danach war ATSV-Hüter Boz aber geschlagen, als Nico Haas Felix Krieger gekonnt in Szene setzte und dieser um den Schlussmann kurvte und ins Tor schob. Es sollte die einzige klare Möglichkeit des Aufsteigers bleiben. Danach spielte nur noch der Gast, vor allem über die viel zu offene linke Defensivseite der Niederndorfer. Arda Erdem war in einigen Szenen viel zu schnell für die indisponierte Defensive, aber auch teilweise zu schnell für den Ball. Dementsprechend kamen die Rückpässe nicht an und die guten Chancen waren dahin. Einmal setzte der Außenbahnspieler sich gut durch, setzte den Ball aber ans Außennetz. Kurz vor der Halbzeit war es wieder Arda Erdem, der in der Mitte seinen Mitspieler nicht fand, Labeat Ferizi aber im Nachgang am Keeper scheiterte. Lediglich einmal kam Niederndorf noch einmal nach einem Wackler des gegnerischen Torwarts in die Nähe des Kastens.
Labeat Ferizi spielt vor Andre Rockwell den Ball.
Sebastian Baumann
Die zweite Hälfte hatte kaum begonnen, da bekamen die Gäste den nächsten Nackenschlag. Der eingewechselte Bugra flankte den Ball in die Mitte, wo Marcel Kaltenhäuser an den Ball kam und die Kugel abgefälscht ins linke obere Eck knallte. Das Tor hemmte die Gäste deutlich, auch wenn Niederndorf bis auf ein paar Distanzschüsse kaum gefährlich wurde. Erst ein feiner Ball auf Felix Krieger bedeutete die nächste Chance. Der Torschütze scheiterte aber am gut mitspielenden Hüter des kleinen ATSV. Der Vorlagengeber versuchte sich dann kurz danach mit einem zu zentralen satten Schuss, der aber leichte Beute für Aras Boz war. Allerdings machte der Erlanger Schlussmann in der 75. Minute dann keine gute Figur, als er einen eigentlich harmlosen Schuss von Felix Krieger durchrutschen ließ. Es sollte aber der einzige Patzer des ansonsten guten Schlussmannes sein. Boz fischte danach einen sehenswerten Schlenzer von Nico Haas aus dem Eck und spielte ansonsten gut mit. Der Rest der Partie war Schaulaufen, denn beide Mannschaften brachten kaum noch Sehenswertes zustande. Erst in den Schlusssekunden verfehlte Felix Krieger noch einmal den ATSV-Kasten knapp und auf der Gegenseite war es Miran Ayrilmaz, der knapp rechts am Gehäuse vorbeischob.
Arda Erdem nimmt fein den Ball mit und Adrian Hota ein paar Meter ab.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 02.08.2023 21:51 Uhr