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Bezirksliga Mittelfranken Nord - 21. Spieltag - So. 16.03.2008 15:00 Uhr

TSV Röttenbach -

FC Großdechsendorf

1:0 (1:0)

Topspiel der Woche: Richter rettet Röttenbach

Im Derby ging es dieses mal mehr als ums Prestige. Röttenbach und der Gast aus Dechsendorf finden sich im Tabellenkeller wieder und brauchen dringend Zähler zum Klassenerhalt. Beide Trainer mussten auf wichtige Spieler verzichten. Einen glücklichen und am Ende verdienten Sieger gab es – trotz dürftiger zweiter Halbzeit.

Aus Röttenbach berichtet Christian Dotterweich

Aufgebot und Noten

Kapitän/ETW/Trikot ergänzen

TSV Röttenbach

2,6

Müller JoJo I.

2,0

(3)

Seeberger D.

2,5

(3)

Warschak

3,0

(3)

Greiner

3,0

(3)

Anding

2,5

(3)

Holzmann U.

2,0

(3)

Milovanovic

3,0

(3)

Berisha

3,0

(3)

Riedl

2,5

(3)

Müller M.

3,0

(3)

Richter

2,0

(3)

Schmitt O.

3,0

(3)

Milovanovic (67.)

Betzin

(0)

Berisha (87.)

FC Großdechsendorf

3,2

Musialik Mi.

2,0

(3)

Ballmann

3,0

(3)

Kefer

3,0

(3)

Uludemirciler

3,0

(3)

Can

2,0

(3)

Moninger

3,0

(3)

Roas F.

3,0

(3)

Räuber S.

2,5

(3)

Parsalidis

4,5

(3)

Ercan

4,0

(3)

Ziliaskopoulos

5,0

(3)

Durchschnittsalter: 26,7

Durchschnittsalter: 21,7

Trainer: keine Angabe

Spielbericht

Es stand viel auf dem Spiel. Der gastgebende TSV steht mit dem Rücken zur Wand und will auch in der nächsten Saison auf Bezirksniveau kicken können. Fünf Punkte trennte Röttenbach vom Schlusslicht FC Dechsendorf. Für den FCD wird die Lage immer prekärer. Der Abstand zum rettenden Ufer wird immer größer und die Konkurrenz eilt dem Bezirksliga-Urgestein davon. Die unnötigen und zahlreichen tun ihr Übriges und Trainer Peter Heumann hatte keine leichte Aufgabe vor dem Richtung weisenden Spiel beim Nachbar. Mit Florian Zahnleitner fehlte der Abwehr-Chef; Johannes Goll im Urlaub und Gregorios Vasiloulis wurde aus disziplinarischen Gründen aus dem Kader gestrichen. Einziger Lichtblick für die Dechsendorfer war die Rückkehr von Volkan Can. Doch die mangelnde Fitness war dem Ex-Erlangen-Brucker anzusehen. Sorgen hatte auch Röttenbachs Trainer Joachim „Jojo“ Müller. Durch die Ausfälle von Christian Janousek, Martin Zidlicky, Michael Zielinski und Cosmin Olaru wurde auch die Aufstellung des TSV durcheinander gewirbelt. In der Konsequenz, dass der Trainer selbst das Tor hütetet, die Abwehr neu formiert wurde und als Sturm-Duo die beiden Winterpausen-Neuzugänge Adem Berisha und Mileta Milovanovic für Druck sorgen sollten.

Gute erste Spielhälfte im Abstiegs-Krimi


	Dechsendorfs Kapitän Frank Moninger (links) schlägt den Ball aus der Gefahrenzone, bevor Siegfried Warschak eingreifen kann.
	anpfiff.info

Wohl niemand erwartete fußballerische Feinkost, doch die Akteure auf dem Rasen zeigten vom Anpfiff an, dass die Bezirksliga ein gewisses Niveau voraussetzt. In den Anfangsminuten zeigte der Gast aus Dechsendorf Einsatzwille und Kampf. Die Pärchen fanden sich sofort und das Augenmerk richtete sich unweigerlich auf den anfälligen Rotsünder Ziliaskopoulos. Sein Bewacher Dominik Seeberger hatte es jedoch während der gesamten Partie mit einem zurückhaltenden und auch im Angriff harmlosen Gegenspieler zu tun. Auf der Gegenseite agierten die beiden Neuzugänge im Sturmzentrum Berisha und Milovanovic. In der Anfangsphase boten beide Teams guten Fußball, jedoch mit überschaubaren Angriffen. Dennoch war ab Sekunde eins eine gesunde Härte und Aggressivität zu spüren. Dechsendorfs neuer Abwehr-Chef Volkan Can sortierte lautstark seine Vorderleute und sorgte mit seinen Anweisungen für ein schnelles Umschalten der Dechsendorfer von Angriff auf Verteidigung. Für die ersten Tormöglichkeiten sorgte Mileta Milovanovic (kam vom Kreisklassisten Siemens Erlangen), der mit Distanzschüssen den Dechsendorfer Keeper prüfte. Der Landesliga Erfahrene Libero des TSV, Ulrich Holzmann spielte seinen Part ruhig und souverän und hätte mit seinem ersten Vorstoß nach etwa 20 Minuten die Führung eingeleitet. Doch die Flanke von Adem Berisha (kam vom A-Klassisten SV Gößweinstein) konnte Kapitän Marcus Anding nicht verwerten. Röttenbachs bester Torschütze Siegfried Warschak (acht Tore) hatte nominell die Aufgabe, die Spitzen zu füttern; doch er ließ sich weit zurück fallen und kam nur sehr selten nach vorne. Beiden Teams gleich blieb die Tatsache über außen viel zu selten die Angriffe zu starten. Röttenbach übernahm aber dennoch das Kommando. Ihrem Torwart Mike Musialik hatten es die Dechsendorfer schließlich zu verdanken, der mit einer Glanzparade einen Müller-Schuss entschärfen konnte (28. Minute). Die Übermacht im Mittelfeld und guten Kombinationen zahlten sich für die Heim-Elf in der 37. Minute schließlich aus: Bei einem hohen Ball in Strafraum stand plötzlich ein weiterer Neuzugang (Sebastian Richter vom SV Bischofswerda) alleine vor dem zögernden Dechsendorfer Torwart. Die einzige Unzulänglichkeit des Torwarts wurde mit dem 1:0 für Röttenbach (37.) bestraft.

Das Niveau passte sich dem Tabellenstand an


	Es brennt lichterloh im Dechsendorfer Strafraum. Aber der Röttenbacher Sebastian Richter (Nr. 11) vergibt aus wenigen Metern.
	anpfiff.info

Der 0:1-Rückstand kurz vor der Pause verunsicherte die Dechsendorfer merklich. War mit laufender Spielzeit schon die fehlende Bindung vom Mittelfeld zum Sturm deutlich erkennbar, so steigerte sich dies in Hälfte zwei von Minute zu Minute. Obwohl das Schlusslicht mit dem Wiederanpfiff den Ausgleich schnell suchte, entpuppte sich dies als kurzes Strohfeuer. Der überragende Unparteiische musste nun mehrmals durchgreifen mit Gelben Karten. Durch die absolut souveräne Leitung des Schiedsrichters kam aber auch keinerlei Hektik auf. Mit der Führung im Rücken hätten die Röttenbacher den Dechsendorfer mit einem weiteren Treffer endgültig den Schneid abkaufen können. Doch weit gefehtl. Zu einer Fehlpass-Orgie hüben wie drüben entwickelte sich die immer schlechte werdende Partie. Die beiden Angreifer der Gäste Ziliaskopoulos und Parsalidis fanden praktisch überhaupt nicht mehr statt. Wuselig dagegen Adem Berisha von Röttenbach. Dass die beiden neuen Röttenbacher noch nicht eingespielt sind, kam immer deutlicher zum Vorschein. Auch die Pässe aus dem Mittelfeld fanden keine Abnehmer, da die Laufwege der Sturmspitzen noch nicht eingespielt sind. Aus ihrer Überlegenheit konnten somit die Röttenbacher kein Kapital schlagen, da sie entweder an Dechsendorfs bestem, Keeper Musialik scheiterten oder erst gar nicht in die Nähe kamen und gefährlich abschließen zu können. Dechsendorf hatte, je länger die Partie dauerte, nur noch wenig entgegenzubringen. So konnte der Röttenbacher Trainer, der im Kasten einen relativ ruhigen Nachmittag hatte, beide Spitzen aus dem Spiel nehmen und Ergebnis-Sicherung spielen. In der 78. Minute stellte sich den Zuschauern eine Szene dar, die für die gesamte zweite Halbzeit sprach: Leichtsinnig vertendelte Patrick Ballmann den Ball. Das Gastgeschenk der Dechsendorfer konnte Adem Berisha aus wenigen Metern nicht zu seinen Gunsten annehmen und haute das Leder über den Kasten. Das Spiel plätschert dem Ende entgegen und ein Dechsendorfer Tor fiel nicht mehr. Mit der nun 13 Niederlage und einem Abstand von neun Punkten schwimmen dem FCD die rettenden Felle langsam, aber sicher weg. Für die Röttenbacher bleibt es weiter spannend.

Spielbericht eingestellt am 16.03.2008 20:00 Uhr

Stimmen zum Spiel

Stimmen eingeben (Vereinsverwalter)

Joachim Müller (Spielertrainer TSV Röttenbach)

"In der ersten Halbzeit war es ein super Spiel. Trotz neu formierter Abwehr waren es gute Zweikämpfe. Das muss ich meinem Team ein Kompliment machen. Die zweite Hälfte war katastrophal. Es war meiner Mannschaft anzumerken, dass sie bloß keinen Fehler machen wollte. Der Sieg war dennoch verdient."

Peter Heumann (Trainer FC Dechsendorf)

"Der 1:0-Sieg für die Röttenbacher war glücklich. Das Spiel war meiner Meinung nach ausgeglichen. Durch ein Dusel-Tor sind wir in Rückstand geraten. Das war ein glücklicher Sieg für Röttenbach."

Marcus Anding (Spielführer TSV Röttenbach)

"Es war in der ersten Hälfte eine gute Partie. Wir haben 90 Minuten gut defensiv gestanden. Die zweite Halbzeit war geprägt von Fehlpässen. Wir hätten den Sack den noch nur zumachen müssen. "

Spiel-Ticker

Röttenbach

Großdechsendorf

Spielerwechsel TSV Röttenbach

Betzin, Christopher für Berisha, Adem

Spielerwechsel TSV Röttenbach

Schmitt, Oliver für Milovanovic, Mileta

Tooooor für TSV Röttenbach

1:0 Richter, Sebastian / 1. Saisontor

Warschak, Siegfried (TSV Röttenbach) / 4. gelbe Karte

Anding, Marcus (TSV Röttenbach) / 13. gelbe Karte

Berisha, Adem (TSV Röttenbach) / 1. gelbe Karte

Richter, Sebastian (TSV Röttenbach) / 1. gelbe Karte

Betzin, Christopher (TSV Röttenbach) / 3. gelbe Karte

Can, Volkan (FC Großdechsendorf) / 4. gelbe Karte

Räuber, Stefan (FC Großdechsendorf) / 1. gelbe Karte

Parsalidis, Efthimios (FC Großdechsendorf) / 1. gelbe Karte

Spielinfos

Liga: Bezirksliga Mittelfranken Nord

Alter, Geschlecht: Erwachsene, männlich

Spieltag: Saison 2007/08 - 21. Spieltag

Datum: 16.03.2008 15:00 Uhr

Sportstätte:

Zuschauer

Ich war dabei

Zuschauerzahl: 100

Torschützen

Vorlagen ergänzen

1:0
(37.)

Richter Sebastian / 1. ST

TSV Röttenbach

Spielerstrafen

Gründe für Karten

TSV Röttenbach

Anding / 13. GK

Berisha / 1. GK

Betzin / 3. GK

Richter / 1. GK

Warschak / 4. GK

FC Großdechsendorf

Can / 4. GK

Parsalidis / 1. GK

Räuber S. / 1. GK

Taktik

Spieler des Spiels

Michael Musialik
(FC Großdechsendorf)

Das harte Los eines Torwarts ist und bleibt es, beim kleinsten Fehler mit einem Tor bestraft zu werden. Der Dechsendorfer Torhüter zögerte in einer Szene zu lange – und wurde bestraft. Dennoch war er ein guter und sicherer Rückhalt in einer schwachen Mannschaft, der mit einigen Glanzparaden eine höhere Niederlage verhinderte.

Schiedsrichter

Adem Fikir
(TSC Neuendettelsau)

Eine tadellose Leistung lieferte der Unparteiische ab. Zu einem Derby und zugleich einem Spiel um den Klassenerhalt erhoffen sich beide Seiten einen kompetenten Mann. Und den bekamen sie auch. Mit einer Leistung, wie sie der Mann in Schwarz im Lohmhühl-Stadion ablieferte, empfahl er sich für höhere Aufgaben (Ligen).

Note: - (1)

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