Bereits im Vorfeld der Partie fand der Auftakt der Bezirksliga-Nord in einem würdigen Rahmen statt. Neben sämtlichen Vereinsvertretern und einigen Verbands-Funktionären nahm auch Fürths Bürgermeister Markus Braun am Stelldichein im Stadelner Vereinsheim teil und stimmte so auf den heiß erwarteten Auftakt ein. Nach der Vorstellung aller Vereine rollte dann der Ball.
Daniel Diller (in weiß) und seine Spieli traten durchaus selbstbewusst auf und machten es dem FSV Stadeln um Max Hering schwer, ins Spiel zu finden.
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Gleich die ersten Minuten offenbarten, dass mit hoher Intensität gespielt werden würde. Neben einigen robusten Zweikämpfen gaben die Gäste aus Erlangen in Person von Johannes Winkelmann auch direkt einen ersten Warnschuss ab und signalisierte so dem FSV, gleich voll da zu sein (1.). Die Hausherren ihrerseits wagten sich nach sechs Minuten ein erstes Mal gefährlich nach vorne, die flache Hereingabe von Tobias Weber von links fand allerdings keinen Abnehmer. Die Spieli machte weiterhin einen forschen Eindruck, zwei gute Freistoßgelegenheiten – eine davon aufgrund eines Handspiels von FSV-Keeper Krieger außerhalb des Strafraums – wurden jedoch zu leichtfertig vergeben (10., 13.).
Auf der Gegenseite wurde es dann nach einem ruhenden Ball brandgefährlich: Bauer schlenzte einen Freistoß von rechts in den Strafraum und der eingestartete FSV-Angreifer Gerhard Strobel scheiterte im Fallen am aufmerksamen Oliver Harnos (14.). Keine 120 Sekunden später zielte der Stürmer dann nach guter Flanke von Reischel aus aussichtsreicher Situation deutlich über das Erlanger Tor. Die Gäste aus Erlangen spielten weiterhin hochkonzentriert, gute Gelegenheiten sollten im ersten Abschnitt für die Spieli aber nicht wirklich herausspringen. Die Versuche von Julian Frommherz – er verzog aus aussichtsreicher Position deutlich – und ein Kopfball von Markus Meindl, stellte die Defensive der Hausherren vor keine allzu große Probleme (19., 31.).
Auf der anderen Seite fand der FSV mit zunehmender Spielzeit immer besser in die Partie. Nach 23 Minuten schienen sich die Hausherren für ihre zunehmend offensivere Gangart belohnen zu können: der emsige Mittelfeldmann Oliver Graßler fand eine Lücke im Defensivverbund der Erlanger und schickte Strobel auf die Reise. Vor Gäste-Keeper Harnos angekommen, legte der Torjäger uneigennützig quer auf den mitgelaufenen Angelo Walthier, der nur noch einschieben musste. Die Tormusik ertönte, um kurz darauf ein abruptes Ende zu finden: Das Schiedsrichtergespann um den ansonsten souverän leitenden Andreas Heidt entschied auf Abseits und sorgte so für Fassungslosigkeit im FSV-Lager.
Stadeln reagierte in der Folge wütend und hatte bis zur Pause noch zwei weitere Male die Führung auf dem Fuß. Walthier per Brustablage und ein weiteres Mal Graßler mit einem öffnenden Pass brachten Strobel in hervorragende Abschlusssituationen, doch beide Male zischte der Ball denkbar knapp am linken Pfosten vorbei (32., 43.).
FSV-Torjäger Gerhard Strobel tat zwar sein bestes und ackerte wie gewohnt, ihm und seinen Mannschaftskollegen fehlte aber das berühmte Quäntchen Glück.
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Der FSV kam zunächst schwungvoll aus der Kabine. Nach einem von Strobel geblockten Klärungsversuch von SpVgg-Keeper Harnos behinderten sich der Torjäger und Bauer dann aber gegenseitig, sodass die gute Chance dahin war (48.). Dann aber ließen die Gäste richtig aufhorchen: der emsige Außenbahnspieler Tobias Kauf zog nach toller Kombination aus halblinker Position ab und traf mit seinem strammen Schuss die Unterkante der Latte (55.).
In einer zunehmend hitziger werdenden Begegnung versuchte sich dann der gerade für Stadeln eingewechselte Marco Volkert aus spitzem Winkel, verzog aber knapp (65.). Ansonsten schafften es die Gäste aus Erlangen immer besser, den FSV vom eigenen Tor fern zu halten und setzten obendrein durchaus gefährliche Konter.
Nach einem ebensolchen scheiterte Kauf in der 68. Minute aus spitzem Winkel an Kriegers Fußabwehr, nachdem zuvor Daniel Diller zu einem herrlichen Solo angesetzt und ihn mustergültig freigespielt hatte. Auch in der Schlussminute wurde es für die Hausherren noch einmal richtig brenzlig, als ein Eckball nicht endgültig geklärt werden konnte und das Spielgerät schließlich Winkelmann vor die Füße fiel. Dessen strammer Abschluss verfehlte sein Ziel jedoch um wenige Zentimeter, sodass es beim torlosen Remis blieb.
In der Schlussphase wurde es zunehmend hektischer und hitziger. Hier wurde Angelo Walthiers Trikot auf die Probe gestellt.
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Insgesamt bot sich den 420 Zuschauern eine temporeiche und intensive Begegnung, die Lust auf mehr macht. Stadeln verpasste es gerade im ersten Spielabschnitt, die Überlegenheit in Zählbares umzumünzen – auch wenn der aberkannte Treffer aus FSV-Sicht mehr als unglücklich war. Die Spieli ihrerseits bot eine disziplinierte Leistung und verdiente sich aufgrund einer tollen zweiten Hälfte durchaus den Punkt zum Start.
Spielbericht eingestellt am 27.07.2018 23:37 Uhr