von Silke Barthel
Die Spielvereinigung Heßdorf gewann gegen ihren Namensvetter aus Hüttenbach 4:3, wobei sie einen 3:0-Vorsprung verspielte und am Ende als der glücklichere Gewinner vom Platz ging.
Die Mannen von Trainer Alkov, der auf Straub und Vogel verletzungsbedingt verzichten musste, begannen druckvoll und agierten nach vorne. Marxer versuchte es in der zwölften Minute, doch ging sein Schuss über das Tor. Danach plätscherte das Spiel etwas vor sich hin, beide Mannschaften tasteten sich aneinander heran, wobei die Heimelf immer einen Tick schneller zu sein schien. Allerdings mussten die vielen Heßdorfer Fans bis fast zum Halbzeitpfiff warten, als Götz einen Freistoß nach Foul an Marxer absolut platziert verwandelte (44.). Danach pfiff der Schiedsrichter zur Pause.
Nach Wiederanpfiff versuchte es Riedel mit einem Distanzschuss, aber dieser war zu schwach und so konnte der Hüttenbacher Keeper klären (49.). Kurz danach machte es Mario Linsenmeyer besser und erhöhte auf 2:0. Er wurde nach einer hereingebrachten Flanke von Riedel von Binder "bedient", denn dieser ließ die Flanke von Riedel durch und ermöglichte so Linsenmeyer das Tor, der in besserer Position stand (55.). Nur zwei Minuten später setzte Mannschaftskapitän Stefan Marxer noch einen drauf und zog aus gut 25 Metern ab. Der Torwart reagierte bei diesem präzisen Schuss überhaupt nicht – und so stand es 3:0 für die Heßdorfer (57.). Praktisch hatte jeder in Heßdorf schon damit gerechnet, dass es ein Schützenfest für die Alkov-Truppe wird, als den Gästen der 1:3-Anschlusstreffer quasi aus dem Nichts gelang (68.). Dieses Tor war äußerst kurios. Torwart Geisler konnte den Schuss nicht festhalten, der Ball trudelte Richtung Heßdorfer Tor, sprang an den Pfosten, Geisler hechtete noch hinterher, doch der Referee gab Tor, da der Ball bereits über die Torlinie gekullert war. Kurz danach gelang den Gästen noch der 2:3-Anschluss, wobei die Heßdorfer Abwehr nicht konsequent genug auf den Ball ging (71.). Und es kam noch schlimmer für die Heimelf. Die Hüttenbacher bekamen einen Elfmeter, der überhaupt keiner war. Für ein angebliches Foul von Gumbrecht gab es Strafstoß, aber er berührte den Gegner überhaupt nicht – so stand es nach dem verwandelten Elfmeter 3:3 (75.). Das konnten und wollten die heimischen Spieler nicht auf sich sitzen lassen, eine 3:0-Führung so einfach aus der Hand zu geben. Und die junge Truppe bäumte sich noch einmal auf. Kurz vor Ende der Partie gab es auch auf Seiten der Heßdorfer Elfmeter – auch hier ist fraglich, ob der Strafstoß gerechtfertigt war, aber so waren die Elfmeter "ausgeglichen" auf beiden Seiten. Florian Binder verwandelte diesen sicher zur 4:3 Führung für Heßdorf. Danach warfen die Gäste alles nach vorne. Somit hatten die Heßdorfer gute Konterchancen, die sie aber nicht mehr verwerten konnten (86., 87. und 89.). Auch das viereinhalbminütige Nachspiel nutzte den Gästen nichts mehr – und am Ende ging Heßdorf als der hart umkämpfte Sieger vom Platz.
Spielbericht eingestellt am 22.11.2010 11:36 Uhr