von Joshua Roloff
An diesem regnerischen Nachmittag bot der SKL den knapp 130 Zuschauern an der Laufer Schützenstraße ein wahres Torfestival.
Unter der Leitung von Schiedsrichter Benedikt Krug wollte es aber zunächst gar nicht nach einem solch torreichen Nachmittag aussehen.
Die hochmotivierte Laufer Truppe wollte natürlich dieses Heimspiel für sich entscheiden um weiter vorne dran zu bleiben, doch die Gäste aus Erlangen dämpften schon zu Beginn die heimische Euphorie.
Bereits nach knapp fünf Spielminuten setzten sich ein Angreifer der SpVgg auf rechts durch, spielte dann nach innen und Marco Müller, der Top-Scorrer der Gäste, schob zur 1:0-Gästeführung ein.
Damit hatten die doch so optimistisch ins Spiel gegangenen Hausherren natürlich nicht gerechnet und so taten sie sich zunächst etwas schwer, sich von diesem Schock zu erholen.
Doch kaum hatte die Heimelf den Schock überwunden, gab es auch schon den Nächsten - dieses Mal jedoch für die SpVgg Erlangen.
Nach einem Pressschlag zwischen Goalgetter M. Müller und Laufer Abwehrmann Bittner musste der für die Gäste doch so wichtige Stürmer nach kurzer Behandlung das Feld schon nach nur 15 Spielminuten räumen. Für ihn kam Strangl.
Unmittelbar nach dieser Aktion gab es dann eine weitere brisante Szene.
Ein wahrlich rüdes Foul von Gäste-Spieler Beier, der vollkommen unnötiger Weise den Laufer Abwehrspieler v. Delius im Mittelfeld zu Fall brachte, erregte das Aufsehen der Zuschauer.
Der solide leitende Referee zog hier Gelb, doch auch wenn sich dieses Foul in der 16. Minute ereignete, wäre eine Rote Karte hier sicherlich nicht die falsche Entscheidung gewesen.
Doch da sich das Spiel nach zwei weiteren etwas härteren Tacklings der Gäste wieder beruhigte, war die Entscheidung Gelb trotz der enormen Härte des Fouls vertretbar.
Nach diesen heiklen ersten 20 Minuten verflachte das Spiel dann etwas, die Erlanger hatten offensivtechnisch rein gar nichts mehr zu bieten, doch die Laufer drängten auch nicht wirklich zwingend auf den Ausgleich.
In der 34. Minute dann eine weitere Schocksekunde für die Gastegeber.
Nachdem die Erlangener die Abseitsfalle des SKL aushebelten, schoss ein Stürmer der Gäste den nach innen gepassten Ball aus nur sieben Metern über das leere Tor.
Das hätte das 0:2 sein müssen und wie es so oft ist, wurden die Gäste kurz darauf bestraft!
In der 38. Spielminute kamen die Laufer das erste Mal mit echtem Zug vors Tor und schon schaffte Chamza das wichtige 1:1 vor der Pause.
So ging es dann auch in die Kabinen und nachdem sich die Laufer nun wieder gefangen hatten, erwarteten die Zuschauer nun ein Aufbäumen der Gastgeber in Hälfte Zwei.
Und wie erwartet kamen die Laufer fit und munter aus der Kabine.
Von den Erlangener Gästen war in der zweiten Halbzeit nur noch selten eine Offensivaktion zu sehen, es spielte nur noch der SKL.
Nach nur vier gespielten Minuten in Hälfte Zwei gab es auch schon die erste Großchance für die Hausherren.
Chamza, der Torschütze zum 1:1-Ausgleich, fand dieses Mal jedoch in Keeper Luckner seinen Meister, welcher den Ball über die Torauslinie hinweg mit einer schönen Parade klären konnte.
Beim anschließenden Eckball war dann aber auch der bis dahin stark haltende Gästekeeper machtlos, als Sögütlü am langen Pfosten bloß noch den Fuß hinhalten musste, um nach knapp 50 Minuten auf 2:1 zu erhöhen.
Und unmittelbar danach klingelte es dann nochmal im Erlanger Gehäuse nachdem Sögütlü schön auf Links durchging, gekonnt nach innen spielte, sodass Stürmer Schober zum 3:1 einnetzen konnte.
Von da an waren die Gastgeber dann klar überlegen und die ließen der SpVgg aus Erlangen so gut wie keine Luft zum Atmen.
Nach einigen weiteren Torchancen konnten die Laufer Jungs dann sogar das 4:1 erzielen.
Wieder setzte sich Sögütlü gut durch, bediente Aydin, der dann die Entscheidung herbeibrachte.
Beflügelt von den Torerfolgen spielten die Laufer dann wesentlich stärker als die Gäste auf und konnten in der 77. Minute sogar noch das 5:1 erzielen.
Wieder war es Schober, der heute in glänzender Form auflief und mit diesem Treffer seinen Doppelpack perfekt machte.
Starke Vorarbeit leisteten wieder Sögütlü und Aydin.
Und wie schon zu Beginn der zweiten Hälfte setzten die Hausherren mit einem weiteren grandiosen Doppelschlag noch einen drauf.
Nach einem brillianten Kurzpass vom eingewechselten Sven Rothaar konnte auch Mehmet Sögütlü seinen Doppelpack perfekt machen, indem er locker zum 6:1 einschoss.
Kurz vor Schluss hatten die Laufer dann nochmal eine Großchance, nachdem Sögütlü nach gutem Dribbling in den Strafraum der Gäste eindrang.
Doch Keeper Luckner verhinderte den Hattrick des jungen Türken mit einer guten Parade.
In der 90. Minute sah dann Beier, der schon in der 16. Minute um Haaresbreite einem Platzverweis entging, völlig zu Recht die Gelb-Rote Karte, nachdem er einen Laufer Spieler unsportlich tackelte, der Schiedsrichter dies wahrnahm, das Spiel jedoch zunächst weiterlief.
Die kurz darauffolgende Spielunterbrechung nutzte der Referee dann, um den Gästespieler vom Platz zu schicken.
Danach war Schluss in Lauf.
Mit einem hochverdienten Kantersieg setzt sich der SK Lauf weiter oben fest, auch wenn es in Hälfte Eins nicht unbedingt danach aussah.
Mit überragenden Einzelaktionen und gutem Teamplay konnte der SKL diese torreiche Bezirksligapartie für sich entscheiden.
Spielbericht eingestellt am 16.10.2010 23:12 Uhr