von skl
Bei herrlichem Fußballwetter stieg ein spannendes Nachbarschaftsderby zwischen dem SK Lauf und der SpVgg Hüttenbach. Knapp 260 Zuschauer sahen eine zu Beginn an starke heimische Laufer Truppe, die schon nach fünf Minuten mit 1:0 in Führung ging. Passiert war dieser frühe Treffer nach einem Freistoß von Destani aus 25 Metern, der flach in den Strafraum kam und von C. Wölfel mit dem Fuß ins linke Eck gelenkt wurde. Schon von Anfang an war das Feuer in der Partie zu merken doch die Hüttenbacher schafften es nicht ganz, in die Partie hinein zu finden. Aus diesem Grund hatten dann auch die Gastgeber nach knapp zwölf Minuten die Großchance zum 2:0. Nach einem scharfen Ball nach Innen rauschten zwei Laufer am Ball vorbei, der Dritte konnte den Ball dann nur knapp neben dem Pfosten platzieren. Nach 18 Minuten gab es dann einen Freistoß an der Mittellinie, den seltsamerweise Mario Scharrer, der Keeper der SpVgg Hüttenbach ausführte. Er brachte den Ball hoch Richtung Strafraum, wo ihn ein Laufer Verteidiger mit dem Kopf zum zentral freistehenden Matthias Grunderköpfte, der aus elf Metern allein vor SKL-Torwart Bechloul nur noch links einschieben musste. Trotz dem erzielten Ausgleich merkte man den Gästen große Anfälligkeit im Defensivbereich an. Gefährliche Schüsse der Laufer, wie z.B. von v. Delius aus 18 Metern in der 25. Minute, der vom Gäste-Keeper gut pariert wurde, zeugten davon. Auch den Schuss von Sven Rothaar knappe zehn Minuten später aus nur 14 Metern konnte der Hüttenbacher Schlussmann mit einem guten Reflex zur Ecke klären. Auch Schober scheiterte in der 39. Minute am Außennetz, als er über Rechts kam und mit einem scharfen Schuss den Kasten nur um wenige Zentimeter verfehlte. Die Laufer drängten auf die längst fällige Führung und wurden wegen ihrer schlampigen Chancenauswertung in der 42. Minute bestraft, als die Hintermannschaft des SKL Gästestürmer Manuel Gruner nicht aufhalten konnte, dieser sich durch drei Mann spielte und alleine vor dem Torwart zur 1:2 Führung kurz vor der Halbzeit einschoss. So ging es dann auch in die Halbzeit. Zwar sprach das Ergebnis ganz und gar nicht für den Spielverlauf doch die Laufer verpassten es zur Zeit des Unentschiedens einfach nicht, die erneute Führung wieder herzustellen und so schafften die Hüttenbacher, wiederum nach einem hohen Ball, die glückliche Führung mit in die Pause zu nehmen. Nach der Pause sah man den Laufern den Schock sichtlich an, da sie eigentlich schon nach knapp 40 Minuten mit drei oder vier Toren hätten vorne liegen müssen. Dass die Gäste das Blatt nun gewendet hatten, steckte wortwörtlich tief in den Knochen der jungen Laufer Truppe. Die Hausherren hatten nun nach wie vor übermäßig viel Ballbesitz, fanden aber keinen Weg, wirklich gefährlich ans Tor der Hüttenbach er zu gelangen. Die Gäste versuchten es, wie auch schon in der ersten Halbzeit, ausschließlich mit lang geschlagenen Bällen nach vorne, welche aber selten zu echten Torchancen führten. Doch auch die Laufer erspielten sich keine wirklichen Tormöglichkeiten und so plätscherte das Spiel vor sich hin. In der 63. Minute gab es dann Aufschreien auf Seiten der Gastgeber. Ein Handspiel eines Gästeverteidiger sorgte für Aufsehen, Schiedsrichter Haas entschied auf Freistoß kurz vor dem Strafraum der Hüttenbacher, doch damit lag er falsch. Es hätte Strafstoß geben müssen, da der Verteidiger den Ball im Strafraum mit der Hand spielte. Der Schiedsrichter war nun heftigen Prostesten der Laufer Spieler ausgesetzt, blieb aber bei seiner Entscheidung. Der eingewechselte Chamza sah hier auch noch wegen Reklamierens den gelben Karton. Den anschließenden Freistoß setzte Aydin jedoch einige Meter über das Hüttenbacher Gehäuse. In der 69. Minute gab es dann eine strittige Situation im Strafraum des SK Lauf. Nach einem scharfen Ball nach innen kam ein Angreifer der Gäste am Torraum nach einer Grätsche zu Fall, Referee Haas entschied auf Eckstoß. Kein Anhänger des SK Lauf hätte sich hier beschweren können, wenn die Hand des Schiedsrichters hier nicht zur Eckfahne sondern auf den Elfmeterpunkt gezeigt hätte. Diese Szene machte die vorhergegangene auf der anderen Seite wieder wett und so blieb es vorerst beim 1:2. Nach 76 Minuten schoss dann Hüttenbach das erste Mal aus der Distanz aufs Tor, der Ball verfehlte sein Ziel nur knapp. Nach 82 Minuten gab es dann Strafstoß für Gast, nachdem Schmidt nach vorherigem unnötigen Ballverlust den Gegner festhielt und dieser im Strafraum zu Fall kam. Der Schiedsrichter zeigte korrekt auf den Punkt und Manuel Scharrer konnte zum 1:3 einschießen. In der Nachspielzeit schafften die Laufer durch Bürner noch das 2:3, doch es kam zu spät, um noch eine Wende herbeizuführen. Hüttenbach gewinnt dieses Derby also knapp mit 3:2 und kann nun erst einmal mit etwas Abstand zu den Abstiegsrängen hinabsehen. Das junge Hüttenbacher Team räumt das Feld weiter von hinten auf. Die Laufer müssen sich nach dieser Niederlage ersthafte Gedanken machen, wie sie ein solches Spiel verlieren konnten. Der Anschluss nach oben ist nun aber erstmal verloren.
Spielbericht eingestellt am 03.10.2010 23:26 Uhr