von Günther Grimm
Der Druck des "Sechspunktespieles" schien den Gästen aus Fürth weniger auszumachen als der Heimelf. Eine, dieses Mal, völlig neben der Rolle stehende
Abwehr war Ausgangspunkt für das Ende der zuletzt gestarteten kleinen Serie des SV Schwaig. Ein frühes Gegentor trug noch dazu bei, dass sich schon im Spielaufbau grobe Fehler einschlichen und individuelle Fehler, hervorgerufen durch geschicktes Pressing der Gäste, immer wieder zu brenzligen Szenen im Schwaiger Strafraum führten. Das Mittelfeld konnte nach vorne keine Impulse setzen, so dass die Heimelf meist nur über Standards zu Torchancen kam.
Bereits in der vierten Spielminute verursachten die Schwaiger auf der linken Abwehrseite einen völlig unnötigen Freistoß, der, herein gegeben von
Markus Hormes, am Fünfmeterraum zum Flugkopfball von Simon Adlung führte. Torhüter Marco Neubauer war zum ersten Mal geschlagen. Einer der wenigen gelungenen Angriffe der Heimelf ließ in der siebten Minute Florian Dünfelder alleine aufs Fürther Gehäuse zueilen. Er scheiterte aber am herausstürzenden Keeper Markus Bauernfeind. Der überraschende Ausgleich fiel durch einen der bereits erwähnten Standards. An der halbrechten Strafraumkante führte Akin Özdemir einen Freistoß direkt aus und Markus Bauernfeind ließ den nicht ganz unhaltbar erscheinenden Ball über die Linie rutschen. Die Gäste ließen sich dadurch nicht beeindrucken und die meist weiträumig, mit teilweise herrlichen Seitenwechseln vorgetragenen Angriffe der wieselflinken Fürther Spitzen, stürzten die Schwaiger Abwehr von einer
Verlegenheit in die andere. Die logische Konsequenz war, die vom Zeitpunkt natürlich wieder äußerst ungünstige, aber völlig verdiente Führung der Gäste durch Simon Adlung in der 44. Spielminute.
Wer sich nach der Pause eine Besserung der Heimelf erhofft hatte, musste diese
Hoffnung schnell begraben. Die Fürther wurden immer selbstsicherer und die Heimelf schaffte es nicht, Struktur in ihr Spiel zu bringen. So kam in der
62. Minute, was kommen musste. Eine weite Flanke von links erreichte am Elfmeterpunkt den völlig freistehenden Alex Pfarherr, der mit einem herrlichen
Kopfball auch den verdutzten Neubauer überraschte. In der 67. Minute machte eben dieser Pfarherr den Sack entgültig zu. Energisch setzte er sich gegen Tobias Parakenings im Strafraum durch und schloss zum 1:4 ab. Zwar gelang dem, nach langer Verletzungspause, erstmals wieder für längere Zeit eingewechselten Robert Larisch, der Anschlusstreffer in der 72. Spielminute. Doch die Gäste waren weiterhin, angetrieben vom besten Spieler
auf dem Platz, Patrick Reichenauer, die tonangebende Mannschaft.
Für die Schwaiger ein Spieltag, über den jeder einzelne Spieler schnellstens das
Mäntelchen des Vergessens decken sollte. Diese Niederlage hätte auch noch höher ausfallen können.
Spielbericht eingestellt am 16.11.2009 10:47 Uhr