von Nimra Tleppa
Am letzten Vorrundenspieltag traf der Tabellenelfte Post SV Nürnberg beim Tabellenneunte SC Utterneut an. Ganze drei Punkte trennten die beiden Mannschaften vor dem Spiel. Während sich im Lager des Post SV so langsam die Reihen wieder lichten, fielen bei der Heimmannschaft erneut fünf Stammspieler aus. Die Mannschaft von Gästecoach Stefan Adler trat im gewohnten 4-4-2 in Uttenreuth an, mit den beiden gefährlichen Spitzen Daniel Paulus und Onur Celik, dahinter mit dem sehr offensiv ausgerichteten Spielmacher Stefan Kühnlein. Die Heimmannschaft hatte auf dem Papier ein 4-5-1, wobei die beiden äußeren Mittelfeldstürmer bei eigenem Ballbesitz zu Stürmern wurden. Am Anfang tasteten sich beide Mannschaften erst mal gegenseitig ab, doch nach knapp einer Viertelstunde übernahm dann die Heimmannschaft die Initiative. Mit einem Pass von Dominik Grillenberger in die Tiefe auf die halblinke Position, wurde die ganze Viererkette von Post ausgehebelt, doch der von Marcus Langfritz abgefeuerte Schuss aus zwölf Metern ging knapp am langen Pfosten vorbei. In der 25. Minute kamen die Gäste das erste Mal gefährlich vor das Tor der Uttenreuther. Nach einem Ballverlust im Spielaufbau der Heimmannschaft kam der Abpraller zu Gästestürmer Onur Celik, der sich im Zweikampf gegen seinem Gegenspieler Stefan Seufert durchsetzen konnte und dann aus 18 Metern einfach mal abzog, doch Torhüter Michael Appelt konnte den Ball zur Ecke abwehren. Zwei Minuten später überbrückte der Uttenreuther Dominik Grillenberger das komplette Mittelfeld und passte wieder auf die halblinke Seite. Diesmal war es Philipp Kaiser, dessen Schuss aus zehn Metern nur um haaresbreite das Tor verfehlte. Die nächste Chance hatte dann der Post SV und anders als die Heimmannschaft nützten sie diese. Ein Abspiel eines Post-Akteurs wurde unglücklich abgefälscht und landete genau bei Daniel Paulus. Dieser ließ sich nicht lange bitten und versenkte die Kugel in Torjäger-Manier zur 1:0-Gästeführung. Bei diesem Ergebnis blieb es dann auch, bis der Schiedsrichter zur Halbzeitpause pfiff. Beide Trainer brachten nach der Pause frische Kräfte ins Spiel. Gästetrainer Stefan Adler brachte für den angeschlagenen Spielmacher Stefan Kühnlein Johannes Beck und der Uttenreuther Coach brachte seinen Joker Steffen Popp für Marcus Langfritz. Es waren noch keine zwei Minuten nach der Pause gespielt und schon stach der Joker der Uttenreuther. Mit seinem ersten Ballkontakt versenkte er aus 14 Metern die Kugel zum 1:1-Ausgleich in den Kasten. Vorausgegangen war eine ein Freistoß von der rechten Seite, der mit dem Kopf von Alexander Schliffka verlängert wurde und bei Philipp Kaiser landete, dieser dann mit etwas Glück für Steffen Popp auflegte. Von diesem schnellen Ausgleich motiviert, setzten sich die Uttenreuther in der Hälfte des Post SV fest und kamen in der 62. Minute zur nächsten Großchance. Nach einem schönen Spielzug über die rechte Seite passte Joachim Horlamus in den Rücken der Abwehr zu Christian Ewald, der drehte sich und schoss sofort aus der Drehung. Der Ball strich um Zentimeter am langen Pfosten vorbei. Die Uttenreuther drückten auf den Siegtreffer, die Gäste lauerten auf eine Konterchance. So könnte man die zweiten 45 Minuten beschreiben. Geschickt verteidigten die Nürnberger Abwehrspieler und ließen nur noch eine Chance der Heimmannschaft zu. In der 77. Minute landete ein abgefälschter Schuss vom eingewechselten Florian Singer knapp neben dem Tor. Nur drei Minuten später hätte dann Gastestürmer Daniel Paulus schon die Führung für den Gast erzielen können, als er von der rechten Seite auf Torhüter Michael Appelt zulief, doch sein Schuss rutschte ihm über den Schuh und landete neben dem Tor. Dafür war es dann in der 84. Minute soweit. Der Post SV lief nach einem Konter in Überzahl auf das Uttenreuther Tor zu und Daniel Paulus konnte sich bei seinem zweiten Treffer die Ecke aussuchen und schob den Ball zur 2:1-Führung für die Blau-Gelben in die Maschen. Der SCU warf dann alles nach vorne, konnte jedoch das Tor der Gäste nicht mehr in Gefahr bringen. Im Gegenteil! In der 90. Minute setzten diese dann wieder einen Konter. Daniel Paulus legte mustergültig für Alexander Hitz auf, der zum 1:3-Endstand einschob. Die Heimmannschaft versäumt es ihre optische Überlegenheit in der zweiten Hälfte in Tore umzumünzen. Der Gast stand in der Abwehr sehr sicher und schaltete dann blitzschnell um und hatte mit Daniel Paulus einen überragenden Stürmer in ihren Reihen, der wenige Chancen braucht, um Tore zu erzielen. Somit nahm der Post SV auch verdient drei Punkte mit nach Hause und hat nun genauso wie Uttenreuth 18 Punkte auf der Habenseite.
Spielbericht eingestellt am 02.11.2009 18:42 Uhr