Fußball auf hohem Niveau gab es für die Zuschauer des Topspiels bereits vor dem Anpfiff. Als Schmankerl bestritten die U19-Bundesligateams des 1. FC Nürnberg und Borussia Dortmund ein Freundschaftsspiel und zeigten durchaus ansehnlichen Fußball der möglichen Fußballstars von morgen. Die Zukunft in der Bezirksliga Nord sollte in den folgenden 90 Minuten entschieden werden. Zirndorfs erster Vorsitzender Lothar Konrad zum Spiel: „Dieses Spiel wird zeigen, wer dem Tabellenführer SpVgg Erlangen auf den Fersen bleibt.“ Dass es auch bei der SpVgg mit einem Sieg klappen kann, das ist der laut Konrad „guten Mischung“ geschuldet, die der neue Trainer Martin Hermann gefunden hat. Auch bei Dursun Aydins Spieli stimmt die Mischung wieder, für einen Dreier fehle da nur „ein Quäntchen Glück“, so die Stadionzeitung.
Bedrängt von SpVggler Philipp Herr versucht Ralph Kübler den Ball zu kontrollieren.
Timo Schickler
„Drauf!“ Das Glück erzwingen wollte offenbar der Gast aus Zirndorf und griff nach kollektivem Angriffsruf früh an, hielt den Gastgeber in der eigenen Hälfte. Eine erste Justierung in Sachen Torschuss nahm dabei Christoph Nieszery vor: Nach einer schönen Flanke des aufgerückten Innenverteidigers Heiko Tiessen zielte Nieszery per Kopf nur knapp vorbei. Von dieser Torchance mussten die Fans einige Zeit zehren, in der Folge stabilisierte sich nämlich auch die Defensivabteilung der Hausherren und das Spiel fand vor allen Dinge zwischen den beiden Strafräumen statt.
Während die Gäste nach einer Einzelaktion von Alin Marita, eine der wenigen gelungenen Aktion des Zirndorfer Torjägers, nur knapp einen Treffer verpassten (33.), kam die SpVgg Erlangen kaum in die Nähe des Tores des ASV. Immer wieder kamen die Anspiele für die beiden startenden Spitzen Viktor Brenner und Marco Müller zu spät und die Zirndorfer Abseitsfalle schnappte zu. Der einzige „Torschuss“ vor der Pause unterlief Sandro D’Antona, dessen Abwehraktion in Richtung Tor unterwegs war – allerdings in Richtung des eigenen.
Alin Marita, Zirndorfs Torjäger, in der SpVgg-Zange, kurze Zeit später zischt der Ball nach feiner Einzelleistung Maritas am linken Pfosten vorbei.
Timo Schickler
Bereits die ersten Szenen in der zweiten Hälfte versprachen Besserung: Die SpVgg, immer wieder über ihren Kapitän Fabian Schöck agierend, suchte nun verstärkt den Weg über die Außenpositionen, verlagerte das Spiel zusehends in die Hälfte der Zirndorfer. Nach einer Stunde begann das Spiel zuschauerfreundlich zu werden: Zunächst hatte der ASV die große Chance zur Führung als Marita einen wunderbaren Pass zum eingewechselten Alexander Diez weiterleitete, der allerdings frei vor dem Tor von Torwart Andreas Sichert gestoppt wurde (62.). Im Gegenzug kam Demir Can aussichtsreich vor das Tor der Gäste, sein Schussversuch mit dem Knie verfehlte das Gehäuse aber deutlich.
Die Erlanger starteten die Schlussoffensive, die Endstation hieß jedoch Stefan Lösel. Mit mehreren Paraden hielt der Zirndorfer seiner Mannschaft den Punkt fest. Zunächst brachte der eingewechselte Yanik Ender einen Freistoß in die Minute, den Schöck gezielt Richtung Tordreieck köpfte – und an Lösels Reaktion scheiterte. Auch den Nachschuss von Christian Müller landete beim Torhüter (70.).
Nur eine Minute später war wiederum Lösel gleich doppelt zur Stelle, als er zuerst im eins gegen eins Viktor Brenner stoppte und auch den Nachschuss von Marco Müller sensationell um den Pfosten lenkte.
Letztlich blieb es so beim Unentschieden zwischen beiden Spitzenteams, die besonders im Defensivverhalten ihre Stärke bewiesen.
Spielbericht eingestellt am 24.10.2009 22:07 Uhr