Am letzten Dienstag konnten die Verantwortlichen vom ASSV Fürth einen neuen Übungsleiter vorstellen. Emin Karadmir hatte nut zwei Trainingseinheiten Zeit, die neue Truppe kennenzulernen, deshalb gab es auch keine große Veränderung im ASV-Team. Ihr bester Torschütze Alexander Pfarherr musste angeschlagen auf die Bank. Das Spielsystem war klassisch mit Libero. Quelle Trainer Stefan Schering musste auf den Rotgesperrten Parwez Afghan, auf den verletzten Chr. Schaller, auf den Urlauber Johannes Barthel und den beruflich Verhinderten Jörg Mehrl verzichten. Auf die Bank musste Ph. Weichselbaum, da er wegen Urlaub noch Trainingsrückstand hat. Allerdings konnte heute Schering mit Dorsch, Weber und Drescher drei Spieler aus dem Landesligakader, die nach Verletzungen wieder Spielpraxis erhalten sollen, aufbieten.
Claudiu Bilaus (lila, ASV Fürth) bearbeitete 90 Minuten Stürmer Tobias Dorsch und legte ihn an die Kette.
Dirk Mideck
Das Spiel begann sehr verhalten. Beide Teams wollten aus einer geordneten Defensive nach vorne spielen. Die gelang in den ersten zehn Minuten der Heimelf besser. Die Ausbeute mit zwei Schüssen von Tobias Dorsch (4.) und Matthias Rachelski (9.) war aber eher dürftig. Der Gast kam langsam besser ins Spiel und hatte durch Simon Adlung, der von einem Stellungsfehler von Lukas Metz profitierte, seine erste Möglichkeit (13.) Nach einer Ecke kam Gäste-Libero Patrick Reichenauer frei zum Schuß, doch sein Versuch landete am Aussennetz. Beide Teams neutralisierten sich im Mittelfeld. Viele leichte Abspielfehler verhinderten flüssige Kombinationen. Wenn es nach vorne ging, dann bei der Heimelf über die linke Angriffseite mit Metz, bei den Gästen über die rechte Seite mit Adlung, wobei beide leichte Probleme in der Rückwärtsbewegung hatten. Nur sporadisch wurden die beiden andern Seiten gesucht und eingesetzt. Nach 23. Minuten dann fiel überraschend ein Tor, bezeichnenderweise durch eine Standardsituation. Patrick Schwarz zog einen Freistoß von links aufs kurze Eck. Dankenderweise sprang die Zwei-Mann-Mauer auseinander, so schlug der Ball für Torwart Markus Bauernfeind überraschend im kurzen Eck ein. Doch bereits im Gegenzug hätte Michael Rebel den Ausgleich markieren können, doch er schoß den Torwart Michael Leibold schwach in die Arme. War der Gast vor dem Gegentor noch auf den Weg seine Linie zufinden, schien er nun komplett den Faden verloren zu haben. Quellle Fürth erarbeitete sich ein kleines Übergewicht, konnte dies aber nicht in Erfolg ummünzen. Fünf Minuten wendete sich das Blatt wieder zu gunsten der Gäste. Kevin Ott lief aus abseitsverdächtiger Position, nach feinen Zuspiel aus dem Mittelfeld, plötzlich alleine auf das Tor zu, umspielte Leibold und passte quer auf Christian Ziegler, der nur ins leere Tor schieben musste. Dem Gast gehörten die letzten Minuten vor der Pause. In der 42. Minute wehrte ASV Fürth einen Freistoß ab und schaltete sofort auf Angriff um. Michael Düll setzte per Pass Michael Rebel in Szene, dessen Schuß landete aus spitzen Winkel aber am Außennetz.
Detlef Schuller (gelb) kann die Flanke von Markus Hormes nicht verhindern.
Dirk Mideck
Die Zuschauer hofften nun das beide Teams mehr für die Offensive tun würden und man sich dadurch wenigstens am Spiel erwärmen konnte. Doch man wurde vorallem von der Heimmannschaft enttäuscht. Mit zunehmender Spieldauer lies die Laufbereitschaft bei der jungen Truppe nach, die Mehrheit der Zweikämpfe ging verloren und die Körpersprache lies keinen letzten Willen erkennen. In der gesamten zweiten Hälfte schaffte man es nicht die Hintermannschaft der Gäste in Verlegenheit zu bringen. Dorsch, von dem im ersten Durchgang noch etwas Gefahr ausging, tauchte völlig unter, nicht zuletzt ein Verdienst seines Bewachers Bilaus. Schüsse von Michael Bottner (58.) und Tobias Dorsch (83.) und ein Kopfball vom eingewechselten Philipp Weichselbaum (88.) sind eindeutig zu wenig an Chancen, um ein Spiel zu gewinnen. ASV Fürth fand über den Kampf zum Spiel und hatte in der 62. Minute eine Doppelchance, als ein Schuss von Michael Rebel von Torwart Leibold pariert werden konnte, der Nachschuß von Michael Düll an die Latte krachte. Doch eine Zeigerumdrehung später setzte sich Kevin Ott auf links bis zur Grundlinie durch, seinen überlegten Rückpass konnte Lennart Albrecht einlochen. Als dann noch in der 70. Minute Kevin Ott selbst den dritten Treffer markierte, war der Widerstand bei der Heimelf endgültig gebrochen. ASV Fürth hatten nun Platz den Ball laufen zu lassen und hätten die Gäste die Konter konsequenter und konzentrierte abgeschlossen, wäre der Sieg höher ausgefallen. So konnten sich die Quelle-Spieler bei ihrem Torwart bedanken, das es nicht öfters im Quelle-Tor klingelte.
Ein verdienter Sieg der Gäste. Sie legten den größeren Willen und Ergeiz auf den Rasen. Zum Ende des Spiels sah man Ansatzweise, zu was der ASV Fürth spielerisch fähig ist. Die junge Quelle Truppe geht mit dieser Leistung, vorallem im kämpferischen Bereich, schweren Zeiten entgegen. Den Beweis der Bezirksligatauglichkeit blieben viele Spieler heute schuldig.
Spielbericht eingestellt am 13.09.2009 20:23 Uhr