Eine starke kämpferische und läuferische Leistung reichte für den TSV Kirchehrenbach gegen den 1.FC Hersbruck nicht aus, um die Niederlage zu verhindern. Am Ende entsprach das Ergebnis nicht ganz dem Spielverlauf, da es die Mannschaft von Trainer Stephan Schleiwies dem Gegner deutlich schwerer machte, als es das Ergebnis von 1:4 vermuten lässt.
Andreas Schimpfhauser war der auffälligste Akteur bei den Gästen.
Florian Fraunholz
Die erste Chance der Partie gehörte dem Außenseiter, aber Andreas Henning verfehlte sein Ziel in der sechsten Spielminute um einen guten Meter. Praktisch im Gegenzug schob Andreas Schimpfhauser für die Gäste zur Führung ein. Nur vier Minuten später spielte Schimpfhauser mit einem schönen Pass seinen Mannschaftskollegen Ralf Maas frei, der vor dem Tor eiskalt blieb und zum 0:2 einschob. Der Traumstart für die Gäste war perfekt und Kirchehrenbach musste sich erst wieder sammeln. In der 25. Minute hatte Ralf Maas die nächste Möglichkeit für den FC, jedoch parierte Bail in dieser Situation glänzend. Nur drei Minuten später versuchte Tobias Ascher sein Glück mit einem Kopfball, doch auch hier war Bail wieder zur Stelle. In dieser Phase der Partie bot sich Hersbruck immer wieder Raum zum Kontern, aber dieser wurde von der Mannschaft von Stefan Erhardt nicht konsequent genutzt. In der 38. Spielminute waren wieder die Gäste mit einem Kopfball gefährlich, doch Thomas Friedrich setzte das Leder gut zwei Meter neben das Tor des TSV. Die letzte Chance der ersten Halbzeit gehörte wieder dem Tabellensiebzehnten. Andreas Eichenmüller kam in dieser Szene höchst umstritten zu Fall, doch der Schiedsrichter verwehrte Kirchehrenbach den Elfmeter, sehr zum Leidwesen von Stephan Schleiwies und den ca. 50 Zuschauern vor Ort.
Gabriel Karnoll im Duell mit Fabio Schleiwies (re.).
Florian Fraunholz
Die zweite Hälfte begann mit dem nächsten Nackenschlag für die Gastgeber. Torhüter Timo Bail musste aufgrund von Oberschenkelproblemen in der Kabine bleiben. Da der TSV keinen Ersatzkeeper hatte, musste kurzerhand Feldspieler Marco Wagner in den Kasten. In der 60. Spielminute musste Wagner dann das erste Mal den Ball aus dem Netz holen, als der Ball aus einem Durcheinander hinaus, welches aus FC-Akteur Tobias Ascher und zwei Gegenspielern bestand, im Tor des TSV landete. Ascher war wohl zuletzt am Ball und somit erzielte der Mittelfeldakteur sein achtes Saisontor. Kirchehrenbach bewies jedoch starke Moral und schlug zurück. Kapitän Christian Städtler beförderte einen Freistoß aus zwanzig Metern in die Torwartecke und weckte mit seinem tollen Treffer noch einmal Hoffnung beim TSV und seinem Anhang. In der 68. Spielminute prüfte der eingewechselte Michael Meier den starken Schneider im Tor der Gäste, der aber souverän parierte. Nur sechzig Sekunden später hatte der Gastgeber seine größte Chance in der zweiten Hälfte. Nach einer schönen Kombination traf Andreas Henning aus kurzer Distanz nur den Pfosten und vergab so die Chance auf den Anschlusstreffer. Besser machte es Ralf Maas drei Minuten später auf der anderen Seite. Aus kurzer Distanz spitzelte er das Leder an Wagner vorbei ins Tor und sorgte damit für die Entscheidung. Zehn Minuten später parierte Wagner klasse gegen den eingelaufenen Maas. In der Schlussphase parierte der "Ersatzkeeper" erneut zweimal Weltklasse gegen Max Dill und zeigte so seine Torhüterqualitäten. In der 88. Minute hatte Ralf Maas den Keeper schon per Flugkopfball geschlagen, aber die Latte verhinderte das 1:5.
Eric Duszynski (re.) verfolgt Lukas Hermann.
Florian Fraunholz
Auch wenn das Ergebnis eine andere Sprache spricht, die Partie war eine Zeit lang Spitz auf Knopf. Nachdem Hersbruck einen Blitzstart hinlegte und in der Folge einige Konterchance mehr oder weniger leichtfertig liegen ließ, kämpften sich die Kirchehrenbacher zurück in das Spiel. Auch der Torwartwechsel in der Pause hatte keine Auswirkungen auf die Einstellung der Kirchehrenbacher, die weiterkämpften und auch läuferisch überzeugten. Mit dem Anschlusstreffer zum 1:3 keimte wieder Hoffnung beim TSV auf, während Hersbruck in dieser Phase etwas konsterniert wirkte. Als Henning aus kurzer Distanz am Pfosten scheiterte und Maas praktisch im Gegenzug das 1:4 erzielte, war die Partie so gut wie entschieden.
Die Gäste agierten effektiv wie eine Spitzenmannschaft und schielen weiterhin in Richtung Landesliga, während nach der Partie in Kirchehrenbach die Gewissheit herrschte, den Gang in die Kreisliga antreten zu müssen. Spielt der TSV in der kommenden Saison so wie heute, wird man Kirchehrenbach aber bald wieder in der Bezirksliga sehen!
Spielbericht eingestellt am 25.04.2018 22:49 Uhr