von Ulrich Zeitschel
Zu Beginn der Partie hatten die Pumas sehr viel Ballbesitz. Die Gäste aus Erlangen standen dicht gestaffelt im und vor dem eigenen Strafraum. Die erste Torannäherung gab es in der siebten Spielminute, doch der Freistoß von Staniszewski strich knapp über das Tor. Bis zur 15. Minute immer das gleiche Spiel. Bis 18 Meter vor dem Tor fast ausschließlich Ballbesitz der Gastgeber, jedoch ohne Torabschluss. In der 15. Minute startete Rockwell nach einem Pass hinter die Abwehr durch, legte den Ball am Torwart vorbei und wurde von den Beinen geholt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Thomann sicher zur 1:0-Führung für die Hausherren. Kurz danach hatte der Torschütze das 2:0 auf den Füßen, verpasste aber den Ball. Auch danach ließen sich die 48er nicht aus der eigenen Hälfte locken - bis zur 22. Minute. Da schauten die Abwehrspieler der Pumas gespannt zu, wie Decher aus 23 Meter einfach mal aufs Tor schoss und plötzlich stand es 1:1. Erst danach spielten die Gäste offensiver und witterten Morgenluft. Und das nicht zu Unrecht. Den Gastgebern gelang bis zum Pausentee kein Durchkommen mehr. Bis zum Strafraum wurde kombiniert, in den Strafraum kamen die Pumas nicht. Anders die Gäste. Eiskalt nutzten sie ihre zweite ernstzunehmende Möglichkeit zur 2:1-Pausenführung. Sieben Minuten vor dem Pausenpfiff war sich die Abwehr wieder nicht einig, wer den Ball spielen sollte. Letztlich konnte Goldammer nach drei gescheiterten Rettungsversuchen in das leere Tor einschieben.
Nach der Pause zwei Torabschlüsse der Pumas knapp neben das Tor. Das Aufbäumen wurde jedoch schlagartig nach 62 Minuten beendet. Die Gastgeber spielten wieder “lass du den Ball, ich will ihn auch nicht“. Goldammer konnte unbehelligt seinen zweiten Treffer markieren. Schon kurz zuvor umkurvte er vier Verteidiger und hatte das 1:3 auf dem Fuß. Da konnte Gumbrecht den Gegentreffer aber noch verhindern. Anschließend versuchten es die Pumas mit langen Bällen, aber die Abwehr der Gäste stand sehr gut und hatte keine Mühe diese Bälle wieder aus der Gefahrenzone zu schlagen. Den Pumas wollte nichts einfallen. 13 Minuten rannte man planlos an. Dann besannen sich die Hausherren wieder auf ihre spielerischen Qualitäten. Eingeleitet aus der Abwehr über sieben Stationen spielte der eingewechselte Danhof den perfekten Pass auf Amling. Dieser umlief die Abwehr und hob den Ball über den herauseilenden Torwart ins lange Eck. Nur noch 2:3. Jetzt wackelte die Erlanger Abwehr. So sicher wie sie 75 Minuten stand, so verunsichert wirkte sie nach dem Anschlusstreffer. Und in der 87. Minute der vielumjubelte Ausgleich. Wieder ließen die Pumas den Ball gut laufen und Scarcella schickte im richtigen Moment Amling in den Strafraum. Amling umkurvte noch den Torwart und schob den Ball zum 3:3 in das leere Tor. In der Nachspielzeit wackelt die Hintermannschaft der Gäste mächtig. Die Gastgeber spielten voll auf Sieg. Immer wieder versuchten es die Pumas mit langen Bällen. So wie die Erlanger den Ball aus dem Strafraum schlugen, kam er schon wieder zurück. In der vierten Minute der Nachspielzeit wurde Reinhardt auf der Linksaußenposition umgegrätscht. Den fälligen Freistoß schlug Danhof scharf nach innen auf den kurzen Pfosten. Dort kam Scarcella angestürmt und wuchtete den Ball mit dem Kopf in das kurze Eck. Der nicht mehr für möglich gehaltene Siegtreffer zum 4:3. Doch das Spiel war noch nicht zu Ende. Die 48er kamen noch zu einer Ecke. Burkhardt kratzte den anschließenden Kopfball von der Linie und den zweiten Kopfball konnte Gumbrecht sicher aufnehmen. Auch ohne Stübing, Ronneburg, Göller, Kratz, Peter und den verletzt ausgeschiedenen Rockwell konnten die Pumas das Spiel noch drehen. Die sehr gute Jugendarbeit des 1.FC Herzogenaurach trägt Früchte. Mit sagenhaften 16 Punkten Vorsprung überwintern die Pumas in der Bezirksliga. Allerdings können die derzeit auf dem siebenten Platz stehenden Hersbrucker, falls sie ihre fünf Nachholspiele gewinnen, den Vorsprung auf sieben Punkte verkürzen.
Spielbericht eingestellt am 29.11.2017 23:19 Uhr