Rückenwind hätten die Kirchehrenbacher am Mittwoch sammeln können, brachten sich beim 3:6 gegen Hüttenbach aufgrund von einigen verschlafenen Minuten um den möglichen Lohn. Eine Situation, die die Pegnitzer nur zu gut kennen. Auch sie legen in schöner Regelmäßigkeit den Gegnern die Tore auf. Grund genug für Trainer Thomas Daschner, seine Elf zu verändern. Doch nicht wie vermutet, stellte er defensiver auf: Er ließ seine Truppe offensiver agieren, zog dafür Torjäger und Kapitän Podgur wie auch schon gegen Schwaig auf die doppelte Acht und ließ Grembler und Rückkehrer Kretschmer an vorderster Front werkeln.
Alexander Wölfel kommt vor Michael Meier ans Spielgerät und kann aufbauen.
Andi Bär
Die neue Ausrichtung sorgte zwar dafür, dass Pegnitz das Leder vom eigenen Kasten fernhielt, nach vorne ging beim ASV aber nicht viel. Immer wieder waren die Gäste defensiv hellwach und bereinigten die teilweise auch schlecht vorgetragenen Versuche der Hausherren. Die erste Möglichkeit war den Gästen vorbehalten. Eine 30-Meter-Bogenlampe von Dorsch lenkte Alexander Kohl gerade noch über die Latte. Und auch der zweite Hochkaräter war den "Ehraboachern" vorbehalten. Der von Stelzner steil geschickte Thomas Eismann scheiterte am Pegnitzer Keeper, der seine Farben im Spiel hielt. Und dass der ASV schnell umschalten kann, zeigte man im Anschluss eindrucksvoll. Dominierte vorher die Nervosität, agierte man da zielstrebig, gedanklich schnell und vor allem erfolgreich - auch wenn die gefährliche Kontersituation vor dem Einschlag im Gehäuse schon bereinigt schien. Der von Stiefler steil geschickte Wölfel schloss zu zaghaft ab, Marco Wagner konnte parieren. Der am langen Pfosten lauernde Yannick Podgur hatte aber keine Mühe, einzusenden. Kurz vor dem Pausentee dann der nächste Rückschlag für den Aufsteiger. Aus spitzem Winkel zog Ralf Stiefler ab, Keeper Wagner rutschte das Leder aus den Handschuhen und trudelte neben dem Pfosten über die Linie.
Rückkehrer Florian Kretschmer kann das Leder vor Kapitän Christian Städtler abschirmen.
Andi Bär
Die Hoffnung des Aufsteigers, den noch immer verunsichert wirkenden Absteiger noch ärgern zu können, währte nur wenige Minuten. Kapitän Städtler musste Alexander Wölfel ziehen lassen, nach Wagners feiner Parade fuhr Städtler Wölfel in eben diese. Der Pfiff des Unparteiischen ließ nicht lange auf sich warten, Rückkehrer Florian Kretschmer netzte ein und machte damit den Deckel auf die Partie. Die restlichen Minuten kann man sich getrost sparen: Es tat sich bis kurz vor Ende so gar nichts mehr auf dem Feld. Das Bemühen beider Seiten war erkennbar, die Mittel aber waren beschränkt.
Felix Grembler kommt vor Michael Meier an den Ball, kann das Leder aber nicht verarbeiten.
Andi Bär
Während die Pegnitzer nach dem Debütsieg dieser Saison bei Tabellenführer FC Herzogenaurach vor einer Mammutaufgabe stehen, wollen die Kirchehrenbacher zu Hause den gordischen Knoten durchschlagen. Mit Cagrispor gastiert ein Team, das aktuell besser in die Spur gekommen ist und nach vier Zählern aus zwei Spielen nachlegen will.
Spielbericht eingestellt am 10.09.2017 21:54 Uhr