von Wolfgang Dienstbier
Von Beginn an dominierten die Gäste aus Stein, doch gingen sie mit ihren Chancen leichtfertig um. Schon in der 2.Min. konnte Elibol von Schöck nur im letzten Moment am Torschuß in aussichtsreicher Position gehindert werden. Dann vergab Webel kläglich. Dazwischen hatte V. Brenner die einzige Chance für die Spieli in der 1. Halbzeit doch aus spitzen Winkel zielte er knapp vorbei. Immer wieder stürzten die Gäste mit schnellem direktem Spiel die Erlanger Abwehr in Verlegenheit und störten sie sofort im Spielaufbau. So kam die Spieli zu keinem geordneten Spiel und die Stürmer hingen völlig in der Luft.
Bezeichnend die 27.Min. als nach einem Ballverlust von D’Antona die rechte Abwehrseite schlief und Torhüter Sichert den gefährlichen Elibol von den Beinen holte. Den fälligen Elfmeter verwandelte Yanik sicher zum 0:1. Damit nicht genug, in der 34.Min. wurde diesmal die linke Abwehrseite vernascht und Elibol versenkte die flache Hereingabe von Schacher am 5m Raum zum 0:2. Nun versäumten es aber die Steiner nachzusetzen und die Unsicherheiten in weitere Tore umzumünzen. Im Gegenteil, wie aus dem Nichts, kam die Spieli in der 45.Min. zum Anschlusstor, als Felix Schulze-Zachau sich ein Herz nahm, aus 28m abzog und zum 1:2 traf. Nicht ganz unhaltbar für Torwart Seifert.
Nach der Pause kam die Spieli etwas besser ins Spiel aber ohne sich klare Chancen zu erspielen. Dem gegenüber standen eine Anzahl von Konterchancen der Gäste, vor allem durch Webel und Elibol, die sie aber nicht nutzten. In der 64. Min. die klarste, als Elibol frei vor Torwart Sichert auftauchte, doch mit einem tollen Reflex verhinderte dieser ein weiteres Gästetor. Eine erste Duftmarke setzte dann der eingewechselte Marco Müller mit einem wuchtigen Freistoß aus 25m, der knapp über die Latte strich. Doch in der SpVgg-Abwehr zeigten sich immer wieder Lücken und Landgraf vergab per Kopf eine weitere Chance für Stein. Dann wieder wie aus dem Nichts, im direkten Gegenzug flankte Ovi Man diagonal auf Marco Müller und dieser traf aus unmöglichen Winkel, wie einst Lothar Emmerich bei der WM 1966, zum 2:2 ins Tor.
Es sprach für die gute Moral und kämpferische Einstellung der Spieli, das sie sich nun nicht mit einem Punkt zufrieden gab und den Sieg wollte. Nun zeigten auch die Gästen Abwehrschwächen. So konnte Landgraf in der 86.Min. sich nur noch mit einem Foul retten und erhielt dafür die „Gelb-Rote“ Karte. Diese Überzahl nutzte die Spieli prompt zwei Minuten später, als nach einem Eckball Marco Müller aus 14m per Kopf, den Ball zum viel umjubelnden 3:2 Siegtreffer, ins Netz wuchtete. Mit Geschick überstand die Spieli die letzten Minuten und brachte den Sieg nach Hause
Spielbericht eingestellt am 27.10.2008 20:30 Uhr