von RST
Der ATSV hatte im Vorfeld der Partie darüber nachgedacht, das Spiel gegen Schwaig abzusagen, da unter der Woche ganz überraschend im Alter von nur 45 Jahren der Betreuer Jens Scholz vom ATSV verstorben ist. Auf Bitten der Angehörigen wurde aber gespielt, da es auch im Wunsch des Verstorbenen gewesen wäre. In einem sehr guten Bezirksliga-Spiel setzte sich der ATSV Erlangen letztendlich zwar glücklich, aber nicht ganz unverdient mit 2:1 gegen den SV Schwaig durch und konnte sich damit für die unglückliche Hinspielniederlage (3:4) revanchieren. Nach einer Schweigeminute für den Verstorbenen zu Beginn, übernahm Schwaig in den ersten 20 Minuten die Kontrolle über das Spiel und der ATSV konnte sich bei seinem Torwart bedanken, dass er nicht schon nach neun Minuten zurücklag, als der Schwaiger Weber alleine vor Hildebrand auftauchte, dieser aber zur Ecke klären konnte. In der 15. Minute die erste klare Torchance für den ATSV. Steiner kam für ihn überraschend an ein Zuspiel von Hinrichs, traf aber sechs Meter vor dem Tor den Ball nicht richtig, so dass der Schwaiger Torwart Saß keine Mühe hatte, den Ball zu halten. Kurze Zeit später, in der 17. Spielminute, die nächste klare Chance für die Gäste, als Waldmann alleine vor dem ATSV-Tor auftauchte, aber wiederum konnte Hildebrand zur Ecke klären. In der Folgezeit konnte der ATSV dann mehr Ruhe in sein Spiel bringen, wobei es trotz allem auf beiden Seiten weitere kleinere Torchancen gab. In der 30. Minute allerdings dann die Führung für die Heimmannschaft. Steiner wurde im Strafraum klar gefoult, der gute Schiedsrichter Hofmann entschied auch ohne zu Zögern auf Foulelfmeter, den der gefoulte Steiner sicher zum 1:0 verwandelte. Nur fünf Minuten später sogar das 2:0 für den ATSV. Söllmann schlug einen Freistoß von der Seitenlinie zwischen Fünfer und Elfmeter-Punkt, erneut war Steiner war zur Stelle und hämmerte den Ball volley mit links unter die Latte des Schwaiger Tores. In der 41. Minute dann wieder eine Großchance für Schwaig, als Waldmann frei zum Schuss kam, aber der ATSV-Torwart behielt auch dieses Mal das bessere Ende für sich, wenn auch erst im Nachfassen. Das es zur Pause 2:0 stand, hatte der ATSV vor allem seinem starken Torwart Hildebrand zu verdanken. Schwaig kam wieder mit viel Druck zur Beginn der zweiten Halbzeit, allerdings hatte die erste klare Torchance der ATSV, als Exner aus acht Metern frei zum Schuss kam, der Schwaiger Torwart den Ball aber gerade noch über die Latte lenken konnte. In der 55. Minute dann fast der Anschlusstreffer für die Gäste, als Weber aus kurzer Distanz frei zum Abschluss kam, aber wiederum Hildebrand verhinderte mit einer Klasse-Reaktion den Treffer für den SV Schwaig. In der 58. Minute kam es dann aber doch zum 1:2, als Weber nach einem Freistoß einen Stellungsfehler der ATSV-Abwehr ausnutzen konnte und aus wenigen Metern den Anschlusstreffer erzielte. Schwaig machte nun noch mehr Druck, doch die nächste große Chance hatte wieder der ATSV durch den eingewechselten Mirko Müller, der in der 68. Minute alleine auf das Schwaiger Tor zulief, den Ball über den herauseilenden Torwart Saß hob, aber der Ball vom Pfosten zurück ins Feld sprang. In der 78. Minute der vermeintliche Ausgleich durch Zitting, aber Schiedsrichter Hofmann hatte vorher ein Foul am ATSVler Schepp gesehen und gab den Treffer nicht. Ab diesem Zeitpunkt hatte der bis dahin sehr gut leitende Schiedsrichter Hofmann vom TSV Langenfeld doch einige Probleme mit der Partie. Auch bei einem vermeintlichen Handspiel im ATSV-Strafraum pfiff der Schiedsrichter keine Elfmeter, sehr zum Unmut der Gäste. Kurze Zeit später erzielte der ATSV durch Mirko Müller das 3:1, aber hier stand der Spieler klar im Abseits und der Schiedsrichter gab auch diesen Treffer nicht. In der Nachspielzeit noch eine unschöne Szene, als der ATSV-Spieler Schepp von der linken Seite alleine auf das Schwaiger Tor zulief und ihn der entgegenkommende Torwart Saß außerhalb des Strafraumes ziemlich rüde foulte. Schiedsrichter Hofmann zückte glatt Rot und verwies den Schwaiger Torwart des Feldes. Der folgende Freistoß wurde noch ausgeführt und anschließend pfiff der Referee eine klasse Partie ab. Der ATSV gewann zwar glücklich und hatte diesen Erfolg zum großen Teil seinem Schlussmann zu verdanken, aber auch die anderen Spieler gaben alles für diesen Sieg, auch vor allem für ihren verstorbenen Betreuer, Jens Scholz.
Spielbericht eingestellt am 06.05.2013 14:57 Uhr