Unbedingt nachlegen wollte Cagri Spor Nürnberg im Heimspiel gegen den 1.FC Hersbruck, um möglichst schnell wieder über dem Strich zu stehen. So war man nach dem 1:0-Auswärtssieg besonders motiviert, Hersbruck „nochmal mit unten reinzuziehen“, um so den positiven Trend der letzten Spiele weiterzuführen. Personell stand Trainer Dursun Aydin neben den Yüce Brüdern, die im Winter suspendiert wurden, auch Ercin Cavus nicht zur Verfügung, der sich beim Aufwärmen eine Verletzung zuzog. Beim 1.FC Hersbruck war man sich seiner Rolle ebenfalls bewusst, der Gegner war gefordert und man selbst wollte keinesfalls verlieren. Der Abstand zu Cagri Spor sollte gleich bleiben, Trainer Marcus Thiem konnte in diesem wichtigen Spiel weitestgehend aus dem Vollen schöpfen. Es war also Spannung geboten, wer in diesem „Sechs-Punkte-Spiel“ den ersten Big-Point der noch jungen Rückserie landen sollte.
Ihsan Mercan wird hier von seinem Gegenspieler bedrängt.
Matthias Hofmann
Der erste Abschnitt begann zunächst mit einem vorsichtigen Abtasten beider Mannschaften, doch bereits der erste Angriff der Gäste führte zum 1:0 für Hersbruck. Nach zwei halben Chancen für Cagri durch Güler und Hendel war es Ralf Maas, der nach einem schönen Flankenlauf von Andreas Schimpfhauser über links das 1:0 für den FC markieren konnte. Auch in der Folgezeit wussten die Gäste zu gefallen und speziell das schnelle Umschaltspiel der Hersbrucker stellte die Nürnberger Defensive immer wieder vor Probleme. So hätte drei Minuten später der schnelle Rene Bongers die Führung ausbauen müssen, als er allein auf Cagris Schlussmann zulief und fast alles richtig machte. Richtigerweise entschied sich der Angreifer dafür, den Schwung mitzunehmen und kam auch ohne Probleme am Keeper vorbei, leider legte sich Bongers den Ball aber viel zu weit vor und konnte so nur noch einen Pass in den Rückraum spielen. Hier lauerte Andreas Schimpfhauser, doch dieser schob den Ball deutlich über das Tor der Heimelf. Cagri Spor war zwar zunehmend darum bemüht, das Zepter in die Hand zu nehmen, trotz einer leichten optischen Überlegenheit kreierten die Hersbrucker mit schönem Konterfußball aber die besseren Chancen. So auch in der 23. Minute, als wieder Rene Bongers nach einem Stockfehler von Cagris Aksu zentral vor dem Tor an den Ball kam, mit links jedoch deutlich verzog. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit dann nochmal der Gast, doch wieder belohnte man sich in Person von Andreas Schimpfhauser nicht für die gute erste Hälfte. Und so kam es, wie es kommen musste und die Heimelf erzielte mit dem Halbzeitpfiff das schmeichelhafte 1:1. Sven Hendel, der einzige Cagri-Akteur, der bereits in der ersten Hälfte eine starke Leistung zeigte, fand sich nach einem Doppelpass mit Necati Güler allein vor FC-Torwart Schneider wieder und schob abgeklärt zum Ausgleich ein.
Wieder Himmet Celik (links), diesmal im Duell mit Philipp Lämmermann (rechts).
Matthias Hofmann
Auch die zweite Halbzeit begann zunächst mit einer Möglichkeit für die Gäste, nach einer Hereingabe von Kapitän Lämmermann verpassten aber alle Hersbrucker im Zentrum. Dies sollte aber die vorerst letzte Gelegenheit der Gäste gewesen sein, denn im weiteren Spielverlauf bestimmte fortan Cagri Spor das Geschehen. Einen ersten Warnschuss setzte Necati Güler noch knapp neben dem Kasten, in der 58. Minute durfte er dann aber jubeln. Nach einem unnötigen Ballverlust im Mittelfeld der Gäste kam Güler über Umwege an den Ball, seinen Schussversuch konnte die FC-Hintermannschaft nur unzureichend klären und so bekam der Angreifer eine zweite Chance, die er eiskalt zum 2:1 nutzen konnte. Bitter für die Gäste, die in der zweiten Halbzeit zwar zu keiner Zeit richtig ins Spiel fanden, mit einer konsequenten Chancenauswertung aber den Zeitpunkt des Rückstandes deutlich nach hinten hätten verlegen können. Bereits in der 69. Minute fiel dann auch die Vorentscheidung, als Ihsan Mercan den eingewechselten Routinier Ismail Karaogul bediente und dieser das Leder zum 3:1 in die Maschen wuchtete. Hersbruck kämpfte zwar weiterhin tapfer, nochmal Karaogul und Oliver Gross hätten den Vorsprung für Cagri Spor aber weiter ausbauen können. Kurz vor Schluss warf der Gast dann nochmals alles nach vorne, mehr als eine gute Gelegenheit für Andreas Schimpfhauser sprang aber nicht dabei heraus. So konnte Cagri Spor mit dem Sieg gegen einen wohl direkten Konkurrenten den Abstand weiter verringern, während Hersbruck im kommenden Heimspiel gegen Nürnberg Süd im nächsten „Sechs-Punkte Spiel“ schon deutlich mehr unter Druck stehen dürfte.
Spielbericht eingestellt am 17.03.2013 20:49 Uhr