von N. D.
Im letzten Heimspiel des Jahres musste die SpVgg Hüttenbach die erste Niederlage unter Interimstrainer Manuel Scharrer hinnehmen. Dabei sorgte aber weniger das Spiel an sich für Diskussionsstoff, sondern vielmehr die skandalöse Leistung des Schiedsrichters Alexander Weiß und seiner Assistenten.
Das Spiel wurde von Beginn an ohne großes Abtasten von beiden Mannschaften offensiv und kampfbetont geführt. Dabei entwickelte sich eine über weite Strecken ausgeglichene Partie, bei der aber zunächst die Gäste aus Baiersdorf für die ersten Höhepunkte sorgten. Nach einer Flanke köpfte Cescutti den Ball aus kurzer Distanz an die Latte (14.). Der gleiche Spieler vergab auch seine zweite Großchance, als er über die rechte Seite von Angermüller bedient wurde, aber freistehend aus sieben Metern am Tor vorbeizielte (20.). Die erste Tormöglichkeit für die Heimelf war Manuel Scharrer vorbehalten, der einen Freistoß knapp neben das Tor setzte (23.). In Folge eines Freistoßes erzielten dann auch die Gäste die Führung, als Hüttenbach den Ball nicht aus der Gefahrenzone brachte und R. Ortloff mit einem Drehschuss aus 14 Metern vollendete (26.). Eine ähnliche Situation führte nur kurze Zeit später zum Ausgleich: Eine Freistoßflanke wehrte die Gästeabwehr direkt vor die Füße von A. Gruner ab, der mit einem platzierten Schuss Schlussmann Musialik keine Chance ließ (33.). Bis zum Pausenpfiff war dann die Heimelf dem Führungstreffer näher. Nach einem Freistoß von C. Krause kam Man. Scharrer am langen Pfosten frei zum Kopfball, setzte diesen aber knapp neben den Pfosten (41.). Kurz vor der Pause verpasste M. Gruner die Führung, als er nach einem Konter frei vor Musialik das Leder zwar über den Schlussmann hob, aber Wegner noch vor der Linie klären konnte (44.).
Nach dem Wechsel sorgte wiederum Cescutti für das erste Ausrufezeichen, aber seine Direktabnahme aus zehn Metern verfehlte sein Ziel doch deutlich (59.). Leichter hatte es da der eingewechselte F. Ortloff, der zum 2:1 abstaubte, nachdem Scharrer einen abgefälschten Schuss nur abklatschen konnte (63.). In der 78. Minute sorgte dann Schiedsrichter Weiß für den ersten negativen Höhepunkt. Nach einem Foul von Dydowicz an S. Gruner gerieten beide Spieler aneinander, worauf sich der Gästeakteur theatralisch fallen ließ. Nach einer kurzen, aber hitzigen Diskussion, zeigte der Unparteiische dann überraschenderweise Raab die Rote Karte, was natürlich Proteste der Hüttenbacher zur Folge hatte, da dieser Spieler an der Aktion gar nicht beteiligt war. Nach Rücksprache mit dem Assistenten zeigte er dann S. Gruner wegen angeblicher Tätlichkeit die Rote Karte. Zur Verwunderung aller ließ er aber auch die Rote Karte gegen Raab bestehen. Trotz Unterzahl versuchte die SpVgg nochmals alles, den Ausgleich zu erzielen. Nach einem berechtigten Foulelfmeter, den Drummer sicher zum 3:1 verwandelte (82.), war die Partie dann aber endgültig entschieden. Allerdings setzte Schiedsrichter Weiß seiner schwachen Leistung noch die Krone auf, als er M. Gruner aufgrund eines Foulspiels nach 85 Minuten mit der Gelb-Roten Karte des Feldes verwies. Dies sorgte für Erstaunen auf beiden Seiten, da der Spieler vorher noch gar nicht verwarnt war.
Auch nach dem Spiel war der Schiedsrichter zur Vervollständigung der Berichterstattung zu keiner Aussage bezüglich dem Grund der Roten Karte für Raab beziehungsweise dem Zeitpunkt der ersten Verwarnung für M. Gruner bereit.
Der – gerade von Schiedsrichterseite – so oft propagierte respektvolle Umgang miteinander wurde durch das Schiedsrichtergespann in seinem Verhalten auf und neben dem Platz in keinster Weise beachtet. Schiedsrichter sind auch Menschen und dürfen Fehler machen. Nur sollten sie dann auch zu ihren Fehlern stehen und sich nicht für unnahbar beziehungsweise Halbgötter in Schwarz halten. Der Fairplay-Gedanke gilt jedenfalls auch für die Unparteiischen und sieht anders aus.
Spielbericht eingestellt am 26.11.2012 12:35 Uhr