Es ist schon ein Kreuz mit dem TV 1848 Erlangen. Da spielt die Mannschaft in der Bezirksliga, ist meistens oben mit dabei - und am Ende bekommt es keiner mit. Denn wie so oft verloren sich nur wenige Zuschauer im weiten Rund der Sportanlage der Erlanger. Durchwachsen war auch der Start beider Mannschaften in die Liga. Während die Erlanger gut begannen und dann stark nachließen, patzte Süd zu Beginn, wechselte dann den Trainer und befindet sich langsam aber sicher in der Konsolidierungsphase. "Wir wollen uns nun auch endlich wieder nur auf den Fußball konzentrieren", gab der neue Co-Trainer Maurizio Scigliuzzo vor dem Spiel die Richtung vor.
Das Duell der "Achter". Michael Gassner (links) und Johannes Bach.
Sebastian Baumann
Die Gäste begannen etwas besser als die Heimelf. Dies lag vor allem an der individuellen Klasse der “73er”, die immer wieder aufblitzte. Schön lief das Bällchen, aber dann übertrieben es Bastian Herzner und Co. doch ab und an mit dem Einzelspiel und so war der Ball oftmals wieder weg. Vor allem Okcan Tekdemir setzte seine Kollegen immer wieder gut in Szene, ob nun per Kopf, mit dem Fuß oder der Hacke. Und Freistoß schießen kann er zudem auch noch. In der 17. Minute war es, als sich der Mittelfeldmann den Ball zurechtlegte und die Murmel aus knapp 17 Metern in den linken Torwinkel zelebrierte. Der TV reagierte nicht geschockt, machte aber aus seinen Möglichkeiten nichts. Christian Ströbel und Michael Schweikart per Kopfball oder auch ein Schuss von Erik Peters, der weit vorbei ging, waren einige der Möglichkeiten. Die beste Gelegenheit hatte dann aber Johannes Bach. Der Offensivmann stürmte alleine in den Strafraum, doch irgendwie wartete er zu lange, so dass Mathias Jauch gerade noch dazwischen funkte. Doch ganz regelkonform war diese Aktion nicht, so dass die Gäste Glück hatten, das der insgesamt nicht überzeugende Referee nicht auf Strafstoß entschied. Danach war aber wieder Süd an der Reihe. Ferdinand Ehrl setzte sich fein am Flügel durch, passte nach innen, wo Benedict Meier gerade noch zur Ecke klären konnte. Bastian Herzner hätte wohl nur noch einschieben müssen.
Mit Haken und Ösen ging es in der zweiten Hälfte zu. Ein Süder klärt hier im Liegen und Michael Gassner und der TVler Johannes Bach kommen zu spät.
Sebastian Baumann
Die zweite Hälfte begann mit etwas verbesserten TVlern. Die Chancen hatten aber erst einmal die Gäste. Erst setzte Michael Gassner einen Freistoß an die Latte und Bastian Herzner scheiterte im Nachschuss an Keeper Dirr. Im direkten Gegenzug hatte den Michael Schweikart den Ausgleich auf dem Schlappen. Doch der Goalgetter fand in Martin Tschinkel seinen Meister. Dann hatte Ferdinand Ehrl den Ausbau der Führung auf dem Fuß, doch seine Hereingabe - halb Schuss, halb Pass - wurde geklärt. Wenig später war es dann erneut Okcan Tekdemir vorbehalten, das 0:2 vorzubereiten. Einen Fehlpass im TV-Mittelfeld leitete der Torschütze zum 0:1 auf Bastian Herzner weiter, der ungehindert an Keeper Dirr vorbeizog und den Ball in die Maschen schob. Wie schon in der ersten Hälfte zog sich Süd dann in die Defensive zurück und wirkte reichlich unsortiert. Doch der TV konnte daraus kein Kapital schlagen. Selbst ins leere Gehäuse oder alleine vor dem gegnerischen Keeper konnten die Erlanger Angreifer den Ball nicht im Gehäuse unterbringen. So kam es, wie es kommen musste. Nachdem Ferdinand Ehrl, der in der zweiten Hälfte auf dem Flügel spielte und sichtlich aufblühte, mehrfach die Entscheidung vergeben hatte, spielte er dann doch noch den entscheidenden Pass. Der Ball erreichte Janos Pal, der gleich bei seinem Comeback - mit ein paar Pfund zu viel auf den Rippen - da stand wo ein Torjäger stehen muss.
Spielbericht eingestellt am 25.08.2012 21:38 Uhr