Im Lokalderby der Bezirksliga 1 trafen der souveräne Tabellenführer von der SpVgg Erlangen auf den Nachbarn aus Tennenlohe, der allerdings im Keller feststeckt. Allerdings konnten die Kicker von der Wied zuletzt das Spitzenteam aus Hüttenbach schlagen und so einen wichtigen Dreier einfahren. Allerdings mussten die Gäste wie erwartet auf den Spielertrainer Dietmar Kusnyarik verzichten, der beim Sieg gegen Hüttenbach einen Zahn verloren hatte. “Ich merke das schon beim leichten Schießen”, erteilte der Mittelfeldspieler einem Einsatz eine Absage, auch wenn der 33-Jährige auf dem Bogen stand. Die Heimelf verzichtete auf Kapitan Christian Kohl, der unter der Woche nicht trainieren konnte. “Mittlerweile sind aber fast alle Spieler wieder zurück bis auf Andre Karius.” Trainer Stefan Steiner hat deswegen im Moment schon fast die Qual der Wahl.
Daniel Böning versucht, Christoph Schwarz vom Ball zu trennen.
Sebastian Baumann
Die Partie hatte kaum begonnen, da stand es schon 1:0 für die Heimelf. Nachdem die Gäste den Ball mehrfach nicht klären konnten, bekam Kay Zollhöfer die Pille und spielte halb quer, halb schoss der Außenbahnspieler. Der Ball landete am Ende bei Marco Müller, der nur noch ins leeren Tor einschieben musste. Allerdings weckte der Treffer die Gäste sichtlich auf. Denn es ging munter in Richtung Spieli-Tor, auch wenn die gut organisierte Defensive des Tabellenführers meist wenig Probleme mit den Flanken hatte oder aber der Ball kam nicht bei einem Mitspieler an. Kein Wunder, dass die Spieli dann erneut eine gute Chance hatte. Erneut war es Marco Müller, der aber mit einem direkten Freistoß nur den Außenpfosten traf. Knappe fünf Minuten später hatte dann Kay Zollhöfer den zweiten Treffer auf dem Fuß, scheiterte aber am gut reagierenden Keeper Dirr im Gästekasten. Die Gäste versteckten sich weiterhin nicht und belohnten sich dann in der 31. Minute mit dem Ausgleich. Johann Jordann wurde nicht richtig angegriffen, der mit einem Haken an seinem Gegenspieler vorbeiging und einfach mal abzog. Abgefälscht von einem weiteren Gegenspieler senkte sich der Schuss über den chancenlosen Schlussmann der Erlanger und ging von der Innenseite des Pfosten ins Tor. Jetzt erhöhte der Tabellenführer die Schlagzahl, allerdings ohne groß zu glänzen. Zwei Mal war es Marco Müller, der nach jeweils einer Ecke Julian Dirr per Kopf zu einer Glanztat zwang. Die größte Chance hatten aber die Gäste vor der Pause. Julian Konrad setzte sich fein gegen Andreas Hartmann durch. Den Rückpass schob Daniel Böning in Richtung langes Eck. Allerdings strich der Ball um Zentimeter am Pfosten vorbei, so dass es bei der verdienten Punkteteilung zur Pause blieb.
Dominik Beier enteilt Alwin Dewes, beobachtet von Kay Zollhöfer.
Sebastian Baumann
In der zweiten Halbzeit ging es wie vorher auch weiter. Denn es spielte weiter Tennenlohe forsch nach vorne und Julian Konrad spielte weiterhin seinem Gegenspieler Andreas Hartmann einen Knoten in die Beine. Kein Wunder, dass Spieli-Coach Stefan Steiner stocksauer an der Bande tobte und seine Mannschaft aufforderte, mehr zu arbeiten. Trotz der pomadingen Spielweise des Tabellenführers hatte dieser die erste Chance, als Marco Müller erneut seinen Meister in Jonas Dirr fand. Auf der Gegenseite schockte Patrick Rauch Julian Konrad per perfektem Diagonalball auf die Reise, der Außenbahnspieler vergab aber überhastete. Nach 60 Minuten und mit der Einwechslung von Kapitän Christian Müller änderte sich nach und nach das Bild. Denn nun wurde Erlangen deutlich besser und hätte die Partie entscheiden können, ja müssen. Nach einem perfekt gespielten Konter bekam Marco Müller den Ball von Sturmkollege Diederichs, entschied sich aber alleine vor dem Kasten für einen harmlosen Lupfer. Schlussmann Dirr stand wenig später bei einem Diederichs-Schuss im Blickfeld, meisterte den Versuch aber souverän. Die größte Aufregung im weiten Rund des Waldsportparks gab es dann in der 74. Minute, als Andre Singer einen Ball in den Strafraum köpfte und sein Gegenspieler das Spielgerät im Stile eines Handballtorwarts klärte, der nicht immer souveräne Schiedsrichter aber kein Handspiel gesehen haben wollte. Keine fünf Minuten später war es erneut Kay Zollhöfer, der einen Konter harmlos abschloss und den besser postierten Marco Müller übersah. Nachdem einen weitere Müller-Chance wegen Abseits abgepfiffen wurde, pfiff der Referee pünktlich ab.
Der Schuss von Yannick Diederichs durch Alwin Dewes und Yann Vogel wurde richtig gefährlich.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 19.03.2017 19:03 Uhr