von N. D.
Verschossene Strafstöße, Platzverweis, Spannung bis zum Schluss und wieder einmal ein Tor in der Nachspielzeit… Den Zuschauern am Pilzanger wurde am 3. Spieltag der BZL 1 das volle Programm geboten.
Beide Kontrahenten legten ohne großes Abtasten von Beginn an ein hohes Tempo an den Tag. Dem spielstarken Tabellenführer aus Zirndorf begegnete die SpVgg mit großer Leidenschaft, versuchte aber auch, immer wieder spielerische Lösungen zu finden. Zunächst merkte man den Gästen aber an, dass sie ihrer Favoritenrolle unbedingt gerecht werden wollten, da sich ihnen in der Anfangsphase gleich mehrere Einschussmöglichkeiten boten. Dabei zeigte sich aber vor allem Schmitt nicht kaltschnäuzig genug, da er zunächst im Eins gegen Eins an Kühnhakl scheiterte (7.) und kurze Zeit später frei zum Kopfball kam, aber deutlich sein Ziel verfehlte (9.). Aber auch die Hausherren hatten durchaus nennenswerte Offensivaktionen. So landete eine Hereingabe von Kreuz bei Trauner, der aus 10m verzog (10.). Quasi im Gegenzug bot sich dann dem ASV die bis dato größte Möglichkeit, als Schiedsrichter Banse nach einem Foulspiel von S. Gruner an Egerer folgerichtig auf den Punkt zeigte, jedoch Kühnhakl den Strafstoß von Wonner parierte (11.). In der Folgezeit hatte sich die Heimelf etwas besser auf die Offensivaktionen der Gäste eingestellt und versuchte bei Ballgewinn über Konter zum Erfolg zu kommen. Die Schüsse von Schramm und Grüner in aussichtsreicher Position gerieten jedoch zu zentral und waren somit leichte Beute für Schlussmann Loesel. Gegen Ende des ersten Durchgang nahm dann die ohnehin schon temporeiche Partie nochmals richtig Fahrt auf. Beide Teams lieferten sich nun einen offenen Schlagabtausch. Den Beginn machte T. Loch, der die SpVgg traumhaft per Fallrückzieher in Führung brachte (41.). Die Gäste reagierten mit wütenden Gegenangriffen, jedoch scheiterte Egerer, nachdem er bereits Schlussmann Kühnhakl umspielt hatte, aus spitzem Winkel am Pfosten (44.). Auf der Gegenseite musste sich Loesel strecken, um einen Schuss von Kreuz zu entschärfen (45.). Und wiederum im Gegenzug bewahrte S. Gruner die Heimelf vor dem Ausgleich, als er einen Schuss von Dieng für seinen bereits geschlagenen Schlussmann von der Linie kratzte (46.). So ging es mit einer für die Heimelf glücklichen Führung in die Kabinen.
Der zweite Durchgang begann für die SpVgg nach Maß. Einen Ballverlust des ASV nutzte sie zu einem blitzsauber vorgetragenen Konter, den Kreuz nach Zuspiel von M. Gruner gekonnt vollendete (48.). Beruhigend wirkte sich dieser Treffer allerdings nicht aus, denn die Gäste schlugen postwendend zurück, als nach einem Schuss von Schmitt von der Strafraumgrenze der Ball im Hüttenbacher Netz zappelte (50.). Wenige Minuten später konnte Kühnhakl einen Drehschuss von Egerer reaktionsschnell gerade noch zur Ecke abwehren (54.). Für die SpVgg verpasste dann A. Gruner, den alten Zwei-Tore-Abstand wieder herzustellen, als er ebenfalls mit einem Foulelfmeter – Grüner wurde im Strafraum umgerempelt – an Loesel scheiterte (65.). Dennoch vermutete man die SpVgg auf der Siegerstraße, da sich der ASV selber schwächte, nachdem Wonner aufgrund einer Tätlichkeit des Feldes verwiesen wurde. Dass eine Überzahlsituation für die SpVgg nicht von Vorteil sein muss zeigte sich, wie letzte Woche in Stein, auch in diesem Spiel. Denn wieder fingen sich die Mannen um Spielertrainer Trauner nur kurze Zeit später den Ausgleich: Eine Ecke wurde zu kurz abgewehrt und Majewski traf per Direktabnahme sehenswert zum Ausgleich (74.). Fast wäre M. Gruner nur zwei Zeigerumdrehungen später die erneute Führung gelungen, als er frei vor Loesel auftauchte, dieser aber den Schlenzer zur Ecke abwehrte (78.) Die SpVgg wirkte ob des verspielten Vorsprungs nun etwas verunsichert, wohingegen die Zirndorfer natürlich Oberwasser hatten und die SpVgg trotz Unterzahl in die eigene Hälfte drängten. Allerdings ließen sie dabei die nötige Durchschlagskraft vermissen. Als sich die meisten Anwesenden schon auf eine Punkteteilung einstellten, hatte dann zunächst Trauner in der Nachspielzeit mit einem Schuss aus spitzem Winkel ans Lattenkreuz Pech (91.). In der letzten Minute durften die Hüttenbacher Anhänger dann aber doch den Siegtreffer bejubeln, nachdem Elterlein eine von Krause verlängerte Hereingabe nur noch einnicken musste (93.). So durfte sich die Heimelf über den ersten Saisonsieg freuen, der zwar glücklich, aber aufgrund der engagierten Leistung durchaus verdient war.
Spielbericht eingestellt am 17.08.2015 13:20 Uhr