von N.D.
In einem nervenaufreibenden und dramatischen Spiel sicherte sich die SpVgg in letzter Sekunde den Klassenerhalt. Mann des Tages war zweifelsohne Innenverteidiger A. Gruner, der mit seinen drei Treffern wesentlich Anteil am Sieg seiner Farben hatte. Von Beginn an entwickelte sich ein offenes Spiel, wobei deutlich anzumerken war, dass die Gäste befreiter aufspielen konnten. Der Heimelf war hingegen deutlich eine gewisse Nervosität und Verkrampftheit anzumerken. Dennoch hätte M. Gruner früh für Abhilfe sorgen können, als er von Hammerand steil geschickt wurde, sein Schuss war allerdings zu schwach, so dass Torhüter Kodzhabashev mit den Fingerspitzen zur Ecke abwehren konnte (7.). Auf der anderen Seite nutzten die Gäste einen katastrophalen Abspielfehler im Spielaufbau der SpVgg zu einem Konter, den Yüce, von Güler bedient, erfolgreich abschloss. Allerdings schlug die Heimelf postwendend zurück, als A. Gruner nach einem Foul an M. Gruner den fälligen Strafstoß sicher verwandelte. Dennoch wirkten die Gäste in der Folgezeit immer einen Tick spritziger. So war auch die erneute Führung durch Destani durchaus verdient, der einen Befreiungsschlag von Demir volley im Tor versenkte. In der Folgezeit klappte bei der Heimelf nicht mehr viel, dennoch kam man quasi mit dem Pausenpfiff zum Ausgleich, als erneut A. Gruner einen indirekten Freistoß im Strafraum verwandelte, nachdem ein Abwehrspieler Cagri Spor´s den Ball gesperrt hatte.
Nach dem Seitenwechsel war die Heimelf bemüht, die Gäste mehr unter Druck zu setzen. Dies wäre auch beinahe von Erfolg gekrönt worden, als sich M. Gruner über links bis zur Grundlinie durchsetzte, seine Rückgabe konnte aber ein Akteur der Gäste vor dem einschussbereiten T. Loch klären (52.). Als dann Güler einen Freistoß aus gut 25 Metern im Tor versenkte, schwebte bereits das Abstiegsgespenst über dem Hüttenbacher Pilzanger. Fast wäre dem Torschützen zehn Minuten später ein erneuter Kunstschuss geglückt, dieses Mal ging der Ball aber nur an die Latte (66.). Ob der Zwischenstände der Konkurrenten musste die SpVgg immer mehr ins Risiko gehen und entblößte zunehmend die Abwehr, was den Gästen natürlich Kontermöglichkeiten eröffnete, die diese allerdings nicht konsequent genug ausspielten. Auf Hüttenbacher Seite wurden die Angriffsbemühungen meist zu hektisch und ideenlos vorgetragen, so dass die Gästeabwehr nur selten vor Probleme gestellt wurde. Dies änderte sich aber durch den Ausgleich von T. Loch, der mit einem sehenswerten Drehschuss die Hoffnungen wieder weckte. Die SpVgg warf nun alles nach vorne, während die Gäste den Punkt über die Zeit retten wollten. Als S. Gruner in der Nachspielzeit einen vom eingewechselten, agilen Manuel Scharrer getretenen Freistoß aus kurzer Distanz neben das Tor köpfte (93.), glaubten die meisten der Zuschauer nicht mehr an eine Rettung. In letzter Minute drang M. Gruner dann aber nochmals in den Strafraum ein, seinen Schuss konnte der Gästekeeper noch abwehren, allerdings brachte die Abwehr der Nürnberger den Ball nicht entscheidend aus der Gefahrenzone und ein Schussversuch von Krause wurde vor der Linie mit dem Arm abgeblockt. Schiedsrichter entschied folgerichtig auf Strafstoß. Bei dieser Aktion verletzte sich jedoch der Gästekeeper, so dass ein Feldspieler ins Gehäuse musste, nachdem Cagri Spor sein Wechselkontingent bereits ausgeschöpft hatte. So vergingen mehrere Minuten fast unerträglicher Anspannung. A. Gruner hielt dem Druck jedoch stand und verwandelte sicher zur rettenden Führung. Da der Unparteiische die Partie daraufhin nicht mehr anpfiff, brachen im Anschluss am Pilzanger alle Dämme, da man sich durch den Last-Minute-Sieg auf ein weiteres Jahr in der Bezirksliga freuen darf.
Spielbericht eingestellt am 24.05.2015 15:16 Uhr