von FC Stein
Der FC Stein zeigte insbesondere in den zweiten 45 Minuten eine tolle Moral und erkämpfte sich im Landkreisderby gegen den ASV Zirndorf einen nicht unverdienten 3:1-Sieg.
Auch in diesem Spiel musste der FC Stein erneut auf den Nebenplatz ausweichen und so war von Beginn an klar, dass hier vorwiegend Kampf als spielerische Kunst angesagt ist.
Dennoch tat man sich auf Seiten der Hausherren, wie bereits vor Wochenfrist gegen den TV 48 Erlangen, schwer mit diesen Gegebenheiten. Unter dem Strich war man erneut zu weit von den Gegenspielern weg und ließ diesen zu viele Freiräume. Zum Glück konnte aber Zirndorf damit zunächst nichts anfangen. Eigene Torchancen vergab man zudem zu überhastet. Nach 18 Minuten gab es dann für die Hausherren weitere Rückschläge. Zunächst musste Stasinski, welcher gerade erst genesen war, mit einer erneuten Verletzung seinen Platz räumen und wurde durch Knörr ersetzt. Vier Minute später musste man unnötigerweise den Gegentreffer zum 0:1 durch Redl hinnehmen. Müller wurde an der Außenlinie völlig unnötig zu Fall gebracht und trat anschießend den fälligen Freistoß selbst in den Strafraum. Dort stand der nicht gerade groß gewachsenen Redl mutterseelenalleine acht Meter vor dem Tor und hatte keine Mühe, per Kopf zu vollenden. Nur zwei Minuten später musste Kolb, der kurz zuvor bei einem Zweikampf auf die Schulter gefallen war, den Platz verlassen. Zu diesem Zeitpunkt standen die Zeichen für den FC mehr als schlecht, noch etwas Zählbares aus diesem Spiel mitzunehmen. Letztendlich passierte aber zumindest bis zum Pausentee nichts mehr, so dass man mit dem 0:1 die Seiten wechselte.
In der zweiten Halbzeit hatten die Faberstädter dann offenbar begriffen, um was es ging. Plötzlich war man in den Zweikämpfen präsenter und jetzt auch bei den zweiten Bällen immer einen Schritt schneller als die Gäste. Zudem kam man zu guten Torchancen. Eine dieser Chancen führte in der 63. Minute schließlich zum verdienten Ausgleich. Elibol setzte sich auf halblinker Position durch, sein Schuss wurde noch abgefälscht, landete bei Beckstein, der aus kurzer Distanz einnetzte. Nur fünf Minuten später war es erneut Elibol, welcher die Zirndorfer Abwehr vor Probleme stellte. Diesmal setzte er von halbrechts zu einem Solo an. Er narrte dabei vier Gegenspieler und spielte schließlich quer auf George, der zur 2:1-Führung der Gastgeber abschloss. Danach wurde das Deby zunehmend hektischer, ohne dabei aber wirklich unfair zu werden. Die Steiner kämpften bravourös und überstanden auch die eine oder andere Situation im eigenen Strafraum mit Glück und Geschick und einem aufmerksamen Lehnert im Kasten. Bei eigenen Angriffen fehlte oft nur der berühmte eine Schritt, um den Deckel draufzumachen. Vier Minuten vor Schluss musste schließlich der durch eine klasse kämpferische Leistung herausragende Beckstein nach längerer Behandlungspause das Feld verlassen. Für ihn kam der 47-jährige AH-Spieler Slavik. In der fünfminütigen Nachspielzeit entschied dann ein kurioser Treffer von Sitzmann letztendlich das Derby. Einen abgewehrten Ball schlug er als Befreiungsschlag gedacht auf Höhe der Mittellinie weit nach vorne. Der Ball wurde länger und länger und senkte sich schließlich hinter Tschinkl zum 3:1-Endstand ins Tor.
Während der ASV damit einen Rückschlag im Kampf um den Relegationsplatz hinnehmen musste, konnte der FC Stein ein kleines Zeichen im Abstiegskampf setzen. Die Hoffnung bei den Faberstädter liegt nun darin, dass die verletzten Spieler bis zum weiteren richtungweisenden Spiel am kommenden Wochenende in Hüttenbach wieder fit werden, denn weitere Ausfälle kann man bei dem ohnehin dünnen Kader kaum noch kompensieren.
Spielbericht eingestellt am 15.03.2015 20:42 Uhr