von BaKi
Mit einer beachtlichen Defensivleistung konnte der FC Bayern Kickers einen mehr als verdienten Auswärtspunkt aus der Bibertstadt entführen. Gastgeber ASV Zirndorf fand über beinahe die gesamte Spieldauer nicht die Mittel, das BaKi-Bollwerk zu durchbrechen, vielmehr waren die Gäste vor allem im zweiten Durchgang in Kontersituationen brandgefährlich und waren dem Dreier am Ende näher als die Hausherren, wenngleich das von einigen Nickligkeiten geprägte Spiel am Ende wohl keinen wirklichen Sieger verdient gehabt hätte.
Die trotz der späten Anstoßzeit kaum zu ertragenden Temperaturen schienen die BaKi-Akteure nur ganz am Anfang etwas in ihrer Konzentration zu stören, als man nach nur wenigen Sekunden einen Ball ungenau in die Mitte spielte und unnötig in Not geriet, die Situation jedoch wieder entschärfen konnte. In den folgenden Minuten wurde dann recht schnell deutlich, dass ASV-Coach Hermann seinen Mannen durchaus mit auf dem Weg gegeben hatte, spielerisch zum Erfolg kommen, während BaKi-Trainer Halilic die Konzentration auf die Defensive legte. Abgesehen vom Lapsus zu Beginn setzten seine Spieler dies auch weitestgehend bravourös um, so dass Zirndorfer Torchancen zur Mangelware wurden, wenngleich sich BaKi bei seinen Kontern auch immer wieder festrannte. Trotzdem waren es dann die Gäste, die nach einer Viertelstunde für Gefahr sorgen konnten. Philip Snajder verlängerte einen Ball mit dem Kopf auf Edin Kacar, der aus aussichtsreicher Position vor dem Tor verzog.
In der Folge suchten die Gastgeber immer wieder Neuzugang Sven Illauer auf der linken Seite, doch die Gäste-Abwehr stand weiterhin felsenfest, so dass kaum ein Angriff ans Ziel kam und auch die aus Veitsbronn gekommene Offensivhoffnung eher blass blieb. Nach erneuten fast 15 Minuten, in denen der ASV sichtlich wollte, jedoch nicht so recht konnte, probierte es Burc Takmak mit einem scharfen Freistoß aus rund 23 Metern, der das Tor jedoch auch deutlich verfehlte (27.). Eben jener Takmak war es dann, der nach einer halben Stunde eine neue Härte in das Spiel brachte, als er Alexander Sekita etwas heftig von den Beinen holte, auch wenn der Ball dabei mit im Spiel war. Den anschließenden Freistoß ließ ASV-Keeper Lösel nach vorne prallen, so dass Christoph Krappmann unverhofft zu einer Chance kam, den Ball jedoch nicht unter Kontrolle bringen konnte (31.).
In der 33. Minute war dann doch auch mal wieder der ASV dran, der sich aufgrund des Kleinreuther Bollwerks zeitweise nur noch auf weite Bälle beschränkte, die für BaKi-Schlussmann Kaiser keine Probleme darstellten. Die BaKi-Defensive bekam den Ball diesmal nicht entscheidend aus der Gefahrenzone, so dass eine scharfe Flanke auf den Fünf-Meter-Raum geschlagen werden konnte, wo aber Cihan Kiymaz in höchster Not vor Zirndorfs Sebastian Bieber klären konnte. Nach 37 Minuten ergab sich für die Hausherren nach Foul am sich stetig mühenden Christian Schramm eine aussichtsreiche Freistoßchance, jedoch konnte der Gast zur Ecke klären. Die anschließende Ecke fand den Kopf von Nicolas Müller, doch der Ball segelte deutlich über die Querlatte (38.). Quasi mit dem Pausenpfiff hatte Sebastian Bieber noch eine gute Gelegenheit, als eine Flanke aus dem Halbfeld an Freund und Feind vorbeiflog und er, wohl etwas überrascht, aus kurzer Distanz mit dem Kopf nicht richtig hinter den Ball kam.
Nach dem Seitenwechsel war die BaKi-Hintermannschaft, wie schon in der ersten Hälfte, offensichtlich noch nicht gleich auf der Höhe, so konnte sich Nicolas Müller auf links durchsetzen und einen scharfen Pass in die Mitte spielen, an dem mit Redl und Illauer gleich zwei Zirndorfer nur haarscharf vorbeirutschten. Dies sollte es dann aber zunächst schon wieder mit der Zirndorfer Herrlichkeit gewesen sein. Zwar machten die Hausherren mit zunehmender Spieldauer immer mehr auf, doch änderte sich kaum etwas am Spiel. Vielmehr wurden die Gäste, die erstmals von ihrem neuen Kapitän Jens Berger angeführt wurden, durch Konter immer gefährlicher, wie nach 62 Minuten, als Alexander Sekita bei einem Gegenstoß, zum Glück für den ASV, den mitgelaufenen Snajder übersah. Sekita war es dann auch, der sich drei Minuten später auf links durchtankte und auf Edin Kacar ablegte, dessen Schuss jedoch geblockt werden konnte (65.). Das Spiel wurde nun zusehends von Nickligkeiten überschattet, so dass der gute Schiedsrichter Kevin Rösch in den letzten 20 Minuten gleich sieben Mal den Gelben Karton zücken musste. Hier dachte sich dann vermutlich ein Zuschauer, dass er etwas zur allgemeinen Erheiterung beitragen müsse und trat als Flitzer auf den Plan.
Die nächsten Szenen gehörten dann den Gästen: Zunächst setzte sich der eingewechselte Franzen energisch durch und wollte Edin Kacar vor dem Tor bedienen, doch konnte Zirndorfs Schramm gerade noch zur Ecke klären. Diese landete dann beim auffälligen Sekita, der die Kugel jedoch über das Gehäuse hämmerte (73.). Nach 86 Minuten stockte den ASV-Anhängern dann vermutlich kurzfristig der Atem, als sich Keeper Lösel und Takmak nach einer Flanke gegenseitig behinderten, jedoch kein BaKi-Akteur davon profitieren konnte. Die letzte Szene des Spiel sollte dann doch den Gastgebern gehören, als sich Heiko Redl in den Strafraum spielte und in der Mitte den eingewechselten Neuzugang Roman Egerer suchte, ein BaKi-Abwehrbein jedoch Schlimmeres verhindern konnte. So fand sich am Ende kein Sieger, wenngleich die Gäste sichtlich erfreuter über den Punkt vom Platz gingen als ihre Zirndorfer Kontrahenten.
Spielbericht eingestellt am 22.07.2014 14:23 Uhr