von Benedikt Hofmann
Am vergangenen Sonntag empfing die SpVgg Heßdorf den TSV Cadolzburg. Bereits unter der Woche musste Trainer Joachim Schwarz schweren Herzens seinen Rücktritt bekannt geben, eine berufliche Versetzung nach Freising war hierfür der Auslöser. Am Wochenende stand er also nach zweieinhalb Jahren in Heßdorf zum letzten Mal an der Linie, folglich hatte sich die Mannschaft einiges vorgenommen. Bei starkem Regenfall startete man engagiert in die Partie und bekam bereits nach vier Minuten den ersten Freistoß in Strafraumnähe zugesprochen. Der Versuch von Wildeis landete zwar in der Mauer, früh wurde jedoch die Marschroute klar. Klare Torchancen ließen jedoch lange Zeit auf sich warten. Grund hierfür war der tiefe Platz, auf dem des Öfteren die Akteure im letzten Moment ausrutschten, sodass gefährliche Situationen bereinigt werden konnten. In der 20. Minute die erste gute Gelegenheit für die Gäste: Nach einem geklärtem Eckball kam ein Cadolzburger zum Schuss, dieser streichte aber knapp über die Querlatte. Auf der anderen Seite fasste sich Max Müller ein Herz und setzte zum Sololauf an. Nachdem er zwei Gegenspieler aussteigen lassen konnte, setzte er zum Schuss an. Hier fehlten lediglich die berühmten Milimeter (32.). Fünf Minuten später konnte sich der gute Schlussmann der Gäste auszeichnen, als Trebes durchbrach und den Ball auf den mitgeeilten Müller zurücklegte. Langsam lag ein Tor in der Luft, jedoch kam auch Cadolzburg zu Chancen: In der 40. Minute klatschte ein Freistoß aus 22 Metern an die Latte. So ging es torlos in die Kabine.
Die zweiten 45 Minuten starteten gut für die Hausherren. Eine Minute war gespielt, als Trebes in Sechzehnernähe unsanft zu Fall gebracht wurde. Da der Foulspieler bereits in Halbzeit Eins die Gelbe Karte gesehen hatte, spielte Heßdorf fortan in Überzahl. Weitere Chancen hatte Heßdorf durch Fernschüsse von Linsenmeyer, diese brachten aber ebenfalls nichts Zählbares ein (48., 52).
Nach gut einer Stunde hatten die Zuschauer bereits den Torschrei auf den Lippen, als der schnelle Straub auf die Reise geschickt wurde und den Torwart umkurven konnte. Jedoch ging dieser Situation eine Abseitsposition voraus. Und wenn man vorne seine Möglichkeiten nicht nutzt, dann treffen meist die anderen. So auch in der 70. Minute, als der TSV Cadolzburg einen schnellen Konter über die rechte Seite setzte und den Ball in den Rückraum ablegte. Hier wartete Torjäger Egerer, der keine Mühe mehr hatte, seine Farben in Fühurng zu bringen. Die Spielvereinigung spielte nun forsch nach vorne, im letzten Moment fehlte aber das letzte Quäntchen Konzentration. In der 71. Minute unterschätzte der Cadolzburger Schlussmann eine Flanke, der Ball landete vor den Füßen von Edgar Wildeis. Dieser war jedoch zu überrascht, um das Spielgerät im Tor unterbringen zu können. 80 Minuten waren gespielt, da musste die gut pfeifende Schiedsrichterin Annette Raith ein weiteres Mal den Roten Karton ziehen. Nach einer Rangelei im Strafraum zwischen Marxer und Nieszery setzte sich die Auseinandersetzung fort und in der Folge sah Marxer Gelb und Nieszery Rot. Die letzten zehn Minuten spielte man also Elf gegen Neun. Fünf Minuten später fiel dann der ersehnte Ausgleich. Nach einer Flanke von Marxer stieg Linsenmeyer am höchsten und köpfte unhaltbar ein. Nun drückte man auf den Führungstreffer, beste Möglichkeiten wurden jedoch ausgelassen. Die größte Chance hatte Trebes, als Straub ihn im Strafraum in Szene setzte, auf der Linie konnte ein Feldspieler gerade noch klären (86.). Kurz vor Schluss bekam auch Cadolzburg noch einmal einen Freistoß aus 18 Metern zugesprochen, dieser war jedoch viel zu ungenau, um Schlussmann Heinlein in Bedrängnis zu bringen. So endete das Spiel mit einem 1:1, wobei für die Hausherren durchaus mehr drin gewesen wäre, die Gäste aus Cadolzburg jedoch aufopferungsvoll verteidigten.
Spielbericht eingestellt am 21.10.2013 08:54 Uhr